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NFL Week 18 Roundup: Recaps, Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 18

Von Marko Markovic / Marcus Blumberg
Die Philadephia Eagles gehen als Top-Seed in die NFC-Playoffs.
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Die Eagles haben ihre Pflicht erfüllt und sich den Top-Seed in der NFC gesichert. Die Seahawks wiederum hielten ihre Hoffnungen auf die Playoffs auf dramatische Weise am Leben. In der AFC nutzten die Dolphins die Gunst der Stunde und sicherten sich das letzte Playoff-Ticket.

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NFL: Recaps Week 18

Die Bengals ersparten sich einen Münzwurf, die Niners erfüllten ihre Pflicht und die Bills brachten sich in Position für ein mögliches AFC Championship Game auf neutralem Boden.

Darüber hinaus zogen die Jaguars erstmals nach vielen zähen Jahren wieder in die Playoffs ein, während die Chiefs einmal mehr als Nummer 1 in die Postseason gehen.

Jacksonville Jaguars
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Jacksonville Jaguars (9-8) - Tennessee Titans (7-10)

Ergebnis: 20:16 (0:3, 7:10, 3:3, 10:0) BOXSCORE

  • Die Jacksonville Jaguars haben erstmals seit 2017 und zum vierten Mal in ihrer Franchise-Geschichte die AFC South gewonnen und stehen damit als Nummer 4 der Conference in den Playoffs. Zuletzt hatten sie die Division viermal nacheinander als Vierter abgeschlossen.

  • An einem Abend, an dem offensiv einiges im Argen lag, war es die Defense, die Jacksonville im Spiel gehalten und ultimativ auf die Siegerstraße gebracht hat. Das Play des Spiels gelang dabei Safety Rayshawn Jenkins, der nach einem Blitz einen Strip-Sack gegen Titans-Quarterback Joshua Dobbs schaffte. Edge Rusher Josh Allen schnappte sich den Fumble und trug ihn zum Endstand über 37 Yards zum Touchdown.

  • Zuvor schon gelang Cornerback Tyson Campbell eine Interception in der Red Zone. Die Red Zone war ohnehin kein gutes Pflaster für beide Teams: In drei Trips insgesamt gelang kein Touchdown.

  • Die Titans spielten es ultra-konservativ und hielten den Ball unterm Strich rund 13 Minuten länger als die Hausherren, liefen zudem für 147 Yards, die Jaguars nur für 19. Jedoch zeigte sich ihre Eindimensionalität besonders bei 3rd Down, wo die Titans lediglich bei 6/17 lagen.

  • Offensiv leisteten sich die Jaguars derweil einige Unzulänglichkeiten. In ihren ersten vier Drives allein stolperte Wide Receiver Zay Jones ohne Not, ein Trickspielzug endete mit einem Fumble beim Lateral, den die Titans eroberten und QB Trevor Lawrence verfehlte noch vor der Pause einen weit offenen Jones in der Endzone.

  • Die Defense wiederum setzte Dobbs mächtig zu. In nur 32 Dropbacks sah er 17 Pressures (53,1 Prozent) und kassierte 4 Sacks. Edge Rusher Arden Key kam auf 9 Pressures, Allen hatte 6 (Sack, Forced Fumble, Return-TD).

  • Die Jaguars sind mit diesem Erfolg erst das zweite Team, das nach einem 3-7-Start noch die Playoffs erreicht haben. Zuvor schaffte dies nur Washington in der Saison 2020.

Las Vegas Raiders (6-11) - Kansas City Chiefs (14-3)

Ergebnis: 13:31 (3:7, 0:17, 3:0, 7:7) BOXSCORE

  • Die Kansas City Chiefs haben ihre Pflicht erfüllt und sich mit einem nie gefährdeten Erfolg in Las Vegas den Top-Seed der AFC zum Auftakt von Woche 18 gesichert. Damit haben sie Heimrecht durch die Playoffs - sollten allerdings die Buffalo Bills am Sonntag die Patriots schlagen und im AFC Championship Game auf die Chiefs treffen, würde jenes Spiel auf neutralem Boden stattfinden. Zudem erhalten sie die einzige Bye Week der Conference am kommenden Wildcard-Wochenende.

  • Das Spiel war bereits zur Pause so gut wie entschieden. Und das ist kein Zufall - es war das fünfte Mal in Patrick Mahomes' Karriere, dass er zur Pause eine 21-Punkte-Führung hatte - zum dritten Mal gelang ihm dies nun gegen die Raiders. Zudem haben die Chiefs nun zum zehnten Mal nacheinander mindestens 28 Punkte gegen die Raiders erzielt - das ist Allzeit-Rekord in irgendeinem Duell zweier Teams in der NFL.

  • Mit seiner Vorstellung in Vegas hat Patrick Mahomes (18/26, 202 YDS, TD / 29 RUSH YDS) einen neuen Rekord für Offensive Yards aufgestellt. Insgesamt kommt er nun auf 5614 Yards (Passing, Running, Receiving) in dieser Saison und hat damit Drew Brees als Rekordhalter abgelöst. Mahomes' 5250 Passing Yards in dieser Saison sind zudem die zweitmeisten in der Geschichte der NFL.

  • Chiefs-Head-Coach Andy Reid hat sich mit diesem Erfolg zum sechsten Mal den Top-Seed in seiner Conference gesichert. Seit Einführung der Playoff-Setzliste 1975 hat nur Bill Belichick dies häufiger geschafft (siebenmal).

  • Running Back Jerick McKinnon eröffnete das Scoring für die Chiefs mit einem Touchdown-Catch im ersten Drive des Spiels. Damit hat McKinnon nun in sechs Spielen in Serie mindestens einen Touchdown gefangen - die längste Serie überhaupt für einen Running Back in der Super-Bowl-Ära.

packers

Das Spiel der Woche

Green Bay Packers (8-9) - Detroit Lions (9-8)

Ergebnis: 16:20 (6:3, 3:3, 7:7, 0:7) BOXSCORE

Cincinnati Bengals (12-4) - Baltimore Ravens (10-7)

Ergebnis 27:14 (10:0, 14:7, 3:6, 0:3) BOXSCORE

  • Die Ravens dürften ihre ausverhandelte Chance auf einen Münzwurf fürs Heimrecht nicht als so wertvoll angesehen haben wie die Gesundheit ihrer Starter: Tight End Mark Andrews und etliche andere Starter wurden inactive erklärt und das Spiel nahm von Ravens-Seite mehr den Charakter eines Preseason-Spiels an.
  • Die Bengals, die sich von der Liga in der ausverhandelten Regeländerung schlecht behandelt fühlen, fuhren anfangs volles Programm und waren 24:7 zur Halbzeit vorne. Erst da nahmen sie das Tempo raus und versuchten auch von ihrem Playbook nicht allzu viel zu zeigen für das bald kommende Rematch.
  • Bengals Right Guard Alex Cappa musste nach einer Verletzung in den locker room und wurde dort nach dem Spiel auf einem Scooter gesehen. Bengals Head Coach Zac Taylor hatte kein Update zu der Schwere seiner Verletzung.
NFL, Nyheim Hines, Buffalo Bills
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Atlanta Falcons (7-10) - Tampa Bay Buccaneers (8-9)

Ergebnis 30:17 (10:7, 0:10, 10:0, 10:0) BOXSCORE

  • Tom Brady durfte trotz völlig klarer Ausgangslage für die Bucs starten. Mitten im zweiten Viertel, kurz nachdem er die Rekorde für Attempts (733) und Completions (490) in einer Saison gebrochen hatte, wurde er beim Stand von 10:10 aber für Blaine Gabbert auf die Bank gesetzt und für die Playoffs geschont.
  • Center Robert Heinsey, Tight End Kyle Rudolph und Safety Keanu Neal mussten alle für die Bucs das Spiel verletzt verlassen. Head Coach Todd Bowles hatte keine Updates zu ihrem Status für die Playoffs.
  • Die Falcons sahen ein erneut durchwachsenes Spiel von Rookie Desmond Ridder (19 von 30 für 224 Yards, 2 TDs und 4,2 EPA). Seine beiden ersten Touchdowns zeigten gute Entwicklungsschritte, aber getragen wurde die Offense weiterhin vom Laufspiel rund um Rookie Tyler Allgeier (24 für 135 Yards und -1,1 EPA).
  • Brady übergab das Spiel unentschieden und konnte bis zum Ende nur zusehen, aber technisch gesehen war es seine allererste Niederlage gegen die Falcons, gegen die er davor 11-0 stand.

Buffalo Bills (13-3) - New England Patriots (8-9)

Ergebnis 35:23 (7:7, 7:7, 14:3, 7:6) BOXSCORE

  • Mit einem Knalleffekt startete das erste Spiel der Bills nach dem Herzstillstand von Safety Damar Hamlin: Der Opening Kickoff wurde sofort von Nyheim Hines 96 Yards zum Touchdown retourniert und das Stadion erbebte unter den Emotionen, die das Team diese Woche auf sich versammelte.
  • Daraufhin war das Spiel bis zur Halbzeit recht offen. Die Patriots konnten mit zwei Touchdowns ein 14:14 zur Pause mitnehmen, und nach einer Turnover-Sequenz sogar mit 17:14 führen.
  • Aber ein erneuter Hines-TD nach dem Kickoff sowie zwei Big Plays der endlich aufgewachten Bills-Offense rund um Josh Allen (19 von 31 für 254 YArds, 3 TDs, 1 INT und 7,7 EPA) setzten das Spiel endgültig außer Reichweite.
  • Die Patriots hätten sich mit der Niederlage für die Playoffs qualifizieren können bei gleichzeitigen Niederlagen der Dolphins und Steelers - da aber beides nicht eintrat, ist 2022 die fünfte Belichick-Saison in New England, die ohne Playoffs endet.
NFL, Houston Texans
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Chicago Bears (3-14) - Minnesota Vikings (13-4)

Ergebnis 13:29 (0:6, 6:10, 7:7, 0:6) BOXSCORE

  • Die Bears spielten in diesem Spiel sowohl Nathan Petermann, als auch Tim Boyle auf Quarterback, und konnten jenseits von fluky Trick Plays erwartbar kaum Offense generieren.
  • Da die Niederlage zusammen mit dem Texans-Sieg das erreichen des #1 Overall Picks im Draft bedeutete, nahm man dieses Scheitern aber vermutlich recht gern in Kauf.
  • Die Vikings spielten bis zur Halbzeit Kirk Cousins (17 von 20 für 225 Yards, 1 TD und 16,6 EPA), brachten dann aber mit einer 16:6 Führung Nick Mullens, um die Starter für die Playoffs zu schonen.

Indianapolis Colts (4-12-1) - Houston Texans (3-13-1)

Ergebnis 31:32 (7:10, 0:7, 14:7, 10:8) BOXSCORE

  • Die Texans hielten nichts von dem Gerede über Draft Picks und spielten auf Sieg: Quarterback Davis Mills (22 von 38 für 298 Yards, 3 TDs, 2 INTs und 7 EPA) spielte aggressiv und als es drauf ankam, war er clutch: Am letzten Drive mit sieben Punkten Rückstand verwandelte er 4th and 12 sowie 4th and 20, und als Head Coach Lovie Smith nach dem Touchdown die 2 Point Conversion ausspielen ließ, um auf Sieg zu gehen, fand Mills auch hier die nötige Completion.
  • Smith, der neun Jahre lang von 2004 bis 2012 die Bears coachte, sagte nach dem Spiel, er könne nicht anders, als auf Sieg zu coachen.
  • Colts Safety Rodney Thomas hatte eine bewegte Partie. Als alter Schulfreund von Damar Hamlin, stellte er sich sichtlich emotional nach einer Interception an die Bills-eingefärbte 3 am Feld. Der Pick führte zum ersten Colts-Lead des Tages. Beim finalen Hail Mary hätte er eine zweite Interception haben können - aber der Ball flutschte ihm durch die Hände zum Texans-Touchdown.
NFL, Miami Dolphins, Jason SAnders
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Miami Dolphins (9-8) - New York Jets (7-10)

Ergebnis 11:6 (0:0, 3:3, 3:0, 5:3) BOXSCORE

  • In einem Spiel der Third-String-Quarterbacks war erwartbar wenig Offense zu finden. Beide Teams hatten weniger als -6 EPA, die Jets kamen insgesamt nicht über 200 Yards und die Dolphins konnten nur dank ihrem Laufspiel (32 für 162 Yards und 1,9 EPA) überhaupt in der Position sein, das Spiel zu gewinnen.
  • Dolphins Kicker Jason Sanders verwandelte das 50-Yards-Field Goal beim Stand von 6:6 und brachten die Dolphins somit in die Playoff-Position.
  • Das ganze Spiel über wurde das Resultat von Buffalo-New England nicht am Jumbotron im Stadion gezeigt. Bei einem Patriots-Sieg wäre Miami automatisch ausgeschieden, und Head Coach Mike McDaniel wollte keine störenden Einflüsse, die man selbst nicht kontrollieren konnte. Als der Miami-Sieg aber klar war, zeigten die Bildschirme alle das Ende der Patriots-Niederlage in Buffalo - und somit den geschafften Einzug der Dolphins in die Playoffs.

New Orleans Saints (7-10) - Carolina Panthers (7-10)

Ergebnis 7:10 (7:0, 0:0, 0:7, 0:3) BOXSCORE

  • Panthers QB Sam Darnold hatte 4 Passing Yards und einen Sack für -8 Yards zur Halbzeit. Der Sieg ging also völlig auf die Kappe vom Laufspiel, das trotz des Ausschlusses von Running Back D'Onta Foreman (12 für 68 Yards und 1,6 EPA) mit 50% Success Rate gerade genug Offense generieren konnte.
  • Die Saints lehnten sich auch stark auf das Laufspiel von Alvin Kamara (23 für 107 Yards und -3,9 EPA), waren aber weniger konstant darin mit 42% Success Rate.
  • Saints Wide Receiver Chris Olave beendete seine Rookie-Saison mit einem TD. Olave war neben Garrett Wilson der beste junge Wideout der Liga.
  • Während dem Spiel kamen die News raus, dass Jim Caldwell und Frank Reich für den Panthers Head Coaching Posten interviewen werden. Reich war dieses Jahr noch Colts-Head-Coach, Caldwell coachte das letzte Mal die Detroit Lions 2014-2017 und war dort 36-28.
  • Die Saints wiederum haben den Broncos erlaubt, mit Sean Payton zu reden, Eine ungefähre Einigung über eine mögliche Kompensation im Falle eines Trades soll es auch schon geben.
  • Die Panthers beenden die Saison, in der sie ihren Head Coach gefeuert und ihren besten Spieler getradet haben, an zweiter Stelle der NFC South.
NFL, Woche 18
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Pittsburgh Steelers (9-8) - Cleveland Browns (7-10)

Ergebnis 28:14 (0:0, 10:7, 10:0, 8:7) BOXSCORE

  • Die Steelers hatten Playoff-Chancen, und erledigten ihren Teil mit dem Sieg gegen die Browns, scheiden aber aus, weil die Dolphins gegen die Jets bestehen konnten. Einmal mehr hat sie Joe Flacco sozusagen aus den Playoffs geworfen.
  • Kenny Pickett (13 von 29 für 195 Yards, 1 TD und 13,3 EPA) sah stellenweise wieder sehr gut aus und konnte vor allem gegen Ende hin etliche recht schwere 3rd-Down-Würfe anbringen. Sein Chemie mit Diontae Johsnon ließ zwar zu Wünschen übrig, aber dafür war sie mit den anderen Rookies George Pickens und Connor Heyward absolut einwandfrei.
  • Von funktionierender Chemie war die Browns-Offense hingegen meilenweit entfernt: Deshaun Watson beendete seine erste Saison als der NFL-Spieler mit der höchsten vertraglichen Garantie aller Zeiten mit einem erneut nüchternen 19 von 29 für 230 Yards 2 TDs, 2 INTs, 7 Sacks und -2,1 EPA.
  • Head Coach Mike Tomlin entgeht somit erneut einer losing season. Er hatte in 16 Versuchen noch keine einzige, und von seinen 258 gecoachten Spielen waren in 257 davon die Steelers mathematisch im Playoff-Rennen.

Denver Broncos (5-12) - Los Angeles Chargers (10-7)

Ergebnis: 31:28 (7:7, 10:10, 7:3, 7:8) BOXSCORE

  • Zum Abschluss nochmal Feuerwerk! Die Broncos beendeten ihre insgesamt enttäuschende Saison mit einem überzeugenden Sieg über die Chargers, die aus neutraler Sicht viel zu lange auf ihre Starter setzten und dafür womöglich teuer bezahlten.

  • Obwohl den Chargers bereits vor Kick-Off der fünfte Seed der AFC sicher war, ließ Head Coach Brandon Staley unverständlicherweise seine Starter bis ins vierte Viertel spielen. Das Ergebnis: Zur Pause schon musste Wide Receiver Mike Williams mit einer Rückenverletzung vom Feld gefahren werden und kam nicht zurück.

  • Bei den Broncos wiederum zeigte derweil Russell Wilson seine wohl beste Leistung in dieser Saison. Er warf für 3 Touchdowns und fand dabei unter anderem Running Back Tyler Badie, der in seinem NFL-Debüt - er war ein Sechstrundenpick im vergangenen Draft der Ravens - direkt seine erste Reception für seinen ersten Touchdown fing.

  • Die Chargers machten es am Ende nochmal spannend: Backup-Quarterback Chase Daniel fand Keenan Allen für dessen zweiten Touchdown des Tages und brachte sein Team damit nochmal in Schlagdistanz. Mehr war jedoch nicht mehr drin.

NFL, Woche 18
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Philadelphia Eagles (14-3) - New York Giants (9-7-1)

Ergebnis: 22:16 (10:0, 6:0, 3:3, 3:13) BOXSCORE

  • Die Philadelphia Eagles haben ihre Pflicht erfüllt und im dritten Anlauf doch noch den Top-Seed der NFC gesichert. Wie 2017 haben sie damit eine Bye-Week in der ersten Runde und noch ein wenig Extrazeit, um ihre angeschlagenen Spieler wieder fit zu bekommen.

  • Bereits jetzt kehrte Quarterback Jalen Hurts nach mehreren Wochen Pause zurück und wirkte noch etwas rostig (203 YDS, INT), hielt sich zudem im Run Game merklich zurück. Seine Connection mit A.J. Brown jedoch funktionierte schon wieder bestens. Der Receiver brachtes auf 95 Yards und stellte einen neuen Franchise-Saison-Rekord mit 1496 Receiving Yards auf.

  • Es wurde ihnen aber auch leicht gemacht, denn die Giants schonten zahlreiche Starter, darunter auch Quarterback Daniel Jones und Running Back Saquon Barkley. Als Quarterback startete daher Davis Webb, der zwar kaum Wirkung zeigte, aber eben auch keine gravierenden Fehler fabrizierte. Im vierten Viertel erzielte er sogar noch einen Touchdown. Und er fand Kenny Golladay nach zwei enttäuschenden Jahren für dessen ersten Giants-Touchdown.

  • Die Giants standen bereits im Vorfeld der Partie als sechster Seed der Division fest und hatten daher nichts mehr zu erreichen in Woche 18.

San Francisco 49ers (13-4) - Arizona Cardinals (4-13)

Ergebnis: 38:13 (7:6, 14:7, 17:0, 0:0) BOXSCORE

  • Die 49ers machten mit einer starken Vorstellung und ihrem zehnten Sieg in Serie den zweiten Seed der NFC perfekt - Platz 1 und die Bye-Week wären nur bei einer Pleite der Eagles drin gewesen.

  • Die Gäste erwischten zwar den besseren Start und gingen schon im ersten Drive durch einen Touchdown-Catch von A.J. Green über 77 Yards in Führung - es war sein erster TD seit Woche 10 und der zweite in dieser Saison. Doch danach übernahmen die Hausherren das Kommando.

  • Rookie-Quarterback Brock Purdy wusste erneut zu überzeugen und warf unter anderem 3 Touchdown-Pässe - 2 davon naturgemäß auf Tight End George Kittle, der nun schon zum dritten Mal in den letzten vier Spielen doppelt gescort hat. Purdy hat somit in seinen ersten fünf NFL-Starts mehrere Touchdown-Pässe geworfen. Das gelang vor ihm seit 1950 nur zwei anderen Quarterbacks: Hall-of-Famer Dan Marino und Billy Volek.

  • Pünktlich zu den Playoffs meldete sich derweil Running Back Elijah Mitchell zurück. Er erzielte 2 Touchdowns. Es waren die ersten beiden für ihn in dieser Saison im fünften Spiel.

  • Weiter geht es für die Niners nun am Super Wildcard Weekend gegen die Nummer 7 der NFC, die noch zu bestimmen ist.

NFL, Woche 18
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Seattle Seahawks (9-8) - Los Angeles Rams (5-12)

Ergebnis: 19:16 OT (6:3, 0:10, 7:3, 3:0, 3:0) BOXSCORE

  • Drama pur zum Ende der Regular Season! Nach einem verschossenen Field Goal von Jason Myers ging es in die Verlängerung, wo sich der Kicker der Seahawks rehabilitierte und die Seahawks per 32-Yard-Field-Goal zum Sieg schoss. Nun gehen die Blicke Richtung Green Bay, wo die nun eliminierten Lions die Packers besiegen müssten, um die Seahawks in die Playoffs zu schicken.

  • Beide Seiten leisteten sich einen dramatischen Schlagabtausch, der mehrere Schlüsselmomente sah. Rams-Cornerback Jalen Ramsey drehte mächtig auf und fing zwei Interceptions gegen Geno Smith und schaffte einen wichtigen Tackle vor der Endzone gegen Kenneth Walker, wurde am Ende aber auch für übertriebene Härte bestraft, weil er Smith im Aus im Weg stand und über den Haufen gerannt wurde. Eine fragwürdige Entscheidung, die Seattle in Field-Goal-Reichweite brachte.

  • Der Schlüssel zum Sieg war letztlich aber die Interception von Quandre Diggs gegen Rams-QB Baker Mayfield in der Overtime. Kurz darauf führte Smith sein Team in Position für das entscheidende Field Goal.

  • Tyler Lockett erzielte nicht nur den Touchdown zum zwischenzeitlichen 13:13-Ausgleich, er legte auch seine vierte 1000-Yard-Saison hin. Das schaffte vor ihm nur Teamlegende Steve Largent - der sogar zweimal.

Washington Commanders (8-8-1) - Dallas Cowboys (12-5)

Ergebnis: 26:6 (7:0, 6:6, 7:0, 6:0) BOXSCORE

  • Am Ende war es egal, da die Konkurrenz keine Schützenhilfe leistete, doch die Dallas Cowboys zeigten eine besorgniserregende Leistung in Landover/Maryland, die Fragen mit Blick auf die Playoffs aufwirft.

  • Allen voran Quarterback Dak Prescott wirkte alles andere als in Form und leistete sich vor allem im siebten Spiel in Serie mindestens eine Interception. Und er brachte nicht mal die Hälfte seiner Pässe (14/37, 128 YDS, TD, INT) an den Mann.

  • Positiv zu erwähnen ist - und hier reden wir von einer Randnotiz, da die komplette Offense abgemeldet war -, dass Tony Pollard mit diesem Spiel erstmals die 1000-Rushing-Yard-Marke durchbrochen hat.

  • Bei den Commanders bekam Rookie-Quarterback Sam Howell doch noch seinen ersten NFL-Start und zeigte durchaus gute Ansätze. Sein erster Pass im Spiel war gleich ein Terry-McLaurin-Touchdown über 16 Yards zur frühen Führung für Washington. Im dritten Viertel erzielte Howell dann selbst noch einen Touchdown auf dem Boden (9 YDS) und gab damit den Verantwortlichen etwas zum Nachdenken für die Offseason. Erwähnt werden muss allerdings auch seine Interception, die er in eine Gruppe von drei Verteidigern in die Endzone geworfen hat - Malik Hooker schnappte sich das Leder letztlich.

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