Gernot Trauner trotz Finalniederlage mit Top-Saison: "Muss man sacken lassen"

Von SPOX Österreich
Gernot Trauner gegen Tammy Abraham
© getty

Am Mittwoch platzte für Gernot Trauner mit der 0:1-Niederlage gegen AS Rom im UEFA Europa Conference League-Finale der Traum vom internationalen Titel. Der ÖFB-Teamspieler kann dennoch auf eine starke Debüt-Saison in den Niederlanden zurückblicken.

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"Es war ein echter Kampf", sagte Matchwinner Nicolo Zaniolo, der nach 32 Minuten das einzige Tor der Partie erzielte. "Aber ich bin glücklich. Es war mein Traum, und ich habe ihn mir erfüllt."

Für Feyenoord platzte dagegen in Albaniens Hauptstadt der Traum vom ersten Europapokaltriumph nach 20 Jahren. Der 15-malige niederländische Meister hatte 2002 gegen Borussia Dortmund den UEFA-Cup gewonnen - den letzten seiner vier internationalen Titel.

Die Roma nutzte gleich die erste hochkarätige Chance zur Führung: Nach einer Flanke von Gianluca Mancini sprang Feyenoord-Verteidiger Gernot Trauner unter dem Ball durch, Zaniolo vollendete. Kurz nach der Pause hatte der dreimalige italienische Meister doppelt Glück, als Mancini den Pfosten des eigenen Tores traf (48.) und Torhüter Rui Patricio den Ball ans Lattenkreuz lenkte (50.).

„Ich war natürlich in der Nähe. Ich glaube, sie haben drei Spieler in die letzte Kette gebracht, dadurch habe ich mich ein bisschen nach vorne orientiert, weil der Spieler eingelaufen ist. Schlussendlich war ich nicht nah genug dran. Es sind halt einfach Kleinigkeiten, die dann ausgenutzt werden. Das haben sie einfach sehr gut gespielt und es hilft nix“, haderte Trauner nach Schlusspfiff bei Sky.

Gernot Trauner: "War immer sehr konstant"

„Jetzt muss man das erstmal einfach sacken lassen. Es ist eine Riesenenttäuschung und es wird sicher noch ein paar Tage nachwirken. Wir haben uns hier einiges vorgenommen. Wenn man so eine lange Reise hinter sich hat und den Einzug ins Finale schafft, dann will man den Titel holen. Es tut einfach gerade sehr weh, dass wir es nicht geschafft haben.“

Für den 30-jährigen Linzer geht trotz Finalniederlage eine fantastische Saison zu Ende. Im Sommer 2021 wechselte Trauner für rund eine Million Euro vom LASK zu Feyenoord, wurde umgehend zum Abwehrchef und Publikumsliebling. In der Eredivisie reichte es für Rang drei, in der UEFA Conference League endete die Reise erst im Finale. Dort war Trauner 52 Jahre und 19 Tage nach Franz Hasil der zweite Österreicher, der für Feyenoord in einem Europapokal-Finale auf dem Platz stand.

AD Sportwereld wählte Trauner sogar zum Eredivisie-Spieler der Saison. „Es war für mich ein bisschen eine Überraschung. Da wird halt jeder Spieltag bewertet und zum Schluss kommt eine Nummer raus, da war ich immer sehr hoch, weil ich immer sehr konstant war.“ Nächste Saison will Trauner dann wieder angreifen - in der Eredivisie könnte sich eine Chance auftun, die Erfolgstrainer Roger Schmidt (von PSV zu Benfica) und Erik ten Hag (von Ajax zu Manchester United) verabschiedeten sich mit Saisonende. „Man wird den Kopf auch wieder hochbekommen“, so Trauner.