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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Brooklyn Nets: All-In mit dem kompletten Geldspeicher

Kevin Durant und James Harden können theoretisch schon in diesem Sommer mit neuen Verträgen kräftig abkassieren.
© getty
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3. Werden die Brooklyn Nets das teuerste Team aller Zeiten?

Was die Star-Power betrifft, sind die Nets für die kurzfristige Zukunft exzellent aufgestellt. Das Trio Durant, Harden und Irving steht bis 2022 fest unter Vertrag und besitzt zusätzlich jeweils eine Spieleroption für die Saison 2022/23. Doch Brooklyn kann schon in dieser Offseason auch die langfristige Zukunft mit der Big Three absichern und wird ziemlich sicher auch alles in die Waagschale werfen.

Auch wenn dieses Vorhaben unweigerlich unfassbar teuer wird. Alle drei Nets-Stars dürfen im Sommer eine vorzeitige Vertragsverlängerung unterschreiben, die sie bis 2026 an die Nets binden würde. Durant zum Beispiel könnte einen neuen Vierjahresvertrag über 197,7 Millionen Dollar unterschrieben (ab 2022), Irving für vier Jahre und 181 Mio. und Harden müsste seine Spieleroption für 2022/23 ziehen (47,4 Mio.) und dann drei zusätzliche Jahre für 161,1 Mio. aushandeln.

Ob die Big Three diese lukrativen Angebote schon in diesem Sommer annehmen werden, darf allerdings angezweifelt werden. Harden zum Beispiel könnte, wenn er mit seinem neuen Arbeitspapier bis 2022 wartet, für unfassbare 270 Millionen Dollar für fünf Jahre unterschreiben, also mehr als 50. Mio. pro Jahr! Für KD könnten sich ab dem Sommer 2022 zudem wieder kürzere, aber lukrativere Verträge lohnen, um später nochmal so richtig abzusahnen.

Die Nets werden zweifelsfrei versuchen, die Big Three schon in diesem Sommer von einer Verlängerung zu überzeugen, um das Grundgerüst so lange wie möglich an das Team zu binden. Mit dem Harden-Trade ging man All-In, gab zahlreiche Draft-Picks ab. Das soll sich nicht rächen. Das Risiko, den teilweise verletzungsanfälligen Stars in der Saison 2025/26 - dann ist Irving 34 Jahre alt, Harden 36 und Durant 37 - jeweils über 50 Mio. Dollar zu überweisen (plus eine enorme Luxussteuerrechnung), wird Brooklyn nicht abschrecken.

Denn: Trotz geringer Stichprobe zeigte die reguläre Saison schon ganz gut, zu was dieses Trio in der Lage sein kann. In den acht gemeinsamen Auftritten in der regulären Saison legte Brooklyn ein dominantes Net-Rating von +7,2 in den Minuten mit Durant, Irving und Harden auf. In 130 gemeinsamen Playoff-Minuten schoss es sogar auf +22,1 hoch (Offensiv-Rating von 135,4!) - allerdings waren in den meisten dieser Minuten die Celtics der Gegner, das sollte einschränkend angemerkt werden.

Mit allen drei zusammen auf dem Court könnten die Nets auf Jahre hinaus die Vorherrschaft im Osten an sich reißen. "Das Ding ist noch lange nicht vorbei für uns", kündigte Scharfschütze Joe Harris, der immerhin noch bis 2023 an das Team gebunden ist, nach dem Playoff-Aus vielsagend an. Nun bleibt allerdings die Frage: Wie sieht das Team abseits der Big Three aus?