Nowitzki schnuppert EM-Atmosphäre

SID
Dirk Nowitzki und der DBB treffen auf Frankreich
© getty

Dirk Nowitzki trifft am Wochenende auf viele alte Bekannte. Tony Parker und Boris Diaw von den San Antonio Spurs kennt der Würzburger nur zu gut, bei der EM-Generalprobe mit dem Doppelpack gegen Titelverteidiger Frankreich (Freitag ab 19.15 Uhr im LIVETICKER) bekommt es das deutsche Team um den Superstar der Dallas Mavericks aber noch mit einer ganzen Reihe weiterer NBA-Profis zu tun.

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Ganz bewusst hat sich der Deutsche Basketball Bund (DBB) für die letzten Tests vor der EuroBasket (5. bis 20. September) mit der Vorrunde in Berlin für eine ganz große Herausforderung entschieden. Nach den Länderspielen am Freitag (19.15 Uhr im LIVETICKER) in Straßburg und am Sonntag (15.00 Uhr im LIVETICKER) in Köln will Bundestrainer Chris Fleming wissen, wo sein Team steht.

"Genau das haben wir uns gewünscht, den stärkstmöglichen Gegner zum Abschluss der Vorbereitung. In vielerlei Hinsicht sind die Spiele gegen Frankreich echte Standortbestimmungen", sagte Fleming. Es geht nicht nur um den sportlichen Aspekt, die Spiele in den "großen, ausverkauften Arenen mit EuroBasket-Atmosphäre" sieht der US-Amerikaner als perfekte Simulation.

In der kleinen Hamburger Inselparkhalle hatte die DBB-Auswahl am vergangenen Wochenende ihre drei Supercup-Spiele und damit das Turnier gewonnen, allerdings schwankende Leistungen gezeigt. Gerade bei Nowitzki (37) gab es gegen Lettland, Polen und die Türkei starke Ausschläge nach unten und oben.

Schröder einer der Lichtblicke

Dennis Schröder (Atlanta Hawks), neben dem dritten deutschen NBA-Profi Tibor Pleiß (Utah Jazz) der Lichtblick der vergangenen Wochen, lief wegen einer Knochenprellung zweimal gar nicht auf. "Es ist geplant, dass ich gegen Frankreich wieder spiele", sagte der 21-Jährige zuletzt. Die verletzten Maodo Lo und Akeem Vargas fehlen aber. "Das Wichtigste für uns ist und bleibt, in möglichst voller Besetzung zusammenzuspielen und eine Konstanz zu entwickeln. Das ist natürlich ganz schwer, wenn immer wieder Spieler ausfallen", so Fleming.

Dabei soll gegen die starken Franzosen um den viermaligen NBA-Champion Parker (33) der Ernstfall geprobt werden. Schafft es das deutsche Team zur Finalrunde in Lille, könnte der Gegner im Achtelfinale Frankreich heißen. Und dieses muss für die Chance auf ein Olympiaticket gewonnen werden.

Dass es möglich ist, den Titelkandidaten zu schlagen, hat die DBB-Auswahl bewiesen. Bei der EM 2013 in Slowenien gelang zum Auftakt der Gruppenphase ein Überraschungscoup gegen den Favoriten (80:74) - auch wenn er am Ende nicht half. Deutschland scheiterte in der Vorrunde, die Franzosen holten wenig später ihren ersten Titel.

Frankreich mit viel Qualität

An der Qualität der französischen Mannschaft hat sich seitdem nichts geändert. Neben Parker und Diaw sind aus der NBA Alexis Ajinca (New Orleans Pelicans), Nicolas Batum (Charlotte Hornets), Evan Fournier (Orlando Magic), Joffrey Lauvergne (Denver Nuggets) und Rudy Gobert, in Utah künftig Mitspieler von Pleiß, dabei.

"Frankreich ist für mich die stärkste Mannschaft Europas - sowieso", stellt Fleming klar. Acht Spiele hat das Team von Erfolgstrainer Vincent Collet in diesem Sommer gemacht und nur zweimal verloren - in Finnland und in Serbien.

Im Power Ranking der FIBA, so etwas wie ein Formbarometer, reicht das zu Platz drei hinter Vizeweltmeister Serbien und Spanien, beides Vorrundengegner der deutschen Mannschaft. Nowitzki und Co. können sich auf echte Härtetests gefasst machen.

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