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NBA, Rookie Watch: Die Probleme von Anthony Edwards und die Top 10

Anthony Edwards sucht noch seine Rolle bei den Minnesota Timberwolves.
© getty
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Auf die Bigs folgt die geballte Flügelpower in unserem Ranking - mit Überraschungen, aber auch Enttäuschungen.

Platz 7: Saddiq Bey (Detroit Pistons), F, 19. Pick

Letztes Ranking: Honorable Mention

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssists
Saison3422,99,940,939,33,91,1
seit 11.02.1230,413,745,841,45,31,9

Es ist schon erstaunlich, wie viele NBA-Rollenspieler Villanova-Coach Jay Wright in den vergangenen Jahren produziert hat. Josh Hart, Mikal Bridges, Donte DiVincenzo, Jalen Brunson, Eric Paschall und nun eben Saddiq Bey gingen alle durch die Wildcats-Schule - sie alle werden oder haben bereits ihre Nische gefunden.

Mit knapp 22 Jahren zählt Bey zu den älteren Rookies, dafür scheint er seine Aufgaben genau zu kennen. Er ist der klassische 3-and-D-Flügel, der jederzeit heiß laufen kann, so geschehen Mitte Februar, als er über vier Spiele knapp 70 Prozent von der Dreierlinie schoss (16/23) und dafür als Spieler der Woche im Osten ausgezeichnet wurde.

Hier und da sucht Coach Dwane Casey auch andere Plays wie ISOs im Post für Bey, doch auch wenn er die Nummer 41 trägt, wird aus Bey kein Fadeaway-Spezialist. Das muss er auch nicht, wenn der Forward weiter bei fünf Dreiern pro Spiel rund 40 Prozent trifft.

Platz 6: Patrick Williams (Chicago Bulls), F, 4. Pick

Letztes Ranking: 8

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssists
Saison3328,510,247,439,04,81,2
seit 11.02.1021,19,949,437,55,81,5

Williams ist weiterhin nicht um seine Aufgaben bei den Bulls zu beneiden. Noch immer stellt ihn Coach Billy Donovan stets gegen die besten Forwards der Liga auf, entsprechend gemischt fallen die Resultate aus. Kurz vor der All-Star-Pause war mal wieder ein richtig gutes Spiel gegen New Orleans und Zion Williamson dabei.

Alleine im vierten Viertel gelangen Williams gleich 3 Blocks gegen die Urgewalt der Pelicans, im Post blieb er erstaunlich standhaft. Gegen die Drives hatte der Bulls-Forward zwar Probleme, doch das gilt für gefühlt 98 Prozent aller NBA-Spieler.

Eine Baustelle bleibt das Rebounding am defensiven Ende, ansonsten experimentiert Donovan im Moment mit Williams' offensiver Rolle, wo er bislang oft nur ein Zuschauer war. Der Rookie agierte zuletzt ein paar Mal als Blocksteller für Zach LaVine, um dann mit seinem guten Floater ein Problem für die gegnerische Defense darzustellen. Allerdings: Eine Verteidigung wird mit diesem Wurf leben können, solange LaVine nicht zum Korb kommt.

Platz 5: Anthony Edwards (Timberwolves), SG, 1. Pick

Letztes Ranking: 3

SpieleMinutenPunkteFG%3P%AssistsSteals
Saison3629,114,937,130,22,50,9
seit 11.02.1133,917,135,526,73,31,1


Platz 4: Desmond Bane (Memphis Grizzlies), SG, 30. Pick

Letztes Ranking: 5

SpieleMinutenPunkteFG%3P%AssistsSteals
Saison2823,19,948,245,61,30,7
seit 11.02.923,79,247,837,60,80,9

An dieser Stelle lässt sich sicher streiten, ob Bane vor Spielern wie Edwards, Williams oder Bey stehen sollte, aber für den Moment gibt der Guard den Grizzlies genau das, was sie brauchen. Er macht für Ja Morant das Feld breit, trifft seine Dreier, verteidigt aufopferungsvoll und kann sogar ein bisschen was mit dem Ball anfangen.

Das Spiel gegen Washington in der vergangenen Nacht war mal wieder bestes Lehrmaterial dafür. Bane traf in der Crunchtime zwei Dreier und hielt auf der Gegenseite NBA-Topscorer Bradley Beal bei 6/22 aus dem Feld. Viel mehr kann man von einem 30. Pick nicht erwarten und wie es scheint, könnte Bane tatsächlich ein weiteres Puzzleteil im schon erstaunlich weit fortgeschrittenen Neuaufbau der Grizzlies sein.

Auch bei Coach Taylor Jenkins hat der Rookie inzwischen einen Stein im Brett. "Ich liebe seine Aktivität in der Defense und im Angriff zeigt er uns Spiel für Spiel etwas Neues. Er ist nie zufrieden mit sich und das lieben wir an ihm." Bleibt die Frage: Warum fiel Bane im Draft, obwohl es zwischenzeitlich einen kleinen Hype um ihn gab?