NBA

Drama! Miami besiegt Chicago

Von SPOX
LeBron James führte die Miami Heat zum Sieg über die Chicago Bulls
© Getty

Was ein Finish! Was ein Nervenflattern! Was ein Duell zweier Superstars! In einem hochdramatischen Spitzenspiel besiegen die Miami Heat die Chicago Bulls mit 97:93. Im Aufeinandertreffen der letzten beiden MVPs behielt Miamis LeBron James (35 Punkte, 11 Rebounds, 5 Assists) die Oberhand gegenüber Chicagos Derrick Rose (34 Punkte, 6 Rebounds, 6 Assists). Nun gibt Dirk Nowitzki für die Dallas Mavericks gegen den Erzrivalen San Antonio an 00.15 Uhr sein Comeback.

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Miami Heat (15-5) - Chicago Bulls (17-5) 97:93

Vor dem Tipoff: Selten genug: Die Heat können zum zweiten Mal in Folge die Idealbesetzung aufbieten. Heißt: Dwyane Wade in der ersten Fünf, Shane Battier kommt von der Bank.

Im Gegensatz dazu müssen die Bulls weiter auf einen Schlüsselspieler verzichten: Luol Deng fehlt mit einer Handgelenksverletzung und wird wie gewohnt von Ronnie Brewer vertreten. Immerhin ist Rip Hamilton trotz seines schmerzenden Oberschenkels einsatzfähig.

Analyse: Es war das Duell der aktuell besten Ost-Teams. Das Duell der letztjährigen Eastern-Conference-Finalisten. Und das Duell der wertvollsten Spieler. Chicagos Derrick Rose wurde vergangenes Jahr zum MVP gewählt und folgte damit Miamis LeBron James, der die beiden Saisons zuvor mit dem Titel geehrt wurde.

Vor allem James war anzumerken, dass er die Erwartungen erfüllen wollte: In den ersten 8 Minuten schenkte er Chicago 10 Punkte (5/6) ein, während Rose bis zur 10. Minute warten musste, bevor ihm überhaupt der erste Zähler gelang.

Trotz der Dominanz von James und der spielerischen Überlegenheit der Heat gelang es Chicago jedoch, den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen - was vor allem ein Verdienst von Center Joakim Noah war, der zwar nicht brillierte, aber den Schaden, den Chris Bosh in Korbnähe anrichtete, einigermaßen in Grenzen hielt. Mehr noch: Noah füllte emsig den Statistik-Bogen (Halbzeit: 9 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists, 2 Blocks) und wurde zunehmend von den besser werdenden Rose (Halbzeit schon bei 13 Punkten) und Hamilton (11) entlastet.

Es blieb auch nach der Pause eine Partie, die von den Runs der Teams geprägt wurde. Selbst als Anfang des letzten Vietels Miami mit 11 Punkten davonzog (82:71), blieb Chicago dran und konterte mit einem 13:2-Lauf. Nach einem spektakulären Floater von Rose glichen die Bulls auf 84:84 aus.

Daraufhin entwickelte sich ein wahres Drama in den letzten 60 Sekunden: James mit zwei miserablen Offensivaktionen und zwei Fehlversuchen von der Freiwurflinie. Aber auch Rose versagten die Nerven. Mit zwei erfolgreichen Freiwürfen hätte er für die erste Bulls-Führung überhaupt sorgten können. Herauskamen 0/2, obwohl er die ersten 12 der Partie noch verwandelt hatte.

Vogelwild wurde es in den letzten 17 Sekunden. Nach James' letztem Fehlwurf von der Linie und dem anschließenden Rebound-Gerangel gab es ein wildes Durcheinander, weil die Referees nicht entscheiden konnten, welchem Team denn der Ball gehört. Es wurde auf Sprungwurf an der Mittellinie entschieden, den James gegen Taj Gibson gewann.

Die Bulls mussten daher den ballführenden Mario Chalmers foulen. Der sonst so sichere Chalmers traf aber von der Freiwurflinie auch nur 1/2, so dass Chicago beim Stand von 93:95 noch ein Angriff verblieb, um zumindest die Overtime zu erreichen.

Aber: Die Bulls bekamen keinen gescheiten Angriff zustande. Rose mit dem Ball, aber er wird von zwei Heat-Spielern gedeckt, der Verzweiflungs-Hakenwurf klatscht nur an den Ring. Die Entscheidung!

Der Star des Spiels: LeBron James. In Erinnerung bleibt womöglich sein Nervenflattern in der Endphase inklusive der beiden misslungenen Freiwürfe. Die 47 Minuten zuvor aber war er die bestimmende Kraft. Bulls-Superstar Rose scorte mit 34 Punkten (11/28) fast genauso oft, nur er zeigte sich ähnlich unsicher in der Crunchtime und war zuvor wesentlich unbeständiger als James. Zumal dieser neben 35 Zählern (11/23) auch 11 Rebounds und 5 Assists lieferte. Die letzten Sekunden weckten wieder Zweifel an James' Toughness - dennoch war er der Star des Spiels.

Das Spiel zum Nachlesen im Ticker

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