Dieser Weg wird kein leichter sein

Von Für SPOX in Hamburg: Marc-Oliver Robbers
Bei Chris Fleming und seinem Team gibt es trotz Super-Cup-Sieg noch viel zu besprechen
© getty

Das DBB-Team überzeugte beim Supercup in Hamburg mit drei Siegen und dem Turniersieg. Dabei ließ Deutschland eine klare Identität erkennen, die vor allem Dennis Schröder und Maodo Lo entgegenkommt. Auch Tibor Pleiß gibt Grund zur Hoffnung. Zwei Probleme bleiben aber.

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Eine Identität ist erkennbar

Bundestrainer Chris Fleming hatte im Vorfeld immer wieder betont, wie wichtig es sein wird, variabel aufgestellt zu sein, um auf die verschiedenen Rotationen der EM-Gruppengegner reagieren zu können. Dementsprechend tief war die eigene Rotation beim Supercup und das soll sich auch bei der EuroBasket nicht ändern. "Ich gehe davon aus, dass wir unsere Bank benutzen werden. Ich glaube, dass wir heute einen Eindruck davon bekommen haben", erklärte Fleming nach dem Lettland-Spiel am Freitag, bei dem er alle 14 Spieler einsetzte.

14 sind bei der EM zwar nicht erlaubt, der finale Kader darf nur 12 Spieler umfassen, aber auch eine 12-Mann-Rotation ist eher ungewöhnlich. Das DBB-Team will für alle möglichen Situationen gerüstet sein. Daher probierte Fleming verschiedene Line-Ups aus. Mal standen drei Guards auf dem Feld, mal gab Dirk Nowitzki den Center. Auch große, klassische Aufstellungen wurden durchgespielt. Fleming will für jeden Gegner bestmöglich gewappnet sein, ohne dabei die eigene Identität zu vernachlässigen. Und die lautet ganz klar, schnell zu spielen.

Eine Vorgabe, die sein Team in den ersten Tests kaum aufs Parkett brachte. "Wir haben seit unserem ersten Lehrgang versucht, das Spiel schneller zu machen. Sei es durch lange Pässe oder schnelle Dribblings der Guards. Ich muss sagen, dass die Ergebnisse bis zum Supercup sehr unbefriedigend waren", berichtete der Coach auf der Pressekonferenz und ergänzte: "Heute Abend haben wir das erste Mal genau das getan. Anstatt dass der Guard direkt den Ball vom reboundenden Center nimmt, haben wir versucht, direkt per Pass zu attackieren."

Über weite Strecken des Supercups funktionierte dies mehr als ordentlich, aber gerade als Dennis Schröder und Maodo Lo nicht auf dem Feld standen, verfiel das Team zu häufig in alte Muster. Daran muss weiter gearbeitet werden. Die beiden letzten Tests vor dem Turnier gegen die vor NBA-Potenz nur so triefenden Franzosen wird da ein wichtiger Gradmesser sein.

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