NFL

NFL Recap: Green Bay Packers vs. Detroit Lions 16:20 - Lions düpieren Packers in Lambeau und lassen Seahawks jubeln

rodgers-1200
© getty

Die Detroit Lions haben die Saison der Green Bay Packers durch einen Auswärtssieg zum Abschluss der Regular Season 2022 beendet. Aaron Rodgers und seine Offense leisteten sich zu viele Fehler und die Lions ließen sich von ihrem vorzeitigen Playoff-Aus nicht beirren.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Packers vs. Lions: Auf einen Blick

  • Die Lions traten im Wissen an, dass sie keine Chance mehr auf die Playoffs hatten, was sie aber nicht davon abhielt, mit voller Konzentration zu spielen. "Unser Ziel ist es, dass die auch nicht reinkommen", sagte Head Coach Dan Campbell im Halbzeit-Interview gegenüber NBC.

  • Aaron Rodgers hatte drei fragwürdige Pässe Richtung Kerby Joseph, die allesamt eine Interception verdient hätten. Einmal wurde daraus ein Pass Breakup, einmal wurde ein Pick durch Penalty negiert und der dritte Pass landete tatsächlich bei Joseph. Es war Rodgers' letzter Pass in dieser Saison.

  • Ex-Packers-Running-Back Jamaal Williams erzielte zwei Touchdowns und stellte damit einen neuen Rekord für die Lions auf.

  • Der Sieg der Lions bedeutet, dass die Seattle Seahawks als siebter Seed der NFC in die Playoffs einziehen.

Packers vs. Lions: Die Analyse

Mit einer geradezu bizarren Aktion endete die erste Hälfte eines hart umkämpften Spiels, das von den Defensivreihen dominiert wurde. Vor einem im kalten Lambeau Field schwierigen Field-Goal-Versuch der Lions aus 48 Yards kam plötzlich Packers-Cornerback Rasul Douglas an die Line und wischte den Ball kurz vorm Snap weg. Dafür gab es eine 15-Yard-Strafe für unnötige Härte und die Lions durften zwei Sekunden vor der Pause aus 33 Yards Entfernung kicken. Kicker Michael Badgley traf und es stand 9:6 Green Bay zur Pause.

Es war bereits das dritte Geschenk seitens der Packers in der ersten Hälfte. Im ersten Viertel wurden sie bei einem 4th&Inches bei einem Jet Sweep innerhalb der eigenen 30 gestoppt, anstatt einfach einen QB-Sneak zu spielen. Darauf folgte ein Field Goal. Und vor besagtem zweiten erfolgreichen Field Goal Badgleys - zuvor hatte er eines aus 46 Yards vergeben - verlor Aaron Jones einen Fumble.

Die Packers hatten sogar noch Glück, dass ein tiefer Touchdown-Catch nach Shot Play von Rookie Jameson Williams wegen Holdings zurückgepfiffen wurde.

Nach der Pause traf Packers-Kicker Mason Crosby aus 53 Yards nur die Latte. Im Gegenzug brachte Jared Goff dann ein weiteres Shot Play an und fand Kalif Raymond kurz vor der Endzone für einen 43-Yard-Catch. Daraufhin besorgte Ex-Packers-Running-Back Jamaal Williams den Rest - der erste Touchdown im Spiel.

Jamaal Williams erzielte 2 Touchdowns gegen sein Ex-Team.
© getty
Jamaal Williams erzielte 2 Touchdowns gegen sein Ex-Team.

Packers vs. Lions: Spiel kippt nach Platzverweis und Interception

Die Packers antworteten jedoch furios: Aaron Rodgers fand Christian Watson für einen spektakulären 45-Yard-Pass in der Red Zone und anschließend Allen Lazard über 13 Yards in der Endzone - 16:13 Packers noch im dritten Viertel!

Es folgten bizarre Minuten aus Sicht der Packers. Zunächst wurde eine schlimme Rodgers-Interception durch Kerby Joseph durch eine Hands-to-the-Face-Strafe negiert, dann wurde Rookie-Linebacker Quay Walker des Feldes verwiesen, weil er einen Betreuer der Lions schubste, der sich um den verletzten D'Andre Swift kümmern wollte. Jener war im Übrigen unter anderem deshalb verletzt, weil ihm Jarran Reed den Ellenbogen ins Gesicht gerammt hatte. Das allerdings übersehen die Schiedsrichter komplett. Das alles in der Red Zone.

Die Lions blieben cool und vollendeten den Drive schließlich mit einem Touchdown-Run durch Williams zur erneuten Lions-Führung Mitte des vierten Viertels.

Vorbei war es dann, als die Rodgers im Gegenzug eine wilde Interception unter heftigem Druck zu Joseph warf. Danach nämlich spielten die Lions die Uhr herunter und beendeten die Playoff-Hoffnungen der Packers und ließen die Seahawks jubeln.

Green Bay Packers (8-9) - Detroit Lions (9-8)

Ergebnis: 16:20 (6:3, 3:3, 7:7, 0:7) BOXSCORE

Packers vs. Lions - die wichtigsten Statistiken

  • Aaron Jones verlor kurz vor der Pause seinen fünften Fumble in dieser Saison. Dies ist ein neuer Karrierehöchstwert für ihn. Zudem war es sein zweiter verlorener Fumble in den vergangenen vier Wochen.

  • Goffs 43-Yard-Pass zu Raymond flog 52,4 Air Yards laut Next Gen Stats. Das war damit Goffs zweitlängste Completion nach Air Distance in dieser Saison.

  • Rodgers' 45-Yard-Pass zu Watson wiederum flog sogar 56,3 Air Yards und war Rodgers' längste Completion in dieser Saison nach Air Distance.
  • Durch seine nun 17 Rushing Touchdowns hat Jamaal Williams Hall-of-Famer Barry Sanders für die meisten Rushing Touchdowns in einer Saison in der Geschichte der Lions überholt.

Der Star des Spiels: Aidan Hutchinson (Edge Rusher, Lions)

Aidan Hutchinson brachte es auf 3 Pressures und 2 Sacks und steht hier sinnbildlich für eine Defense, die wenig zuließ und die Packers damit in Schach hielt. Auch Joseph muss hier erwähnt werden, ebenso die Offensive Line der Lions, die Goff und dem Run Game den Weg freigemacht hat.

Der Flop des Spiels: Aaron Rodgers (Quarterback, Packers)

War es Rodgers' letztes Spiel für die Packers? Wer weiß, jedoch war es keine Sternstunde für ihn. Zu oft war er ungenau, zu oft konnte er sich nicht vom Druck der Lions-Front befreien. und er leistete sich einfach zu viele Turnover-worthy-Throws, um erneut ein Comeback zu erzwingen.

Analyse: Packers vs. Lions - die Taktiktafel

  • DIe Packers versuchten es auffallend häufig mit Jet Sweeps zu Beginn, jedoch nicht nur mit Watson, für den dies eine gute Möglichkeit ist, ihn früh ins Spiel zu involvieren und seinen Speed auszunutzen, sondern auch mit Lazard, zu dessen Qualitäten nicht unbedingt Speed zählt. Entsprechend funktionierten diese Plays mit Letzterem eher dürftig. Die Idee dahinter war es aber, die Zone Coverage der Lions durcheinander zu würfeln.

  • Die Lions wiederum versuchten es sehr häufig mit Runs in early Downs, was kaum zum Erfolg führte, dafür aber immer wieder zu teils langen 3rd Downs führte.

  • Auffällig war auch, dass Goff überwiegend auf kurze Pässe setzte und man darauf vertraute, dass die Receiver die Yards nach dem Catch erzielten, um voranzukommen.

  • Ebenfalls auffällig war, dass die Lions defensiv sehr diszipliniert auftraten und zum Start sehr selten blitzten. Der Plan war klar: Der Fokus sollte auf der Coverage liegen, Pass Rush wurde der Front-4 überlassen. Nach der Pause erhöhte man jedoch den Druck und schickte mehrfach Extra-Rusher.

Artikel und Videos zum Thema