FC Bayern München: Lewandowski verwies bei Nagelsmann-Anweisung angeblich auf 41-Tore-Saison

Von Jonas Rütten
Der FC Bayern München kommt in der Causa Robert Lewandowski nicht zur Ruhe: Ein neuer Bericht enthüllt eine provokante Reaktion des Stürmers auf eine Anweisung von Trainer Julian Nagelsmann.
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Der FC Bayern München kommt in der Causa Robert Lewandowski nicht zur Ruhe: Ein neuer Bericht enthüllt eine provokante Reaktion des Stürmers auf eine Anweisung von Trainer Julian Nagelsmann.

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Wie die Münchner tz berichtet, habe Nagelsmann zum Saison-Ende hin die Tor-Ausbeute bei Angriffen über die Außenbahnen verbessern wollen und den Polen bei einer Trainingseinheit zur Seite genommen, um ihm zu erklären, wie er sich bei Hereingaben besser zum Ball stellen soll.

Lewandowski soll als Reaktion darauf daran erinnert haben, dass nicht Nagelsmann, sondern er 41 Tore in einer Saison geschossen und damit einen neuen Bundesliga-Rekord aufgestellt habe.

Bereits im November hatte Lewandowski recht deutlich Kritik an der Spielweise der Bayern unter Nagelsmann geäußert, die ihm das Leben auf dem Platz erschwere. "Bei Bayern war es für mich in letzter Zeit nicht einfach, Situationen für ein Tor oder einen Platz auf dem Feld zu finden. Wenn man mit sechs Offensivspielern spielt und die Gegner sehr defensiv sind, ist das für einen Stürmer nicht leicht", sagte der 33-Jährige damals im Rahmen einer Pressekonferenz bei der polnischen Nationalmannschaft.

Negativ hängen geblieben sind die beiden Aktionen Lewandowskis bei Nagelsmann aber offenbar nicht. Im Mai, als bereits Gerüchte über den Wechselwunsch des Ausnahmestürmers kursierten, sagte Nagelsmann auf der Pressekonferenz vor dem abschließenden Ligaspiel gegen Wolfsburg: "Ich habe mit ihm einen guten Austausch und weiß, wie seine Gedanken sind. Ich weiß, wie meine Haltung und meine Gedanken sind."

Lewandowski im Clinch mit den Bayern-Bossen

Dass die Gräben zwischen Lewandowski und den Bayern-Verantwortlichen jedoch tief liegen, wurde erst unter der Woche überaus deutlich. Dort wiederholte er seinen Wechselwunsch für diesen Sommer und sagte, dass "etwas in mir gestorben" sei und er den FCB "für mehr Emotionen in meinem Leben" verlassen wolle. Es sei ihm "unmöglich, darüber hinwegzusehen. Selbst wenn du professionell sein willst, kannst du das nicht wiedergutmachen".

Die Verantwortlichen um Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Vorstandschef Oliver Kahn hatten in der Causa immer wieder auf die Einhaltung der Vertragslaufzeit bis 2023 gepocht und einem Abschied Lewandowskis im Sommer somit vorerst konsequent einen Riegel vorgeschoben.

Ein Wechselverbot des Klubs hätte auf zukünftige Transfers negative Auswirkungen, betonte der Pole: "Wozu? Welcher Spieler will dann noch zum FC Bayern kommen, wenn er weiß, dass ihm so etwas passieren könnte?" Er wünsche sich Loyalität und Respekt: "Ich war immer bereit, ich habe acht schöne Jahre hier verbracht, ich habe so viele wunderbare Menschen kennengelernt und ich möchte, dass es so in meinem Kopf bleibt."

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