Caps-Coach Aubin: "Es war eine tolle Reise"

Von APA
Rotter feiert mit den Fans
© GEPA

Das Daumendrücken von David Alaba, der einen Videogruß im gelben Capitals-Leibchen geschickt hatte, und auch Herbert Prohaska hat genützt: Die Vienna Capitals haben am Freitag in souveräner Manier den zweiten Titel in der Erste Bank Eishockey-Liga (EBEL) nach 2004/05 geholt. Der Jubel im Lager der Wiener war dementsprechend groß. Am 19. April soll das gebührend gefeiert werden.

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Mit dem 3:2-Erfolg am Freitagabend in Klagenfurt, der das 4:0 in der Finalserie fixierte, konnte die Meisterfeier nicht am gleichen Tag in Wien stattfinden. Auch wenn es sich für die Fans beim Public Viewing in der Albert-Schultz-Halle fast so angefühlt haben wird. Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl und Sportstadtrat Andreas Mailath-Pokorny freuten sich mit dem Team und laden zum besagten Termin zum Empfang ins Wiener Rathaus.

Als die Capitals mit ihrem gelb-schwarzen Bus nach der Rückreise aus Klagenfurt um 6.00 Uhr früh bei der Albert-Schultz-Halle eintraf, jubelten rund 300 Fans dem neuen Meister zu. "Es ist unglaublich. Die Stimmung in Klagenfurt war dank der vielen mitgereisten Caps-Fans schon sensationell. Dass hier, im Morgengrauen, noch so viele auf uns warten, um uns zu feiern, ist ebenfalls atemberaubend", zeigte sich Trainer Serge Aubin begeistert. Die Fans hatten es sich nicht nehmen lassen, auf ihre Helden zu warten.

Coach Aubin als Goldgriff

In einem Spalier der Fans trug Captain Jonathan Ferland den 18 kg schweren Pokal in die Kabine. Die Spieler standen für Erinnerungsfotos und Selfies bereit. "Wir haben so lange darauf gewartet. Ganz gecheckt habe ich es noch nicht, dass wir den Titel endlich nach Wien geholt haben. Das kommt wahrscheinlich erst in den nächsten Tagen", sagte Rafael Rotter.

Die Caps haben den Triumph wohl nicht zuletzt dem Mann an der Bande zu verdanken: Meistermacher Aubin war im vergangenen Juni als neuer Coach präsentiert worden. Ein Goldgriff für die Wiener. Der Frankokanadier war freilich auch glücklich. "Ich bin sehr erleichtert. Es war eine tolle Reise seit dem ersten Tag. Wir haben eine neue Identität aufgebaut und mit zwölf Siegen in Serie ist es einfach unglaublich", sprach Aubin noch einmal die kaum für möglich gehaltene Play-off-Leistung der Caps an. 4:0 im Viertelfinale über Innsbruck, 4:0 im Halbfinale gegen Südtirol und nun auch 4:0 gegen Rekordmeister KAC - ein "triple sweep", den es in der EBEL-Geschichte bisher noch nie gegeben hat.

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"Wir waren eine Familie"

Wie so oft bei Mannschaftssportarten lag einer der Gründe auch im besonderen Zusammenhalt bei den Hauptstädtern. "Wir waren eine Familie, die in die gleiche Richtung zog und es konnte alles passieren. Es war toll, es auf diese Weise zu schaffen, das kann uns keiner mehr wegnehmen", erklärte Aubin, der sich als "Teil einer tollen Gruppe" sah. "Wir haben alle hart zusammengearbeitet und es hat sich bezahlt gemacht."

Nur 15 Niederlagen in 66 Spielen, nicht weniger als 145.866 Zuschauer allein in Wien, eine Spielzeit, die auch den Akteuren selbst für immer in Erinnerung bleiben wird. Ryan McKiernan, der am Freitag mit dem 3:2 das letzte Tor der Saison erzielt hatte, war begeistert: "Es ist unglaublich. Jeder hatte seinen Anteil, jeder hat sich voll eingesetzt." Und Assistant-Kapitän Rafael Rotter fügte hinzu: "Es war eine überragende Saison. Es fühlt sich überragend an!"

Geht der KAC-Erfolgscoach?

Auch der MVP der Saison, Riley Holzapfel, sprach gegenüber "Sky" von einer genialen Saison: "Du denkst nicht, dass es jede Runde ein sweep wird, aber wir haben es geschafft." Den MVP-Titel habe er nur dank des Teams geschafft.

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Respekt und Anerkennung kam auch vom unterlegenen Finalisten. "Über ein 4:0 brauchen wir gar nicht zu diskutieren. Wir haben nicht alle vier Spiele schlecht gespielt, aber in der entscheidenden Phase waren sie voll da", sagte Manuel Ganahl. KAC-Vizepräsident Hellmuth Reichel war mit der Art und Weise, wie sich der KAC präsentierte, zufrieden. "Nur im Finale ist es nicht so gelaufen, wie wir es uns erhofft haben", sagte Reichel, der sich auch zu einem möglichen Abgang von Coach Mike Pellegrims äußerte: "Er hat mir gesagt, er hat noch nicht unterschrieben. Ich persönlich glaube, er wird gehen, wenn er die Chance bekommt."

Pellegrims hat ein Angebot aus der deutschen Liga, Aubin hatte im Vorjahr hingegen in Wien einen Zweijahres-Vertrag unterschrieben.

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