Deschamps-Zuspruch für Pogba nach Dopingbefund

SID
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© Getty

Nach den positiven Dopingbefunden beim früheren Fußball-Weltmeister Paul Pogba hat Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps seinem langjährigen Mittelfeldstar Mut zugesprochen. "Ich bin sehr traurig für Paul, und ich wünsche ihm", sagte Deschamps vor dem EM-Qualifikationsspiel am Freitag in den Niederlanden im Trainingscamp in Clairefontaine, "dass er das Lächeln wiederfindet und wieder die Kontrolle über seine Angelegenheiten erlangt".

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Pogbas Urinkontrolle nach dem Saisonauftaktspiel seines Vereins Juventus Turin im vergangenen August durch die italienische Anti-Doping-Agentur hatte einen unerlaubt hohen Testosteronwert bei dem nicht eingesetzten Franzosen nachgewiesen. Das Ende voriger Woche veröffentliche Ergebnis der B-Probe bestätigte den Verdacht. Pogba droht nunmehr eine vierjährige Sperre. Wenn der 30-Jährige nachweisen kann, ohne Vorsatz gehandelt zu haben, kann die Strafe um die Hälfte reduziert werden.

Dennoch wollte Deschamps für Pogba die Tür zur "Equipe tricolore" noch nicht endgültig zuschlagen. "Sicherlich ist seine Karriere bei uns auf Eis gelegt, aber ich werde keine kategorische Position beziehen, denn ich weiß nicht, wie seine Zukunft aussehen wird", erklärte der Bretone. Zugleich stellte Frankreichs Weltmeister-Kapitän jedoch klar, "dass er jetzt schon eine Weile nicht mehr bei uns war und es in jedem Fall Zeit brauchen wird".

Pogbas 91. und bisher letztes Länderspiel liegt bereits mehr als eineinhalb Jahre zurück. Wegen einer Serie von komplizierten Verletzungen verpasste der ehemalige England-Legionär von Manchester United zunächst die WM-Endrunde im Vorjahr in Katar und bei Juventus abgesehen von einigen wenigen Kurzeinsätzen praktisch die gesamte Vorsaison.

Die fürsorgliche Haltung seines Nationaltrainers stellt für Pogba derzeit das Kontrastprogramm zu seinen Problemen bei Juve dar. Turin hatte bereits nach Pogbas Suspendierung wegen der A-Probe das reguläre Gehalt des Exzentrikers eingefroren und stattdessen auf den gesetzlichen Mindestlohn von etwas mehr als 42.000 Euro jährlich umgestellt. Inzwischen soll die "Alte Dame" auch nach Möglichkeiten zur Auflösung des noch bis 2026 laufenden Vertrags mit dem Offensiv-Ass suchen.

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