SK Rapid fährt über TSV Hartberg drüber: "Das ist die böse Fratze des Fußballs"

Von SPOX Österreich
Guido Burgstaller
© imago images

Der SK Rapid hat den TSV Hartberg am Mittwoch mit einer 5:1-Packung vom Feld geschickt. Während SCR-Interimstrainer Zoran Barisic nun etwas der Druck vom Kessel genommen wird, sind die Steirer am Boden der Tabelle.

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War das der Befreiungsschlag? Die Grün-Weißen können zuhause wieder gewinnen und schicken den TSV Hartberg mit 5:1 nach Hause. Für Zoran Barisic ist dieser Sieg ebenfalls eine Genugtuung. Denn sein Spielsystem ist immer mehr zu erkennen.

"Wir haben heute anders begonnen und gleich gezeigt, was wir vorhaben. Und ich denke, heute ist es so, dass die Fans sehr glücklich nach Hause gehen", war Barisic im Sky-Interview nach Schlusspfiff zufrieden.

Zudem kann sich Barisic auf Marco Grüll und Guido Burgstaller scheinbar wieder verlassen. Sie haben schlussendlich für diesen Erfolg gesorgt. Leitwolf Burgstaller traf gleich dreifach, Grüll und Nicolas Kühn sorgten für die beiden anderen Treffer. Ferdy Druijf vergab sogar zwei Strafstöße.

"Unabhängig von den drei Toren - was der rackert für die Mannschaft, ist er der Paraderapidler für mich, was auch das Persönliche betrifft. Ich bin sehr, sehr froh, dass er in unserer Mannschaft ist“, schwärmt Barisic von Burgstaller.

Der Dreifachtorschütze war naturgemäß happy mit der Leistung seiner Mannschaft. "Unser Auftritt war schwer in Ordnung. Erste Halbzeit müssen wir das eine oder andere Tor mehr schießen, aber wir haben an uns geglaubt. Das ist in der aktuellen Situation nicht selbstverständlich und daher sind wir heute einmal glücklich", so Burgstaller. "Solche Tage gibt es, da funktioniert alles – das war heute so. Wenn man trifft, pusht einen das natürlich, das gibt ein gewisses Selbstvertrauen."

Klaus Schmidt: "Wir müssen uns anfangen zu wehren"

Auf der Gegenseite muss sich Klaus Schmidt nun ernsthafte Gedanken machen, wie es beim TSV wieder besser werden kann. Die Niederlagen häufen sich und der Abstand nach oben wird dadurch auch nicht kleiner. In 13 Ligaspielen wurden satte 29 Tore kassiert. Das Schlusslicht war in allen Belangen unterlegen. Mal wieder.

Die Niederlage bezeichnete Schmidt als "Watsche". "Das ist die böse Fratze des Fußballs, die sich da zeigt. Da wird man für alles bestraft, was daherkommt. Aber da müssen wir durch. Das ist nicht einfach, aber wir haben am Samstag wieder ein Spiel. Wir müssen uns anfangen zu wehren."

Die Gründe für die Niederlage? "Das sind die individuellen Fehler, die Unsicherheit und die Ergebnisse. So einen Doppelschlag, wie das 1:2 und das 1:3, verkraftest du nicht. So stehen wir wieder mit den traurigen Augen da." Weiter machen will Schmidt trotzdem: "Natürlich habe ich noch die Kraft."

In der Tabelle hat sich Rapid etwas verbessert und springt auf den fünften Rang. Hartberg bleibt Tabellenletzter. Am kommenden Wochenende geht es mit dem 14. Spieltag weiter. Rapid Wien fährt zu Austria Lustenau, während Hartberg bei Red Bull Salzburg gastiert. TSV-Obmann Erich Korherr richtete bereits aus: "Wir müssen uns dort so teuer wie möglich verkaufen. Klaus Schmidt fährt sicher nach Salzburg." Die Trainerdiskussion ist also vertagt.