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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Milwaukee Bucks um Giannis Antetokounmpo: Mit Karacho ins Verderben

Giannis Antetokounmpo will in MIlwaukee bleiben.
© getty
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Sind Giannis und die Bucks nicht für die Playoffs gemacht?

Fakt ist, dass die Bucks es nun zum zweiten Mal in Folge als bestes Team der NBA nicht einmal in die Finals geschafft haben. Das Problem war vor allem die Offensive, die wie schon im vergangenen Jahr gegen Toronto nicht zur Entfaltung kam. Gegen die Heat erzielten die Bucks gerade einmal 106 Zähler pro 100 Ballbesitze, in der Regular Season waren es noch 112.

Es rächte sich, dass die Bucks weiterhin keinen echten Point Guard in ihren Reihen haben. Eric Bledsoe ist zwar ein fantastischer Verteidiger, seine Spielmacher-Qualitäten bleiben jedoch limitiert. Umso bitterer ist es, dass die Bucks im vergangenen Jahr in Malcolm Brogdon genau einen solchen Spieler hatten, aus finanziellen Gründen tradeten sie ihn jedoch für einen Erstrundenpick und zwei zukünftige Zweitrundenpicks nach Indiana, während Bledsoe schon während der vergangenen Saison eine Vertragsverlängerung bekam (4 Jahre, 70 Mio.).

Jener Brogdon machte übrigens gegen die Heat in der ersten Runde eine gute Figur, auch wenn sein Team letztendlich gesweept wurde. 21,3 Punkte und 10,0 Assists bei 37,5 Prozent aus der Distanz hätten die Bucks bestens gebrauchen können.

Milwaukee war in der regulären Saison eine Mannschaft, die im Umschaltspiel grandios agierte und schlechte Teams in alle Einzelteile zerlegte. In den Playoffs konnten sich die Teams aber bestens auf ihren Gegner vorbereiten und attackierten, während die Bucks erst (zu) spät gewisse Anpassungen trafen.

Ein Prinzip der Bucks über die Saison war es, dass die Zone abgeriegelt werden sollte. Dafür wurden offene Dreier in Kauf genommen, das war innerhalb der Liga kein Geheimnis. Gegen die Heat, eines der besten Drive-and-Kick-Teams der Liga, war das jedoch eine schlechte Strategie. Erst nach Spiel 3 beschlossen die Bucks, mehr zu switchen und stattdessen weniger eine traditionelle Pick'n'Roll-Defense mit einem absinkenden Center (zumeist Brook Lopez) zu spielen.

Auch offensiv zeigte sich Milwaukee gegen ein cleveres Miami-Team nicht variabel genug. Es wurden zu viele schnelle, schlechte Abschlüsse genommen, von dieser Kritik darf auch Antetokounmpo nicht ausgenommen werden.

Dass Giannis' Dreier weiter wackelig ist, ist nicht das Problem (solange er nicht 7 Fahrkarten wie in Spiel 3 wirft). Vielmehr ist keine Entwicklung zum Vorjahr zu erkennen, als Toronto eine ähnliche Mauer bildete. Dieses Puzzle konnte der Grieche auch diesmal nicht lösen. Noch vergangenes Jahr war Giannis beeindruckt von Kawhis Spiel, wirklich angeeignet hat er sich davon nichts. Sein Spiel aus der Mitteldistanz bleibt löchrig, dazu versucht es der Forward noch zu oft mit der Brechstange und ist so ein Foulmagnet.