Ernst Dokupil kritisiert Ex-Klub SK Rapid frontal: "Das war eine Katastrophe“

Von SPOX Österreich
dokupil-getty-1200
© getty

Der SK Rapid befindet sich - trotz Aufstieg ins Viertelfinale des ÖFB-Cups - in der Krise. Meistertrainer Ernst Dokupil zeigt sich mit einigen Entscheidungen seines Ex-Klubs unzufrieden und äußert deutliche Kritik.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Europacup-Aus gegen einen Schweizer Zweitligisten, Platz sieben in der Liga, lediglich vier Punkte vor Tabellenschlusslicht TSV Hartberg und nun die Entlassung von Trainer Ferdinand Felhofer - der SK Rapid hat ein Problem.

Dieses soll jetzt Geschäftsführer Zoran Barisic stoppen. Er gibt vorerst den Interimstrainer. Helfen soll dabei Sportkoordinator Steffen Hofmann, der mit seiner Liste gleichzeitig für das Amt im Präsidium kandidiert - verworrene Konstellationen in Hütteldorf, auch wenn am Dienstag bei WSG Tirol im ÖFB-Cup-Achtelfinale mit 4:1 gewonnen werden konnte.

Unzufrieden mit der Gesamtsituation zeigen sich nicht nur Anhänger, sondern auch der sonst so amikale Ernst Dokupil, einst Meistertrainer mit den Grün-Weißen.

"Ohne Schuldzuweisungen machen zu wollen, da ist ziemlich viel schief gelaufen. Die Spiele selbst haben mir nicht gefallen, das ist nicht annähernd das, was ich mir von Rapid vorstelle", sagt Dokupil zum kicker über die Ära Feldhofer. Von Barisic erwartet er sich aber nicht viel mehr: "Unterm Zoki wird halt jetzt wieder das Spiel mit dem Ball-Halten kommen, was mir auch nicht gefällt. Aber das ist Rapid-Sache.“

Dokupil über Demir-Verkauf: "Eine Katastrophe"

Zum Verkauf von Yusuf Demir sagt Dokupil: "Das war eine Katastrophe! Allein schon wie der Bursche behandelt wurde und dann einfach an den erstbesten Verein abgegeben wurde. Wobei ich schon weiß, dass da auch die Familie eine Rolle gespielt hat.“

Präsidentschafts-Kandidat Alexander Wrabetz hält Dokupil nicht viel, "ich kann mich nicht erinnern, ihn einmal auf dem Rapid-Platz gesehen zu haben". Und Steffen Hofmann? "Trainer kann er nicht werden, weil er keine Trainerausbildung hat. Geschäftsführer Wirtschaft kann ich mir auch nicht vorstellen. Bleibt Geschäftsführer Sport. Aber was soll er da viel anders machen?“

Es sei eine "Qualitätsfrage" bei Rapid. Erzrivale Austria Wien würde im Vergleich zwar "auch nichts erreichen", aber der Fußball sei "schön anzuschauen". Ein Ding der Unmöglichkeit bei Rapid: "Aber für Rapid ist das kein Weg, weil bei uns jeder, der einen geraden Schuss zusammenbringt, gleich verkauft wird. Das ist ein Wahnsinn! Ein Spielerverkauf sollte immer eine rein sportliche Entscheidung sein, nicht um ein Budgetloch zu stopfen.“