Werder Bremen in der Kaderanalyse: Fragezeichen, so weit das Auge reicht

Von Philipp Schmidt
Gehen Eggestein und Sargent mit Werder in die zweite Liga?
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Werder Bremen in der Kaderanalyse - Mittelfeld

  • Personal: Christian Groß (Vertrag bis 2022), Ilia Gruev (bis 2023), Thore Jacobsen (bis 2022), Maximilian Eggestein (bis 2023), Kevin Möhwald (bis 2022), Jean Manuel Mbom (bis 2023), Leonardo Bittencourt (bis 2024), Romano Schmid (bis 2023), Niklas Schmidt (bis 2022)
  • Fragezeichen: Eggestein, Bittencourt, Mbom
  • Kandidaten: Fredrik Aursnes
  • Situation: Ob 4-1-4-1, 4-3-3 oder 4-2-3-1 - Anfang baut in der Regel auf ein spielstarkes und dominantes Mittelfeld und einen mutigen Spielstil. Hierfür steht nach aktuellem Stand ein in Anbetracht der Spielklasse sehr gut besetzter Kader zur Verfügung, der sich jedoch wie in der Defensive noch verändern wird.

"Jeder in Bremen weiß, dass es eine außergewöhnliche Situation ist. Die habe ich in der Form auch noch nicht erlebt", sagte Anfang angesichts der unklaren Situation auf dem Transfermarkt und deutete an, dass der finale Kader wohl erst im Laufe des August stehen wird. "Wir arbeiten damit, wir sehen darin auch unsere Chance. Junge Spieler, die bis dato weniger gespielt haben, bekommen Spielzeit und können sich empfehlen."

Mit Kevin Möhwald, Maximilian Eggestein, Leonardo Bittencourt, Romano Schmid oder Mbom ist die Klasse im zentralen Mittelfeld groß - in quantitativer Hinsicht zu groß. Ein Abgang von Eggestein ist wohl unvermeidbar, um sich auf dem internationalen Markt besser zu positionieren, hat der 24-Jährige sogar seinen Berater gewechselt.

Nachdem Eggestein 2019 noch von Joachim Löw zum DFB-Team eingeladen wurde, ist das Interesse der großen Teams analog zur Entwicklung bei Werder erloschen. Mit Norwich City wird dem Team des deutschen Trainers Daniel Farke Interesse nachgesagt, dem die Rückkehr in die Premier League gelang. Mit Milot Rashica schließt sich ein weiterer Werder-Profi den Canaries an. "Wenn wir eine Lösung finden, die für alle Parteien zufriedenstellend ist, werden wir einen Wechsel nicht ausschließen", sagte Baumann zum Wechselwunsch des Eigengewächses.

Offen ist auch die Zukunft von Bittencourt, für den Werder vor einem Jahr noch sieben Millionen Euro nach Hoffenheim überwies. "Wenn man all die Jahre in der 1. Liga gespielt hat, ist es klar, dass man das Niveau auch weiterhin gerne halten möchte", erklärte der ehemalige Dortmunder, stellte aber gleichzeitig klar, dass es ihm auch gut gehe, wenn er mit Werder in Liga zwei geht. "Ich habe hier noch Vertrag, fühle mich sehr wohl, aber die Situation ist natürlich besonders. Solange ich hier bin, gebe ich 150 Prozent."

Aufgrund des Überangebotes in der Zentrale - mit Routinier Christian Groß, Youngster Mbom oder den Leih-Rückkehrern Niklas Schmidt oder Thore Jacobsen gibt es weitere Optionen - wird es auf der Seite der Zugänge ruhig bleiben, lediglich ein Transfer zeichnet sich ab. Der Norweger Fredrik Aursnes steht vor einem Wechsel nach Bremen. Sein jetziger Klub Molde FK will den Sechser laut der Deichstube jedoch nicht vor August abgeben, damit er in den beiden Qualifikationsspielen zur Europa Conference League gegen Servette Genf noch dabei sein kann.

Werder Bremen - Zugänge

Name

alter Verein

Ablöse

Kyu-hyun ParkUlsan Hyundai250.00 Euro
Nicolai RappUnion Berlin200.000 Euro
Anthony JungBröndby IFablösefrei
Lars Lukas MaiFC BayernLeihe
Kebba BadjieWerder Bremen II-
Thore Jacobsen1. FC MagdeburgLeih-Ende
Simon StraudiAustria KlagenfurtLeih-Ende
Johannes EggesteinLinzer ASKLeih-Ende
Stefanos KapinoSV SandhausenLeih-Ende
Niklas SchmidtVfL OsnabrückLeih-Ende