FC Bayern München und das Ende der Krise: Aus der Schwäche wurde eine Stärke

mane-jubel-1200
© imago images
Cookie-Einstellungen

FC Bayern: Die Mittelstürmer-Frage rückte in den Hintergrund

Es war so absehbar wie logisch: Fällt das Toreschießen schwer, werden Fragen nach Robert Lewandowski kommen. Zur Erinnerung: Im Sommer gab der FC Bayern seinen jahrelangen Topstürmer ab, ohne nennenswerten Ersatz zu verpflichten. Kompensieren sollten den Abgang ein Haufen Spielmacher und Flügelstürmer. Anfangs klappte das ganz famos, dann nicht mehr - und natürlich kamen die Fragen nach Lewandowski.

"Es ist doch eigentlich egal, was ich jetzt antworte", erklärte Nagelsmann nach der Pleite in Augsburg durchaus genervt. "Wenn ich Nein sage, dann heißt es: 'Er erkennt das Problem nicht'. Wenn ich Ja sage, dann schreiben alle: 'Er vermisst Lewandowski'. Es ist doch wurst, was ich antworte." Aktuell muss er gar nicht antworten. Es gibt keine Fragen nach Lewandowski, was für eine Besserung der Situation spricht.

Nagelsmann beorderte den im Sturmzentrum bisweilen verloren wirkenden Star-Neuzugang Sadio Mané fest auf seine Lieblingsposition im 4-2-3-1-System auf dem linken Flügel, wo er wieder aufblüht. Schon gegen Leverkusen traf Mané und hatte gute Phasen, gegen Pilsen zeigte er eine rundum starke Vorstellung samt Treffer und Assist.

Die Rolle als falsche Neun füllten unterdessen Thomas Müller und Serge Gnabry ordentlich aus. Beide waren gut ins Kombinationsspiel eingebunden und erzielten je ein Tor. Nach seiner Einwechslung gegen Pilsen übernahm Eric Maxim Choupo-Moting den Mittelstürmer-Posten und traf ebenfalls. Selbstverständlich profitierten die Stürmer aber auch von den formstarken Mitspielern um sie herum: vor allem Leroy Sané und Jamal Musiala, neuerdings auch Mané.

FC Bayern: Das Innenverteidiger-Duo sorgte für Sicherheit

Zwei aus drei hieß es in der Innenverteidigung zunächst, bis Lucas Hernandez' Muskelbündelriss Nagelsmann die schwierige Entscheidung abnahm. Bei den vergangenen drei Spielen verteidigten zentral die verbliebenen Matthijs de Ligt und Dayot Upamecano. Das regelmäßige Zusammenspiel tut den beiden sichtlich gut, die Abstimmung verbessert sich kontinuierlich. Zweimal kassierte der FC Bayern kein Gegentor.

Upamecano glänzt mit öffnenden, weiten Pässen. Gegen Leverkusen leitete er so beispielsweise den Treffer zum 2:0 ein. De Ligt entwickelt sich unterdessen zunehmend zu dem kommunikationsstarken, präsenten, robusten Abwehrchef, als der er verpflichtet wurde. "Seine Leaderqualitäten werden immer besser. Er fühlt sich einfach wohl und wir lieben ihn hier", lobte Sportvorstand Hasan Salihamidzic.

"Wir standen stabil, haben kaum was zugelassen", urteilte der unterbeschäftigte Keeper Neuer nach dem Sieg gegen Pilsen. "Das wird wichtig sein gegen die bessere Offensive von Dortmund. Wir haben jetzt zweimal ein gutes Gefühl gehabt mit den Zu-Null-Spielen."

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema