Die Gewerkschaft legte einen detaillierten Fragebogen vor, der von 607 Profi-Fußballern in Österreichs erster und zweiter Liga beantwortet wurde und präsentierte nun die Ergebnisse. Neben des Grundgehalts waren etwa auch Punkteprämie, Dienstfahrzeuge und Altersvorsorge Brennpunkte, die von den Kickern behandelt wurden.
Das Ergebnis spiegelt vor allem eines wieder: die finanzielle Lage eines individuellen Spielers hängt in Österreich außerordentlich von der Vereinswahl ab. Es gibt zahlreiche Extremwerte nach oben als auch nach unten, man könne daher nur einen Mittelwert heranziehen, der Aussagekraft halbwegs vermittelt.
Bundesliga Österreich: Top-Kicker verdienen so viel wie Bundespräsident
Ein Bundesliga-Profi verdient durchschnittlich laut der Studie 8.000 Euro brutto pro Monat. Dazu kommen 750 Euro Punkteprämie. Auch ein EU-Abgeordneter kassiert in etwa gleich viel. Die Gehälter der Politiker eignen sich überhaupt gut zum Vergleich: der Bundespräsident kommt auf ein Jahresgehalt von 350.000 Euro brutto, auch Top-Kicker von der Austria oder von Rapid Wien dürften sich auf ein ähnliches Salär per anno freuen. Das Durchschnittsgehalts in Österreich liegt laut einer Studie der Arbeiterkammer von 2017 bei 2.200 Euro brutto pro Monat, ein Kicker verdient demnach durchschnittlich fast das Vierfache. In Salzburg werden vermutlich noch höhere Gehälter bezahlt. Laute heute kassierte Jonatan Soriano 2013 als Top-Verdiener gar 1,5 Millionen Euro im Jahr.
Interessantes Detail: der Gehaltssprung zwischen Bundesliga und Erster Liga ist exorbitant hoch, in Österreichs zweithöchster Spielklasse casht der Durchschnitts-Kicker lediglich 1.300 Euro pro Monat. Der Großteil der Spieler ist allerdings keine Vollzeit-Fußballkraft, sondern verdient sich nebenbei noch etwas dazu.