"Oder es wird dann schon eng": Trainer Marco Rose gerät bei RB Leipzig unter Druck

Von Felix Götz
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Die letzte Niederlage in der Liga ist Ewigkeiten her - und trotzdem könnte der Stuhl von Trainer Marco Rose bald wackeln.

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RB Leipzig ist in der Bundesliga seit 16 Spielen ungeschlagen. Trotzdem gerät Trainer Marco Rose offenbar unter Druck. Die Bild berichtet von einer "Elefanten-Runde", die am Donnerstag am Trainingszentrum der Sachsen zusammengekommen sei.

Demnach waren Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, Global-Fußballdirektor Mario Gomez, Vorstandschef Johann Plenge und Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer am Tag nach der 2:3-Niederlage in der Champions League gegen Juventus Turin vor Ort.

Die Verantwortlichen hätten viel miteinander, aber auch mit einigen Spielern und dem Trainer gesprochen. Den Bossen fehlt angeblich die hundertprozentige Siegermentalität.

RBL ist in der Liga zwar seit mittlerweile 16 Spielen ungeschlagen, was einen Vereinsrekord bedeutet, und belegt nach fünf Spieltagen mit drei Siegen und zwei Unentschieden Platz drei. In der Königsklasse setzte es aber zwei Pleiten in zwei Partien. Vor dem Spiel gegen Juventus war bereits das Duell mit Atlético Madrid (1:2) verloren gegangen. Am Sonntag (15.30 Uhr) ist ein Dreier beim 1. FC Heidenheim eigentlich Pflicht.

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Rose: "Der Trainer ist immer abhängig von Ergebnissen"

"Fakt ist, der Trainer ist immer abhängig von Ergebnissen. Ich kann reden, erklären, mich rechtfertigen, die Jungs in Schutz nehmen oder die Jungs in Schutt und Asche reden. Aber am Ende zählt das Ergebnis", sagte Rose am Freitag und ergänzte laut Bild leicht sarkastisch: "Heidenheim ist das nächste Spiel. Entweder haben wir dann einen Super-Start oder es wird dann schon eng mit dem Rose, das kann auch passieren."

Zu dem Gerücht um eine angeblich deutliche Ansage von Mintzlaff meinte der 48-Jährige: "Ich würde nicht mehr daraus machen, als es ist. Wenn der Oliver hier ist, dann redet er halt mit den Jungs. Dann kam er zu mir, hat einen Kaffee getrunken, wir haben gesprochen über den Vorabend und wo wir hinwollen."

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Mintzlaff: "Waren noch nie da, wenn die Lücke aufging"

Mintzlaff hatte allerdings bereits am Montag den Druck auf RB Leipzig erhöht. Man könne die Lücke "nach ganz oben in Europa nicht schließen, aber wir müssen da sein, wenn aus unterschiedlichsten Gründen die Top-Favoriten schwächeln", sagte Mintzlaff im kicker-Interview.

"Wir waren leider noch nie da, wenn die Lücke aufging. Und da muss man, so erfolgreich jede einzelne Bundesliga-Saison war, festhalten, dass es immer wieder Chancen gab, mehr zu erreichen, und das haben wir halt nicht geschafft", fügte er kritisch an.

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