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NBA-Trade - Analyse zum Deal um Donovan Mitchell zu den Cleveland Cavaliers: Darum sind die Knicks trotzdem kein Verlierer

Donovan Mitchell spielt in der kommenden Saison für die Cleveland Cavaliers.
© getty
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Donovan Mitchell: Das bedeutet der Trade für die Jazz

Es ist schon lustig, dass die Jazz letztlich für Mitchell ein kleineres Paket als für Gobert bekommen haben, dennoch kann Utah mit dem Gegenwert mehr als zufrieden sein. Picks sind eine tolle Sache, am Ende ist aber auch die Qualität der Auswahlrechte ein Faktor. Cleveland schickt alle seine Erstrundenpicks ungeschützt, das gab vermutlich den Ausschlag dafür, dass Jazz-Boss Danny Ainge endgültig auf den roten Knopf drückte.

Damit wir nicht den Überblick verlieren, gibt es hier noch einmal die Auflistung, was die Jazz aus den Deals für Royce O'Neale, Gobert und Mitchell alles erhalten hat - es ist jede Menge.

O'Neale-TradeGobert-TradeBeverley-TradeMitchell-Trade
1 ErstrundenpickMalik BeasleyTalen Horton-TuckerCollin Sexton
-Patrick BeverleyStanley JohnsonLauri Markkanen
-Jarred Vanderbilt-Ochai Agbaji
-Leandro Bolmaro-3 Erstrundenpicks ('25, '27, '29)
-Walker Kessler-2 Pick Swaps ('26, '28)
-3 Erstrundenpicks ('23, '25, '27)--
-1 Erstrundenpick Top-5 geschüzt ('29)--
-1 Pick Swap ('26)--

Mit Collin Sexton bekommen die Jazz dazu einen jungen Guard zu einem sehr moderaten Preis (4 Jahre, 72 Millionen Dollar), der für einen Rebuild eine gute Option ist. Auch für Markkanen ist es eine gute Situation. Der Finne kann endlich wieder auf seine angestammte Position auf die Vier und sich neu beweisen. Die Situation in Cleveland war für seine Entwicklung nie die Beste.

Utah nähert sich damit weiter dem kompletten Ausverkauf (dazu gleich mehr) und hat auch die eigenen Bücher wieder im Griff. Dennoch ist es interessant, dass das Angebot der Cavs präferiert wurde. Über Wochen wurde vom Interesse der New York Knicks berichtet, die sich jedoch weigerten, den aufgeforderten Preis zu zahlen.

Ainge nahm schließlich das Angebot Clevelands an, was mit Hinblick auf die Zukunft eine durchaus interessante Wahl ist. An dieser Stelle darf sich jeder die Frage stellen, ob er lieber die Picks der Cavs oder Knicks in seinem Portfolio haben möchte. Das kann kontrovers diskutiert werden, Ainge setzte lieber auf Cleveland und erhielt dafür die Picks 2025, 2027 und 2029.

Diese Rechnung kann aufgehen, auch wenn der Kern der Cavs mit Garland (22), Mitchell (25), Mobley (21) und Allen (24) sehr jung ist. Sie alle haben langfristige Verträge, aber in drei, fünf und sieben Jahren können sich viele Dinge ändern und Free Agents, die nicht LeBron James heißen. lockten die Cavs ohnehin noch nie an.

Auf der anderen Seite lässt sich aber auch argumentieren, dass die Knicks auch mit Mitchell ein schwächeres Team gehabt hätten und die Chance auf einen neuerlichen Rebuild höher gewesen wären.