Kenia dominiert trotz Doping-Verdacht

SID
Geoffrey Kamwowar siegte in Cardiff im Halbmarathon in 59:10 Minuten
© getty

Ungeachtet aller Doping-Verdächtigungen haben Kenias Läufer die Halbmarathon-WM im walisischen Cardiff nach Belieben dominiert, als Dritter des Männer-Rennens holte der britische Superstar Mo Farah die einzige Medaille, die nicht in das ostafrikanische Land ging.

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Bei strömendem Regen siegte Geoffrey Kamwowor in exzellenten 59:10 Minuten vor seinem kenianischen Landsmann Bedan Muchichi (59:36) und Doppel-Olympiasieger Farah (59:59). Unter den Top 10 lagen zwei weitere Kenianer und drei der ebenfalls unter Generalverdacht laufenden Äthiopier.

"Ich bin enttäuscht", sagte Farah: "Ich hätte heute gerne vor meinem Heimpublikum gewonnen, das mich so sehr unterstützt hat. Heute gab es eben bessere Läufer als mich, aber das motiviert mich für Olympia in Rio." Sieger Kamwowor verteidigte trotz eines Sturzes beim Start mit blutigen Knie seinen Titel von Kopenhagen 2014 erfolgreich.

Noch krasser war die Dominanz Ostafrikas bei den Frauen. Beim Sieg von Peres Jechirchir (Kenia) bildeten fünf Kenianerinnen und drei Äthiopierinnen die Top 8. Jechirchir setzte sich auf dem anspruchsvollen Kurs in 1:07:31 Stunden vor ihren Landsfrauen Cynthia Limo (1:07:34) und Mary Ngugi (1:07:54) durch, Platz vier ging an die Äthiophierin Netsanet Gudeta (1:08:01). Beste Läuferin, die nicht für eines der beiden ostafrikanischen Länder antrat, war die Peruanerin Gladys Tejeda auf Platz neun (1:10:14).

Kenias Langstreckenläufer waren im Vorjahr durch positive Dopingtests in Serie in Misskredit geraten, vieles deutet auf systematischen Betrug in der Lauf-Nation Nummer eins hin. Auch in Äthiopien soll eine Reihe von Top-Athleten auffällig geworden sein. Unter anderem droht Marathon-Shootingstar Tsegaye Mekonnen offenbar wegen eines positiven Dopingtests eine Sperre.

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