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NBA Playoffs - Erkenntnisse zur Pleite der Dallas Mavericks in Spiel 1 vs. Suns: Abschied vom Schlaraffenland

Deandre Ayton stellte die Mavericks in Spiel 1 vor große Probleme.
© getty

Die Dallas Mavericks sind mit einer Niederlage in die Western Conference Semifinals gestartet - eine Pleite, die vor allem Jalen Brunson klargemacht hat: Die Phoenix Suns sind nicht die Utah Jazz und Deandre Ayton ist nicht Rudy Gobert! Wie können die Mavs reagieren? Die Erkenntnisse zu Spiel 1.

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1. Mavs vs. Suns: Abschied vom Schlaraffenland

Das schöne Schlaraffenland namens Jazz-Perimeter-Defense ist nicht mehr, aus diesem Traum ist Jalen Brunson beim 114:121 in Spiel 1 der West-Semis unsanft geweckt worden. Die Zeiten, in denen der 25-Jährige gefühlt ohne Gegenwehr in eine verwaiste Zone ziehen kann, sind vorerst vorbei. Die Suns werden ihm keine Geschenke machen, wie es noch Mike Conley, Donovan Mitchell und Co. in der ersten Playoff-Runde viel zu häufig getan haben.

Gegen den West-Primus wurden Brunsons Drives zumeist sehr gut von Devin Booker oder den physisch deutlich überlegenen Jae Crowder und Cameron Johnson abgefangen. Oder Deandre Ayton machte dem Mavs-Guard mit seinen langen Armen bei Mitteldistanzwürfen zu schaffen.

So stand Brunson in Spiel 1 gegen die Suns bei mageren 2/6 in der Restricted Area (und 5/13 in der Zone), gegen Utah hatte er noch 70 Prozent seiner 20 Versuche in der Restricted Area getroffen. Seine generelle Bilanz mit 13 Zählern, 3 Assists und 6/16 aus dem Feld liest sich ohnehin extrem mager, 8 Punkte davon kamen im vierten Viertel, als Phoenix nicht mehr mit allerhöchster Intensität agierte.

Da auch Spencer Dinwiddie abtauchte (8, 3/8 FG) hatte der 45 Punkte starke Luka Doncic viel zu wenig Unterstützung an seiner Seite. "Wir brauchen einfach noch jemanden, der sich der Party anschließt", brachte Head Coach Jason Kidd das Dilemma auf den Punkt. Brunson ist so einer, den er damit gemeint haben dürfte.

Dessen 27,8 Punkte in Runde eins gegen Utah schienen zu bestätigen, dass Brunson in der abgelaufenen Saison als zweiter Ballhandler und Scorer große Fortschritte gemacht hat. Spiel 1 war nun ein Rückschritt und für manche eine Erinnerung an die Postseason 2021, als er gegen die langen Verteidiger der Clippers kaum Land sah.

Brunson ist ein besserer Spieler als vor einem Jahr, das muss er nun auch gegen die Suns beweisen. Was Mut macht: Unter den Fehlwürfen war auch der eine oder andere weit offene Jumper, der an einem guten Tag problemlos durch die Reuse flutscht. Die Mavs müssen darauf hoffen, dass Brunson schon in Spiel 2 in der Nacht auf Donnerstag einen deutlich besseren Abend erwischt.

2. Mavs vs. Suns: Mit dem falschen Bein ins Spiel gestartet

Hilfreich aus Mavs-Sicht wäre es auch, wenn die Texaner den Start nicht komplett verschlafen würden, wie sie es in Spiel 1 getan haben. Das Play-by-Play der Mavs-Offense in den ersten Minuten las sich folgendermaßen: Doncic Turnover, Doncic Fehlwurf, Doncic Schrittfehler, Dorian Finney-Smith Turnover, Brunson Fehlwurf.

Als Doncic seinen ersten Treffer markierte, stand es bereits 9:0 für Phoenix, deren Offense die Gäste komplett überrollte und den Suns bereits im ersten Viertel einen zwischenzeitlichen 15-Punkte-Vorsprung einbrachte. Dass den Mavs das Spiel nicht komplett aus der Hand glitt, hatten sie dem heißen Händchen von Maxi Kleber (19, 5/8 Dreier) sowie natürlich Doncic zu verdanken.

"Maxi und Luka haben uns in der ersten Halbzeit am Leben gehalten", erkannte auch Kidd. "Wir hätten zur Halbzeitpause auch locker mit 39 Punkten hinten liegen können, aber Maxi und Luka haben gut gespielt. LD war auch in der zweiten Halbzeit stark."

Wie erwartet sah sich Doncic die meiste Zeit dem Suns-Edelstopper Mikal Bridges gegenüber - über 38 Possessions laut nba.com/stats, in denen Doncic 10 und die Mavs insgesamt 30 Punkte erzielten -, Dallas verstand es aber recht gut, diesen mit guten Screens mehr oder weniger abzuschütteln beziehungsweise Switches zu erzwingen. "Er hat alles bekommen, was er wollte", so Kidd - außer gegen das stadtbekannte Lock-Down-Monster JaVale McGee.

Die vielleicht beste Nachricht dabei: Der Slowene stand 44:23 Minuten auf dem Parkett, schnupperte an Kobe-Bryant-Bestwerten (Doncic ist der jüngste Spieler mit mindestens 45 Punkten/10 Rebounds in einem Playoff-Spiel seit der Black Mamba 2001) und scheint die Waden-Probleme aus der ersten Runde komplett hinter sich gelassen zu haben: "Ich fühle mich großartig. In Utah habe ich mich deutlich schlechter gefühlt, vielleicht lag das an der Höhe. Aber jetzt fühle ich mich toll."

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