Verband untersucht Stürze

SID
Die schlimmen Stürze im Eisschnelllauf werden nun genauer untersucht
© getty

Nach zuletzt schweren und zum Teil lebensgefährlichen Stürzen im Eisschnelllaufen setzt der niederländische Eissportverband KNSB eine Untersuchungskommission zur Klärung der Ursachen ein. Das kündigte KNSB-Sportdirektor Arie Koops am Sonntag in einem Gespräch mit dem niederländischen Radiosender "NOS" an.

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Marathon-Eisschnellläufer Martin van de Pol hatte sich bei einem Wettkampf in Heerenveen bei einem Sturz die Schlagader, Muskeln und Sehnen in der Kniehöhle bis auf den Knochen mit einer Schlittschuhkufe durchtrennt.

Der Niederländer musste sechs Stunden operiert werden. Beim Damenrennen stürzte Jane Ravestein mit sechs Konkurrentinnen gegen die Bande, bei dem Aufprall brach sie sich drei Rückenwirbel. Eine scharfe Kufe durchschnitt Mitkonkurrentin Danielle Lissenberg das Ohr, das mit 12 Stichen wieder angenäht werden konnte.

Wirbelbruch bei Groeneveld

Vor rund zwei Wochen hatte sich Christijn Groeneveld beim Training im oberbayrischen Inzell einen Wirbelbruch zugezogen. "Wir müssen immer auf der Suche nach Sicherheit sein. Die Wirbelbrüche sind sehr beunruhigend", sagte Koops.

"Inzell und Heerenveen haben unterschiedliche Bandensysteme. Dadurch sind die Stürze schwer zu vergleichen. Um Schnittverletzungen zu vermeiden, müssen wir noch mehr auf schnittfeste Kleidung achten", sagte Koops. Beim Shorttrack-Eisschnelllauf schreibt der Weltverband bereits schnittfeste Rennanzüge vor.

Fußgelenk- und Schienbeinschutz sind auch für Marathonsportler Pflicht. Die ISU hat für die Massenstartrennen Helme, schnittfeste Handschuhe, schnittfesten Genickschutz sowie Fußgelenk- und Schienbeinschutz vorgeschrieben.

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