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WAC arbeitet gegen Gladbach an erneuter "Sternstunde"

Von APA
Gladbachs Stefan Lainer im Duell mit WACs Anderson Niangbo
© getty

Beim Wiedersehen mit Marco Rose und Alexander Zickler hat Mohamed Sahli eine neuerliche Überraschung ins Auge gefasst. Vor vier Jahren noch gemeinsam im Nachwuchs von Red Bull Salzburg am Werken, begegnen sich die Trainerkollegen in der Europa League am Donnerstag als Gegner. Der WAC empfängt in Graz Borussia Mönchengladbach (18.55 Uhr im LIVETICKER und live auf DAZN). Das Hinspiel gewannen die Wolfsberger sensationell 4:0.

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Um den Traum vom Aufstieg in die K.o.-Phase am Leben zu halten, müssen die Lavanttaler gegen den Tabellenführer der deutschen Bundesliga auch im Heimspiel anschreiben. Seit dem fulminanten Start in die Gruppenphase holte der WAC in den folgenden drei Runden nur einen Zähler.

Hinter Spitzenreiter Istanbul Basaksehir (7 Punkte) liegt der Europa-League-Debütant (4) derzeit hinter Gladbach und der AS Roma (je 5) auf dem vierten Rang. Zum Gruppen-Abschluss wartet auf Wolfsberg am 12. Dezember das Auswärtsspiel in Rom. Bei einer Niederlage am Donnerstag ist der Aufstieg für den WAC da schon außer Reichweite.

Für Sahli waren Rechenspiele vorerst obsolet. "Unsere Mannschaft hat eine Siegermentalität. Wir hauen alles rein, am Ende werden wir sehen, ob es reicht", sagte der Interimscoach vor seinem Cheftrainer-Debüt auf internationaler Ebene. Besonderes Kribbeln verspüre er nicht, meinte der vormalige Assistent des nach England abgewanderten Gerhard Struber. "Ich war ja auch bisher immer dabei. Wir haben ein Projekt gestartet und werden das weiterführen."

Mohamed Sahli: "Überraschungseffekt haben wir verbraucht"

Eine laut Kapitän Michael Sollbauer richtige "Sternstunde", die auch Struber den Weg zu Barnsley geebnet haben soll, war der Erfolg im Borussia-Park vor zwei Monaten. Rose und sein Co-Trainer Zickler staunten nicht schlecht, als der WAC Tor um Tor schoss. Von 2013 bis 2015 überschnitten sich die Wege von Sahli mit den beiden Deutschen. Vor allem mit Zickler stehe er regelmäßig in Kontakt, berichtete der Salzburger mit tunesischen Wurzeln. Eines wusste Sahli: Unterschätzen werde Gladbach die Kärntner sicher nicht mehr.

"Den Überraschungseffekt vom ersten Spiel haben wir verbraucht. Gladbach wird anders kommen, besser vorbereitet. Sie werden uns kein zweites Mal unterschätzen", erklärte Sahli. Im gleichen Atemzug merkte der voraussichtlich bis zur Winterpause als Chefcoach werkende 41-Jährige an: "Für uns spielt das aber keine Rolle, wir haben schon einmal bewiesen, dass wir sie schlagen können." Auch Sollbauer betonte: "Jeder von uns weiß, dass alles möglich ist, und daher wird jeder einzelne von uns alles geben."

Trat der WAC in den bisherigen vier Gruppenspielen immer mit derselben Startelf an, wird sich diese am Donnerstag notgedrungen verändern. Nemanja Rnic steht aufgrund einer Sperre nicht zur Verfügung, in der Innenverteidigung bietet sich Manfred Gollner als Ersatzmann für den Serben an. Auch beim Gegner fehlen mit Abwehrchef Matthias Ginter und Nico Elvedi zwei verletzte Innenverteidiger, Mittelfeldmann Christoph Kramer ist gesperrt.

WAC bejubelt den 4:0-Sieg gegen Gladbach
© getty
WAC bejubelt den 4:0-Sieg gegen Gladbach

Max Eberl: "T-Shirt sollte für uns Motivation genug sein"

Mönchengladbach reiste am Mittwoch nach Graz. Ein 0:2 bei Union Berlin beendete am Wochenende die drei Spiele währende Siegesserie der Rose-Elf in der Bundesliga. Als Unterstützung für Stefan Lainer und Co. werden mehr als 5.000 Anhänger der "Fohlen" in der Merkur Arena erwartet. Zumindest ebenso viele Anhänger aus Österreich werden dabei sein.

Eine Motivation soll für die Gäste auch ein besonderes T-Shirt sein. Dass der WAC nach dem Erfolg in Gladbach Leibchen mit der Aufschrift "Deutschebundesligaspitzenreiterbesieger" drucken ließ, kam bei den Deutschen nicht gut an. "Das Hinspiel war nix, das kann im Sport passieren. Aber das T-Shirt, was sie danach gedruckt haben, sollte für uns Motivation genug sein", sagte Sportchef Max Eberl auf Sport1.

Marco Rose: "Vermisse Österreich ein wenig"

Für den ehemaligen Salzburg-Trainer Rose ist es die Rückkehr in ein Land, in dem er sechs Jahre lang gelebt hat. "Wenngleich ich Österreich ein wenig vermisse, es gab hier viele nette, gute Leute, die Berge, das Kulinarische, so habe ich doch die richtige Entscheidung getroffen", sagte er über seinen Abgang im Sommer.

Das erste Wiedersehen mit einer österreichischen Mannschaft hatte zum Europa-League-Auftakt in einem 0:4-Heimdebakel gegipfelt. "Wolfsberg hat in den letzten Jahren viele richtige Entscheidungen getroffen. Das ist eine extrem gefestigte Mannschaft", sagte Rose nun erneut.

Dem WAC steht nach dem Barnsley-Transfer Strubers mittlerweile ein Interimstrainer vor. "Mo Sahli ist ein Fachmann und Top-Typ", sagte Rose.

Europa League: Gruppe J - Die Tabelle

Platz

Verein

Sp

S

U

N

Tore

Punkte

1.

Istanbul Basaksehir

4

2

1

1

5:5

7

2.

Borussia Mönchengladbach

4

1

2

1

4:7

5

3.

AS Rom

4

1

2

1

7:4

5

4.

WAC

4

1

1

2

5:5

4

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