IAAF beschäftigt sich mit Doping-Fall Balciunaite

SID
Zivile Balciunaite (M.) hatte in Barcelona Gold gewonnen
© sid

Nachdem der litauische Leichtathletik-Verband nicht genügend Beweise für eine Doping-Sperre für Zivile Balciunaite finden konnte, nimmt sich ab sofort die IAAF des Falls an.

Cookie-Einstellungen

Der litauische Leichtathletik-Verband hat nach eigenen Angaben keine ausreichenden Beweise, um Marathon-Europameisterin Zivile Balciunaite wegen Dopings zu sperren. Nun wurde der Fall an den Weltverband (IAAF) delegiert.

Nachdem im Urin der 31-Jährigen nach dem Goldlauf von Barcelona überhöhte Werte der männlichen Sexualhormone Testosteron und Epitestosteron festgestellt worden waren, belegte der litauische Verband Balciunaite zunächst mit einer Schutzsperre. "Ich bin unschuldig. Ich habe niemals gedopt", sagte die Weltklasseläuferin.

Regelschmerzen schuld

Balciunaite gab als mögliche Erklärung für die erhöhten Werte die Einnahme eines Arzneimittels gegen Regelschmerzen an. Das Medikament sei ihr bereits 2003 verschrieben worden. Sollte die Litauerin für schuldig erklärt werden, droht ihr eine Sperre von bis zu zwei Jahren.

Balciunaite hatte bei der EM in 2:31:14 Stunden vor der Russin Naila Julamanowa (2:32:15) Gold geholt. Bronze gewann in 2:32:48 die Italienerin Anna Incerti, Rang vier ging an die Ukrainerin Tetjana Filonjuk (2:33:57).

Berlin bewirbt sich um Leichtathletik-EM 2018