FC Bayern gegen RB Leipzig 3:3 - vier Erkenntnisse zum Schlagabtausch: Boateng-Spezialität wird zum Ärgernis, Sane friert fest

Von Dennis Melzer
Ein Königstransfer und ein Jungspund auf unterschiedlichen Wegen: Während Jamal Musiala grioß aufspielt, kommt Leroy Sane beim FC Bayern noch nicht so recht in Fahrt.
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RB Leipzig nimmt die Doppelbelastung an

Apropos schöne Erlebnisse: Leipzig war bis dato noch nie in den Genuss gekommen, ein Tor in der Allianz Arena zu bejubeln, am Samstag änderte sich das unter gütiger Mithilfe der Bayern-Hintermannschaft bereits nach 19 Minuten, ein Dreier sprang letztlich hinsichtlich der Trefferausbeute heraus, punktetechnisch blieb es jedoch erneut bei einem Zähler.

Dabei war die Chance, diesmal drei Punkte aus München mitzunehmen wohl größer denn je. Nagelsmann, der etwas überraschend nicht auf Dani Olmo und Yussuf Poulsen zurückgriff, hatte seine Spieler hervorragend auf den Kontrahenten eingestellt, die Schwächen des Triple-Siegers gut analysiert. Lauffreudig und giftig boten die Leipziger den Gastgebern die Stirn, setzten immer wieder Nadelstiche in Form von schnellen, brandgefährlichen Kontern.

"In der ersten Halbzeit haben wir viele gute Bälle hinter die Linie gespielt. Die Jungs haben meine Idee gut umgesetzt", sagte Nagelsmann, der gleichzeitig mit den Gegentoren haderte. Konkret Musialas erfolgreicher Abschluss ärgerte den Perfektionisten aus Landsberg am Lech. Die Situation habe sein Team genauso schlecht verteidigt wie den zweiten Treffer gegen Basaksehir beim 4:3-Erfolg unter der Woche in der Champions League.

Die Königsklasse trage Nagelsmann zufolge auch mit Abstrichen dazu bei, dass nicht mehr als ein Remis an der Isar heraussprang. "Nach dem 3:3 mussten wir leider sehr viel wechseln, weil wir auf das Spiel am Dienstag in der Champions League schauen müssen", sagte er.

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Dieser Tatsache und dem Umstand geschuldet, dass die Bayern einen Tag länger regenerieren konnten, sei nicht viel mehr drin gewesen. "Dafür sind die Jungs gut an ihre Grenzen gegangen und dafür kriegen sie auch Lob." Zum Hintergrund: Leipzig kämpft in der kommenden Woche gegen Manchester United um den Einzug ins Champions-League-Achtelfinale.

Nach fünf Spieltagen belegt der Halbfinalist der Vorsaison in der Gruppe H Rang drei, hat aber genau wie die Nebenbuhler PSG und United bereits neun Punkte auf dem Konto. Mit einer ähnlichen Leistung wie gegen die Bayern dürfte einem Weiterkommen nur wenig im Wege stehen.

Champions League: RB Leipzig kämpft ums Achtelfinale

PlatzVereinSpieleTorePunkte
1Paris Saint-Germain58:59
2Manchester United513:79
3RB Leipzig58:109
4İstanbul Başakşehir56:133