Wiener Neustadt nach Rauswurf aus NV-Arena: Liga erlaubt kein anderes Ausweichstadion

Von SPOX Österreich
Der Streit um die Spielberechtigung in der Bundesliga zwischen Wr. Neustadt und St. Pölten dauert an.
© GEPA

Die Bundesliga hat nach einer juristischen Prüfung festgehalten, dass der SC Wiener Neustadt kein weiteres Ausweichstadion benennen darf. Nachdem der SKN St. Pölten dem SCWN die Benutzung der NV-Arena untersagt hatte, würde dem Verlierer der Relegation die Lizenz für den möglichen Bundesliga-Aufstieg fehlen.

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"Es ist ein Blick in die Lizenzbestimmungen wesentlich, darin ist enthalten, dass ein Wechsel eines einmal genannten Ausweichstadions nach rechtskräftiger Lizenzerteilung innerhalb der Lizenzzeit nicht mehr möglich ist", sagte Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer gegenüber Sky.

Bei dem ganzen Streit ist allerdings nicht einmal klar, ob der SKN dem SC Wiener Neustadt die Benutzung der NV-Arena überhaupt untersagen darf. Das Team von Trainer Dietmar Kühbauer ist nämlich selbst lediglich Mieter, das Land Niederösterreich ist für die Abwicklung der Mietverträge verantwortlich.

SC Wiener Neustadt klagte gegen SKN St. Pöltens David Atanga

Den Stein ins Rollen gebracht hatten die Wiener Neustädter selbst, als sie nach der Niederlage in der Relegation gegen St. Pölten das Ergebnis einklagten. Geht es nach dem Team von Präsidentin Katja Putzenlechner, hätten die Wölfe im Rückspiel den Torschützen zum 1:0, David Atanga, nicht einsetzen dürfen.

Atanga stand neben St. Pölten nämlich bereits für den FC Liefering sowie für den FC Red Bull Salzburg auf dem Platz, obwohl laut FIFA-Regulativ lediglich Einsätze für zwei Vereine in einer Saison erlaubt sind.

St. Pölten beruft sich allerdings auf eine Ausnahmeregelung der Bundesliga für Kooperationsspieler, auf die sich alle Vereine mittels eines Gentlemen Agreements geeinigt hatten. Laut dieser Absprache sollen junge Spieler zu mehr Einsatzzeiten bei Partner-Vereinen verholfen werden.

Wiener Neustadt: Alex Sobczyk auch mit Sondergenehmigung

In der abgelaufenen Saison der Erste Liga machte allerdings auch Wiener Neustadt Gebrauch von der Ausnahmeregel, gegen die sie jetzt klagen. Stürmer Alex Sobczyk kam in drei Spielen zum Einsatz, nachdem er zuvor bereits für SK Rapid und St. Pölten auflief.

Dies hat allerdings keine Relevanz, "weil die Beglaubigung eines Spiels innerhalb von drei Tagen passiert", hielt Ebenbauer im Gespräch mit den NÖN fest: "Diese kurze Frist macht natürlich Sinn, ansonsten könnte man eine Meisterschaft nie zu Ende bringen."

Zweite Liga: Die 16 Teams der Saison 2018/19

VereinIn Liga seit
SC Wiener Neustadt*2014
SV Ried2017
FC Liefering2013
SC Austria Lustenau2000
FC Blau Weiß Linz2016
WSG Wattens2016
Floridsdorfer AC2014
SC Kapfenberg2012
Wacker Innsbruck AmateureAufsteiger
SV LafnitzAufsteiger
Vorwärts SteyrAufsteiger
Austria Amateure (Young Violets)Aufsteiger
SV HornAufsteiger
LASK JuniorsAufsteiger
Austria KlagenfurtAufsteiger
SKU AmstettenAufsteiger

*: Wiener Neustadt legte gegen das Ergebnis der Relegation gegen St. Pölten bei der Bundesliga Protest ein.

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