NBA

31 Punkte! Dirk schickt L.A. nach Hause

Von Thorben Rybarczik
Dirk Nowitzki erzielte gegen die Los Angeles Clippers 31 Punkte
© getty

Die Dallas Mavericks (4-4) haben beim ersten Auftritt der Saison von DeAndre Jordan bei den Mavs mit 118:108 (BOXSCORE) gegen die Los Angeles Clippers (5-3) gewonnen. Dirk Nowitzki läuft heiß und ist produktiv wie zu seinen besten Zeiten, auch Wesley Matthews liefert. Bei den Gästen geht lange Zeit gar nichts.

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Vor der Partie stand die Personalie DeAndre Jordan im Mittelpunkt - es war der erste Einsatz für den Center nach seinem "Wortbruch" gegenüber den Mavericks. Entsprechend aufgeheizt war die Stimmung, Jordan wurde bei jeder Aktion lauthals ausgebuht. Auf dem Feld blieb es aber zumeist fair.

In einem von der Offensive geprägten Spiel fand vor allem Dallas schnell den Wurfrhythmus und traf über weite Strecken des Spiels nahezu 60 Prozent der Feldwürfe. Besonders Dirk Nowitzki konnte an seine individuell starken Leistungen aus den vergangenen Spielen anknüpfen und erzielte 31 Punkte (11/14 FG, 5/6 3FG) bei 11 Rebounds. Unterstützt wurde er dabei von Wesley Matthews, der 25 Zähler (9/13 FG) erzielte. Darüber hinaus punkteten auch alle anderen Akteure der Ersten Fünf zweistellig. Chandler Parsons gehörte allerdings nicht dazu - er wurde im Zuge seines Reha-Plans geschont.

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DeAndre Jordan fiel meistens nur auf, wenn er von den Mavs an die Linie geschickt wurde (3/9 FT). Er kam am Ende auf 9 Punkte und 11 Rebounds, Blake Griffin wurde mit 21 Zählern Topscorer seines Teams. Chris Paul erzielte zwar ein Double-Double, blieb aber zum Ende hin unter seinen Möglichkeiten. J.J. Redick blieb verletzt in der Halbzeitpause.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Rick Carlisle schickt Deron Williams, Raymond Felton, Wesley Matthews, Dirk Nowitzki und Zaza Pachulia aufs Parkett. Sie bekommen es mit Chris Paul, J.J. Redick, Lance Stephenson, Blake Griffin und DeAndre Jordan zu tun. Bei der Vorstellung von Letzterem buht die sich langsam füllende Arena, was das Zeug hält.

2.: Die Masse tobt! Der Grund: DeAndre Jordan hat einen Hookshoot auf den Ring gesetzt. Auf der anderen Seite Wes Matthews mit dem Dreipunktspiel zum 10:3 - guter Start für die Mavs.

6.: So schnell kann's gehen. Da freuen sich die Texaner über ihren gelungenen Start, doch dann stellt sich J.J. Redick kurz vor und versenkt zwei Dreier zur ersten Gäste-Führung. Wenn er heiß läuft, wird's gefährlich!

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14.: Gestatten: Justin Anderson. Der Mavs-Rookie setzt Impulse von der Bank, trifft seine ersten drei Feldwürfe des Spiels um bringt Dallas in Kooperation mit Dirks Flamingo-Shot auf 34:35 ran.

20.: In dieser Phase flutscht es bei Dallas. Das Ball Movement ist vorbildlich, einfache Würfe gehen rein - und plötzlich steht's 46:40 für die Gastgeber. Und die Fans so? Die freuen sich lautstark über das erste Foul von Jordan.

24.: Die letzte Aktion der ersten Halbzeit gehört den Kaliforniern. Paul zieht zum Korb und spielt den Kickout zu Crawford in der Ecke, der das Spiel wieder dreht um mit 54:53 in die Halbzeit schickt.

27.: Dirk hat Bock. Der nächste Fadeaway, wieder macht's "swish". Dallas kommt heiß aus der Kabine. Das kann man von Redick derweil nicht behaupten: Für ihn ist wegen Rückenproblemen Schluss.

32.: Carlisle-Basketball at its best. Der Ball rotiert, offene Würfe fallen, Dirk und Matthews treffen von Downtown - die Feldwurfquote der Mavs liegt zu diesem Zeitpunkt annährend bei 60 Prozent, die Führung beträgt inzwischen 12 Punkte. Wachen die Clippers nochmal auf?

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41.: Plötzlich der Ausgleich. Es wird intensiver, Dallas kann das Niveau nicht halten. Pierce versenkt den Dreier, Austin Rivers den Layup - 94:94.

45.: Es läuft auf ein Freiwurf-Festival hinaus. Dallas greift erneut zur Hack-a-Jordan-Methode, auch die Clippers-Defense wird ruppiger. Plus einen für Dallas - wer hat hier das letzte Wort?

48.: Justin Anderson! Der Jungspund beendet das letzte Aufbäumen der Clippers mit einem spektakulären Block gegen Stephenson. Dallas bringt das Ding über die Runden!

Dallas Mavericks vs. Los Angeles Clippers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Dirk Nowitzki. Der Würzburger hatte sich offensichtlich einiges vorgenommen - und enttäuschte nicht. Er fand sofort seinen Rhythmus, nahm kluge Würfe und war auch an den Brettern präsent. Kurz: Eine nahezu perfekte Leistung. Seine Quoten bestätigen das: 11 von 14 Würfen aus dem Feld, 5 von 6 von Downtown für 31 Punkte und dazu noch 11 Rebounds - wie alt ist der Mann nochmal?

Der Flop des Spiels: Chris Paul. Der Dirigent legte mit 11 Punkten und 11 Assists zwar ein Double-Double auf - davon kamen allerdings 8 Vorlagen im ersten Viertel. Danach ging bei ihm nicht mehr viel, er traf ungewöhnlich viele falsche Entscheidungen und fand mit 2 von 11 Feldwürfen zudem nie seinen Rhythmus im eigenen Abschluss.

Das fiel auf:

  • Blake Griffin kam mit einem stark verbesserten Sprungwurf aus der Sommerpause - und das wollte er natürlich vor niemandem verbergen. Offensiv überließ er die Zone der Naturgewalt Jordans und positionierte sich lieber am Highpost, von wo aus er als verkappter zweiter Playmaker agierte. Auch im Zusammenspiel mit "CP3" bevorzugte Griffin das Pick-and-Pop.

  • Die Second Unit aus Los Angeles um Jamal Crawford und Paul Pierce erhöhte bei ihrem ersten Einsatz das Tempo und die Aggressivität in der Defense. Einfache Fastbreak-Punkte sowie freie (und hochprozentige) Würfe am Anfang der Angriffszeit waren die Folge. Das brachte Dallas zwischenzeitlich aus dem Konzept.

  • Allerdings: Entgegen dem Trend, dass die Wurfquoten im zweiten Viertel fallen, fanden die Mavericks schnell wieder hochprozentige Wege, um den Spalding in der Reuse unterzubringen. Sie konnten ihre Wurfquote vor dem Seitenwechsel bei starken 50 Prozent halten, während die der Clippers auf 44 Prozent herabfiel. Wer spielte da eigentlich Back-to-Back?

  • Über weite Strecken der 48 Minuten schienen die Clippers das Spiel auf Sparflamme anzugehen. Defensiv agierten sie nach dem Motto: "Die werden schon irgendwann nicht mehr treffen" - davon wollte Dallas allerdings nichts wissen und bestrafte jede Clippers-Nachlässigkeit eiskalt. Es schwebte aber stets die Frage über dem Parkett: Wann explodiert die gefürchtete Offensive um Blake, Paul und Co.?

  • Dass es dazu am Ende nicht kam, lag daran, dass Dallas immer wieder geschickt die Läufe der Clippers unterbrach. Sei es durch Hack-a-Jordan, Auszeiten oder eigene, fein herausgespielte Punkte: Dallas blieb bis zuletzt extrem fokussiert und leistete sich kaum Fehler. Das hat man zuletzt auch schon anders gesehen.

Der Spielplan im Überblick

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