Kerber - "Eine Kombination aus Schmerzen"

Angelique Kerbers Körper und Geist brauchen eine Pause
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Mehr war an diesem Halbfinal-Tag für Angelique Kerber dann einfach nicht drin - der Körper der Weltranglisten-Zweiten streikte im Match gegen Elina Svitolina zu hartnäckig.

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Als Angelique Kerber am Freitagabend im Interviewraum der Duty Free Championships saß, waren der erste Ärger und die erste Enttäuschung über den gestoppten Siegeslauf am Golf schon ein wenig verraucht. Kerber hatte sich einige Zeit gelassen, bevor sie über ihre 3:6, 6:7-Halbfinalniederlage gegen die Ukrainerin Elina Svitolina sprach, in der Players Lounge im mondänen Luftfahrtklub hatte sich Kerbers Frust zuvor bereits abgekühlt. "Es war nicht das Ende, das ich mir gewünscht hatte, bestimmt nicht", sagte Kerber vor den Reportern, "aber mein Körper hat einfach nicht mitgespielt. Ich konnte nicht so spielen, wie ich wollte." Schon im Viertelfinale gegen die Kroatin Ana Konjuh hatte Kerber die Partie nur unter Schmerzen gerade so eben zu Ende spielen können, gegen Svitolina aber machten ihr die Knieprobleme heftiger und nachhaltiger zu schaffen.

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Zum Ende des ersten Satzes konnte sich die 29-jährige nur noch mit gravierenden Einschränkungen über den Centre Court bewegen, zudem schlug Kerber nur unter 150 Stundenkilometer auf, konnte keinen Druck beim Service entwickeln. "Am Ende taten mir auch die Hüfte und der Rücken weh", sagte Kerber gegenüber tennisnet.com, "es kam dann alles zusammen, es war eine Kombination von Schmerzen." Kommende Turnierengagements in Indian Wells oder gar Miami sah Kerber allerdings nicht in Gefahr: "Ich bin jemand, der sich eigentlich immer schnell erholt von solchen Sachen-. Darauf setze ich jetzt auch." Kerber wollte bereits am Samstagmorgen gemeinsam mit ihrem Team die Heimreise aus Dubai antreten und sich dann zuhause wegen der erstmals in Dubai aufgetretenen Kniebeschwerden behandeln lassen.

Signale des Körpers

Mit der gewohnten Energie und Schlagkraft konnte Kerber nur in den ersten sechs Spielen bis zum 3:3-Gleichstand mithalten, danach war zu erkennen, dass mit ihrem Körper etwas nicht stimmte. Kerber lief die Bälle nicht aus, stoppte oft auch abrupt, wenn ihr der Schmerz in die Knie oder in die Hüfte fuhr. "Beim Aufschlag konnte ich dann auch diese Rotationsbewegung nicht unternehmen. Das tat sehr weh", sagte die 29-jährige, die sich dann erstmals im zweiten Satz behandeln ließ, beim Stand von 2:3 in dieser auch wieder von Regenunterbrechungen gepeinigten Partie. Beim 3:5-Rückstand schien bereits alles klar für Svitolina, doch Kerber startete plötzlich eine ihrer notorischen Aufholjagden und ging mit 6:5 in Führung. Aber ein Aufschlagverlust der Deutschen zum 6:6 erzwang den Tiebreak, in dem dann Svitolina mit Mumm und Biß die dominierende Spielerin und damit auch die Gesamtsiegerin war.

Nichts war es somit mit der Chance, in einem Finale am Samstag wieder um den Sprung auf Platz 1 der Rangliste zu spielen, aber Kerber war nicht böse drum: "Ich war schon da oben. Ich kenne das Gefühl, es ist kein Drama, das nicht geschafft zu haben. Ich werde meine Chance schon noch bekommen." Svitolina trifft nun am Samstagabend auf die Dänin Caroline Wozniacki.

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