Hype bekommen die drei Spieler vor Bane dagegen genug, vor allem die beiden Erstplatzierten sind gesetzt.
Platz 3: Immanuel Quickley (New York Knicks), PG, 25. Pick
Letztes Ranking: 4
Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Assists | Steals | |
Saison | 33 | 18,7 | 12,2 | 38,9 | 38,1 | 2,4 | 0,5 |
seit 11.02. | 11 | 18,2 | 13,1 | 36,4 | 41,7 | 1,7 | 0,9 |
Nach dem zwischenzeitlichen Hype ist es etwas ruhiger um Quickley in New York geworden. Flapsig gesagt, seine Inkonstanz bleibt konstant, aber so ist das eben, wenn man als Guard vornehmlich von Floatern, dem Schinden von Fouls und Pullup-Dreiern lebt.
Inzwischen dürfte es auf jedem Scouting-Report stehen, dass Quickley den Floater sucht, stattdessen leben Teams mehr damit, dass der Guard Dreier aus dem Dribbling nimmt. Auch die Anzahl an Freiwürfen ist rückläufig, wenn wir mal die 12/12 gegen die NBA-untaugliche Kings-Defense ausklammern.
Seit dem letzten Ranking erzielte Quickley in vier Spielen nur ein Field Goal, auch seine Spielzeit ist etwas zurückgegangen. Hier kommt dann eben doch der Rose-Trade und die traditionell kurze Rookie-Leine von Coach Tom Thibodeau zum Tragen. Dennoch: Quickley wird seinen Weg gehen, auch wenn das heißt, dass er womöglich nie mehr als ein valider Bankscorer sein wird. Aber auch das ist wertvoll.
Platz 2: Tyrese Haliburton (Sacramento Kings), G, 12. Pick
Letztes Ranking: 2
Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Assists | Steals | |
Saison | 30 | 30,1 | 13,2 | 49,4 | 43,3 | 5,4 | 1,4 |
seit 11.02. | 8 | 33,9 | 16,6 | 49,1 | 38,5 | 5,5 | 1,9 |
Die Kings befinden sich nach neun Pleiten am Stück im Sinkflug, an Haliburton ist das nicht festzumachen. Mit ihm auf dem Feld ist die historisch schlechte Defense (120,2 gegnerische Punkte pro 100 Ballbesitze laut Cleaning the Glass) nicht ganz so historisch schlecht (119,4), trotzdem aber historisch schlecht.
Auf der Gegenseite scort Haliburton dagegen weiter unverschämt gute 1,26 Punkte pro Abschluss, obwohl er weiterhin kaum Freiwürfe zieht. Dafür trifft keiner so gut seine Floater, da kommt auch kein Grizzlies-Spieler ran. Es ist inzwischen in Sacramento ein Thema, ob denn nicht Haliburton anstelle von Buddy Hield starten sollte, auch wenn Coach Luke Walton das schnell vom Tisch wischte.
Womöglich wird Hield früher oder später der Dynamik zum Opfer fallen. Zwar sind alle Kombinationen mit De'Aaron Fox mit Haliburton und/oder Hield statistisch gesehen ähnlich, allerdings kassiert Hield eben auch 20 Millionen Dollar pro Jahr. Mal sehen, wie lange die Kings sich diesen "Luxus" noch leisten wollen, Interesse an Hield sollte es durchaus geben. Und bevor wir es vergessen: Hier noch das aktuelle Shotchart von Haliburton, welches noch immer vornehmlich grün ist.
Platz 1: LaMelo Ball (Charlotte Hornets), PG, 3. Pick
Letztes Ranking: 1
Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | |
Saison | 35 | 28,9 | 15,8 | 44,9 | 37,8 | 6,0 | 6,3 |
seit 11.02. | 9 | 34,4 | 20,0 | 47,4 | 42,1 | 6,8 | 6,9 |
Für den Moment sollte es außer Frage stehen, dass Ball am Ende den Award des besten Rookies einheimst. Kein anderer Liga-Neuling beeinflusst das Spiel so sehr wie Ball. Die Partie in Phoenix war unter anderem bestes Anschauungsmaterial, dass der 20-Jährige in wichtigen Phasen Spiele übernehmen kann.
Die Crunchtime fasste die Saison von Ball bestens zusammen, als Charlotte dank des Rookies einen überraschenden Comeback-Sieg holte. Beim Stand von 110:110 drückte LaMelo nach einem Booker-Dunk sofort aufs Tempo, das Resultat war ein einfacher Alley-Oop-Dunk von Miles Bridges gegen eine unsortierte Suns-Defense.
Und dann war da noch das individuelle Scoring. Sowohl gegen Jae Crowder als auch gegen Deandre Ayton konnte Ball den Switch bestrafen und größere Gegenspieler mit seinem Speed und kreativem Abschluss düpieren. Das war vor der Spielzeit ein großes Fragezeichen, Ball beantwortet dies bisher mit 57 Prozent Erfolgsquote am Ring, was für einen Rookie-Guard völlig in Ordnung ist. In Verbindung mit seinem weiter heißen Shooting scheint LaMelo, im Gegensatz zu seinem Bruder Lonzo, genug selbst kreieren zu können, um tatsächlich eine der besseren Optionen einer NBA-Offensive zu sein.