NBA

NBA-Trade - Analyse zum Deal um Donovan Mitchell zu den Cleveland Cavaliers: Darum sind die Knicks trotzdem kein Verlierer

Donovan Mitchell spielt in der kommenden Saison für die Cleveland Cavaliers.
© getty
Cookie-Einstellungen

Donovan Mitchell: Die Knicks müssen kein Verlierer sein

Auf dem Papier sind die Knicks der große Verlierer des Trades. Es war bezeichnend, dass die Knicks direkt nach der Nachricht des Mitchell-Trades via Statement bekannt gaben, dass sie sich nun auch offiziell mit R.J. Barrett auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung geeinigt haben.

Laut Adrian Wojanrowski (ESPN) hatten die Knicks die Assets, um einen Trade mit Utah einzufädeln, doch die Knicks waren nicht gewillt, allen Forderungen zuzustimmen. Die Jazz wollten neben Barrett auch Quentin Grimes, die Knicks wollten dagegen lieber Immanuel Quickley neben Barrett abgeben.

Letztlich gab es verschiedene Angebote, New York bot aber nie die oft zitierten sieben verfügbaren Erstrundenpick. Stattdessen waren die Knicks nur gewillt, drei First Rounder zu involvieren. Es ist müßig, darüber zu spekulieren, wie sehr New York Mitchell wirklich haben wollte. Gleichzeitig wäre es falsch zu sagen, dass sich New York einfach verzockt hat.

Monatelang wurde nur von New York gesprochen, Cleveland, Washington und Charlotte galten als Außenseiter. Teams, die nur als Interessenten genannt wurden, um den Knicks Druck zu machen. Letztlich war es kein Bluff, Mitchell landete bei den Cavs und die Knicks schauen etwas dumm aus der Wäsche.

Leon Rose ist der Präsident der New York Knicks.
© getty
Leon Rose ist der Präsident der New York Knicks.

Es lässt sich aber auch argumentieren, dass dies für New York eine positive Sache ist. Der Fit zwischen Jalen Brunson, Mitchell und Julius Randle wäre fragwürdig und weniger erfolgsversprechend als die Combo in Cleveland gewesen. Klar, Mitchell wäre der erste Schritt zu einem möglichen weiteren Superstar-Trade gewesen (darum boten die Knicks auch nicht alles), dieser hätte sich aber auch erst einmal finden lassen müssen. Hätten die Knicks nun Haus und Hof für Mitchell abgegeben, wären sie zwar stärker, jedoch weiterhin weit vom Contender-Status entfernt gewesen.

Stattdessen sollten die Knicks an dieser Stelle auch gelobt werden. Trotz all des öffentlichen Drucks (vor allem in den New Yorker Medien) ließen sich die Verantwortlichen nicht beirren und zahlten keinen absurden Preis, nur damit Mitchell kommt. Dass es nun nicht geklappt hat, ist aus Knicks-Sicht schade, aber kein Weltuntergang.

Die Knicks bleiben im starken Osten eher eine Randnotiz, mit diesem Kader wäre Stand jetzt eine Playoff-Teilnahme schon als Erfolg zu werten. Knicks-Fans werden sich in Geduld üben müssen. Die Picks sind weiter da, mit Derrick Rose, Julius Randle, Evan Fournier sowie jungen Spielern wie Immanuel Quickley, Obi Toppin oder Quentin Grimes lässt sich das ein oder andere Trade-Paket schnüren - nur eben nicht mehr für Donovan Mitchell.

Der Kader der New York Knicks für die Saison 22/23

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Jalen BrunsonEvan FournierR.J. BarrettJulius RandleMitchell Robinson
Derrick RoseImmanuel QuickleyQuentin GrimesObi ToppinIsaiah Hartenstein
Miles McBride-Cam Reddish-Jericho Sims