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Dallas geht gegen Pels unter

Von Philipp Jakob
Ryan Anderson
© getty

Jetzt sind auch die New Orleans Pelicans (1-6) endgültig in der neuen Saison angekommen. Die Pels schlagen die Dallas Mavericks (3-4) mehr als deutlich mit 120:105 (BOXSCORE) und holen sich damit den ersten Sieg der Saison. Die Mavs haben keinerlei Chancen, obwohl Dirk Nowitzki sich mit allen Mitteln wehrt. Die Offense der Pelicans ist letztendlich zu viel - auch ohne Anthony Davis.

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Der Superstar der Gastgeber machte zwar mit einem fantastischen zweiten Viertel, in dem er 13 seiner insgesamt 17 Zähler erzielte (dazu noch 7 Rebounds), auf sich aufmerksam, musste die komplette zweite Halbzeit allerdings aussetzen. Nach Beschwerden an der Hüfte wurde der 22-Jährige vorsichtshalber geschont. Die Verletzung scheint aber nicht allzu schlimm zu sein.

Nachdem New Orleans schon von Beginn an kräftig auf's Gaspedal drückte und Dallas mehr oder weniger überrannte, wurde "The Brow" eh nicht mehr wirklich gebraucht. Vor allem, da die Pelicans dank einer starken Teamleistung genügend andere Optionen hatten. Besonders Ryan Anderson wusste zu überzeugen und war mit 25 Punkten sowie 11 Rebounds bester Mann auf dem Parkett.

Unterstützung bekam der 27-Jährige zusätzlich noch von Ish Smith, der mit 17 Punkten und 12 Assists sein erstes Double-Double seiner Karriere auflegte, Toney Douglas (17 Punkte), Eric Gordon (17) sowie Jrue Holiday (10). Dem hatten die Mavericks absolut nichts entgegenzusetzen. Besonders offensiv lief wenig zusammen.

So beendete Dirk Nowitzki als Topscorer seines Teams die Partie mit 18 Punkten (7/13 FG) und 4 Rebounds. Charlie Villanueva steuerte 15 Zähler bei, Zaza Pachulia kam auf 12 und Dwight Powell sowie J.J. Barea erzielten jeweils 12 Punkte. Rookie Justin Anderson wusste immerhin in der Garbage Time mit 11 Punkten zu überzeugen.

Die Reaktionen:

Ryan Anderson (New Orleans Pelicans): "Wir haben eine lange Saison. Das waren nur ein paar Spiele. Jetzt wo wir endlich einen Sieg haben, wollen wir das hinter uns lassen und eine Sieger-Mentalität aufbauen. Wir wissen jetzt, was wir machen müssen."

Alvin Gentry (Coach Pelicans): "Selbst wenn Anthony Davis spielt, haben wir immer noch einige Leistungsträger, die gerade ausfallen. Da kann man nur eins von zwei Dingen tun: Man kann weitermachen, versuchen zu spielen und alles geben, was man hat - oder man kann rumsitzen und in Selbstmitleid baden. Wir haben keine Zeit für Selbstmitleid."

Rick Carlisle (Coach Mavericks): "Sie haben ihre Würfe getroffen und wir nicht. Sie haben mit mehr Willen gespielt, das steht außer Frage. Für vieles muss man sie loben. Sie hatten ein paar Leute, die nach vorne gegangen sind und stark gespielt haben."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Zwar müssen die Pelicans weiterhin auf einige Leistungsträger verletzungsbedingt verzichten, doch immerhin melden sich Jrue Holiday und Omer Asik wieder zurück. Die beiden stehen auch gleich gemeinsam mit Eric Gordon, Luke Babbitt und Anthony Davis in der Starting Five. Auf Seiten der Mavericks stehen Deron Williams, Wesley Matthews, Chandler Parsons, Dirk Nowitzki und Zaza Pachulia von Beginn an auf den Parkett.

2.: Die Mavs sind überhaupt noch nicht wach. 3 frühe Turnover werden von den Pels gnadenlos bestraft. Eric Gordon und Jrue Holiday machen von Downtown einen 10:0-Lauf zum Start der Partie klar. Mavs-Coach Rick Carlisle nimmt sofort eine Auszeit.

9.: Offenbar hat die Ansprache gewirkt. Die Mavs verkürzen den Rückstand dank eines 7:0-Laufes auf 6 Zähler - vor allem dank Charlie Villanueva und Pachulia. Doch die Antwort der Pelicans sitzt. Ryan Anderson und erneut Holiday per Dreier bringen New Orleans wieder mit 24:13 in Front.

14.: Nach einem Pump-Fake von Nowitzki an der Dreierlinie zieht der Deutsche Richtung Korb. Da macht es auch nichts, dass sich Davis ihm in den Wegstellt. Nowitzki bremst ab, dreht sich um 180 Grad und versenkt anschließend den einbeinigen Fadeaway-Jumper. Nur noch 31:27 für NOP.

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18.: Von Downtown ist für die Mavs weiterhin absolut nichts zu holen. Dafür läuft Anthony Davis langsam aber sicher warm. Mit 6 Punkten in Folge erhöht der 22-Jährige die Führung seines Teams auf 43:36.

23.: Nach fünfeinhalb Minuten ohne Punkte beendet Deron Williams mit einem hübschen Runner die Leidenszeit der Mavs-Offense. Allerdings konnte New Orleans den Vorsprung in diesem Zeitraum weiter ausbauen. Die Pelicans führen mit 55:38.

27.: Haben die Mavs etwa schon aufgegeben? In Sachen Intensität ist bei den Gästen aktuell nichts zu sehen. Mit einem 9:2-Lauf starten die Pelicans in die zweite Halbzeit und erhöhen auf 67:42. Allerdings musste Davis mit einer leichten Hüftverletzung in der Kabine bleiben.

31.: Dallas meldet sich zurück! Mit einem 13:2-Lauf machen die Gäste aus Texas einiges an Boden gut. Doch erneut haben die Pels die richtige Antwort parat, dieses Mal in Form von Ryan Anderson. New Orleans liegt mit 73:55 in Front.

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36.: Jetzt drücken auch die Reservisten der Pelicans diesem Spiel ihren Stempel auf. Ish Smith kommt auf 11 Zähler allein im dritten Viertel und jetzt hämmert auch noch Toney Douglas seinen zweiten Dreier der Partie durch die Reuse - New Orleans führt mit 94:75.

41.: New Orleans denkt gar nicht daran, den Fuß vom Gas zu nehmen. Mit zwei Dreiern in Folge von Anderson und Douglas erarbeiten sich die Pelicans eine 28-Punkte-Führung - die höchste der Partie. New Orleans liegt jetzt 112:84 vorne.

47.: Justin Anderson hat sich offenbar einiges für die Garbage Time vorgenommen. Der Rookie hat nach dem letzten Dreier bereits 11 Punkte auf dem Konto und verkürzt nochmal auf 118:101. Die Niederlage kann er damit aber definitiv nicht mehr verhindern.

New Orleans Pelicans vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Ryan Anderson. Nachdem Anthony Davis in der zweiten Halbzeit pausieren musste, fehlte den Pelicans zunächst eine zuverlässige erste Option im Angriff. Relativ schnell kristallisierte sich allerdings heraus, dass Anderson genau diese Rolle übernehmen konnte. Immer wieder nutzte der 27-Jährige Mismatches aus und verwandelte so 10 seiner 16 Feldwurfversuche für 25 Punkte. Zudem sicherte sich Anderson auch noch 11 Rebounds. Mit seiner starken Leistung führte er außerdem die gute Bank der Pelicans an.

Der Flop des Spiels: Wesley Matthews. So ganz scheint der 29-Jährige noch nicht fit zu sein. Erneut war von Matthews nicht allzu viel zu sehen, besonders im Angriff hatte der Neuzugang Probleme. Keiner seiner 5 Wurfversuche fand den Weg durch die Reuse und so beendete Matthews die Partie mit 0 Punkten, nur 1 Rebound und 1 Assist in 15 Minuten Einsatzeit. Auch in der Defensive konnte Matthews nicht wirklich für Akzente sorgen. Besonders zu Spielbeginn hatte er große Probleme mit Eric Gordon.

Das fiel auf:

  • Das war mal ein beeindruckender Start der Pelicans. Das Team von Head Coach Alvin Gentry präsentierte sich direkt nach dem Tip-Off hellwach und überrannte die Mavericks förmlich. Die waren gedankentechnisch offenbar noch ganz wo anders und so startete New Orleans die Partie mit einem 12:0-Lauf - was ihnen gleichzeitig die höchste Führung in der gesamten Saison bescherte.
  • Besonders offensiv lief es für die Pelicans wie geschmiert. Sowohl in der Zone als auch am Perimeter war New Orleans jederzeit brandgefährlich, was für Dallas die Verteidigung schwierig machte. Eric Gordon und auch Jrue Holiday, der sich trotz Minutenlimit extrem stark präsentierte, schossen die Mavs aus der Distanz ab (Pelicans insgesamt mit 42,4 Prozent von Downtown), während Anthony Davis in Korbnähe wütete. Dem hatten die Mavericks recht wenig entgegenzusetzen.
  • Vor allem, da die Pelicans kontinuierlich die Mismatches in der Offense suchten und ausnutzten. Dallas switchte nahezu jedes Pick & Roll, wodurch sich die Guards relativ oft größeren und kräftigeren Gegenspielern gegenüber sahen. In solchen Fällen ging der Ball sofort in den Post, wo die Big Men der Pels einiges an Schaden anrichten konnten. Allen voran Ryan Anderson wusste die Mismatches gut zu nutzen.
  • Als wäre das noch nicht genug, lief es für die Mavericks in der Offense auch noch alles andere als gut. Die Mannen um Dirk Nowitzki fanden nie wirklich in ihren Rhythmus, sodass zur Halbzeitpause eine extrem schwache Feldwurfquote von 34,9 Prozent im Boxscore zu lesen war. Auch von Downtown wollte absolut nichts fallen (insgesamt 5/20 Dreier).
  • Dabei sah die Offense der Gäste zwischenzeitlich sogar recht gut aus. In einigen Situationen wurde der Ball sehr gut bewegt und die Mavericks bewiesen das Auge für den offenen Mitspieler. Auch die kontinuierliche Attacke der Zone machte sich teilweise bezahlt. Doch im Endeffekt ging von den Schützen der Mavs keinerlei Gefahr aus, worauf sich New Orleans mit der Zeit gut einstellen konnte.
  • So konnten die Mavericks es nicht ausnutzen, dass sie der bisher schlechtesten Defense der NBA gegenüberstanden. Kein Team in der Liga hat mehr Punkte zugelassen als die Pelicans. Deren Gegner kamen in den 6 Partien zuvor auf durchschnittlich 114,7 Punkte und eine Quote von 48,9 Prozent aus dem Feld. Zwar zeigte sich New Orleans definitiv verbessert in Sachen Defense (unter anderem dank der 9 Steals), doch es waren immer noch einige Löcher in der Verteidigung zu finden - nur konnte Dallas die nicht wirklich nutzen.

Der Spielplan im Überblick

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