Tokio spart eine Milliarde beim Bau

SID
Tokio will beim Bau der Olympia-Sportsätten eine Milliarde an Kosten einsparen
© getty

Die Organisatoren der Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio werden ihre Ausgaben für die Sportstätten mindestens um eine Milliarde Dollar (rund 890 Millionen Euro) reduzieren. Das Basketball-Turnier sowie die Wettbewerbe im Reiten (Dressur/Springen) und Kanuslalom sollen nun in bereits vorhandenen Sportstätten ausgetragen werden.

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Dies wurde am Rande der Sitzung des Exekutiv-Boards des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Rio de Janeiro bekannt.

Tokio zieht damit die Notbremse, nachdem laut letzten Berechnungen die Ausgaben um drei Milliarden Euro gegenüber den ursprünglichen Planungen gelegen hatten. Das IOC hatte das OK daraufhin gedrängt, die Kosten drastisch zu reduzieren.

Die Basketball-Spiele werden nun in der 37.000 Zuschauer fassenden Super Arena im 25 Kilometer nördlich gelegenen Saitama ausgetragen. Reiten findet im 50 Minuten vom Zentrum entfernten Baji Park statt, schon 1964 Schauplatz bei den ersten Olympischen Spielen in Japans Hauptstadt. Kanuslalom wird im Kasai Rinkai Park statt.

Gesamtbudget von 6,4 Milliarden Euro

Ursprünglich war in der Bewerbung vorgesehen, dass fast alle Wettbewerbe innerhalb eines Acht-Kilometer-Radius um das Olympische Dorf stattfinden sollen. In Tokios erfolgreicher Bewerbung hatten die Organisatoren im Spätsommer 2013 Pläne mit bereits zu 85 Prozent existierenden Sportstätten vorgelegt. Das Gesamt-Budget war ursprünglich auf 6,4 Milliarden Euro angelegt worden.

Dieser erste Schritt der Kostenreduzierung soll nicht der letzte gewesen sein. Auch in weiteren der insgesamt 27 Sportarten sollen nach Möglichkeit bereits vorhandene Sportstätten genutzt werden. Es wird mit insgesamt zehn Änderungen gerechnet. Betroffen sind davon womöglich auch Badminton, Bahnrad, Fechten, Segeln und Taekwondo. Die kompletten Maßnahmen sollen dem IOC im April vorgelegt werden.

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