Erkenntnisse des 6. Bundesliga-Spieltags: Bayerns neuer Bankdrücker, Dortmunds neue Stärke

Von Stefan Rommel
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Lange verschmäht, jetzt voll da: Lucas Alario

Letzte Saison war das so: Kevin Volland war in Peter Bosz' 4-3-3 oder 4-2-3-1 Bayer Leverkusens Sturmspitze. Und wenn Volland mal nicht konnte, dann schob der Trainer einfach Kai Havertz ganz nach vorne ins Angriffszentrum. Lucas Alario war nur Ergänzungsspieler. Im Sommer wurden Volland und Havertz für ein Heidengeld verkauft und stattdessen Patrik Schick geholt. Jetzt war der Tscheche gesetzt - und für Lucas Alario blieb unter Bosz erneut nur die Rolle des Ergänzungsspielers.

Auch deshalb wollte Alario im Sommer weg, immerhin will er spielen und sich über Einsätze auch wieder bei der Albiceleste ins Gespräch bringen. Mit Schicks Verletzung und weil selbst Bosz jetzt keine Alternative mehr finden kann, spielt Alario als Leverkusens Keilstürmer. Und natürlich, möchte man sagen, trifft der Argentinier seitdem fast nach Belieben.

Sieben Saisontore in allen Wettbewerben sind es schon, fünf davon in den letzten drei Spielen in der Bundesliga. Und zwar ausnahmslos wichtige, Punkte bringende Tore. Ein wenig musste Peter Bosz also zu seinem Glück gezwungen werden mit Alario, der zwar immer noch nicht so richtig zum Bosz-Fußball passt. Im Strafraum aber einfach eine Maschine ist und deshalb nun vorerst gesetzt sein sollte.

Was ist mit Freiburg-Institution Nicolas Höfler passiert?

Im Trainingslager in Schruns Ende August formulierte Nicolas Höfler eine vage Hoffnung. "Ich glaube, wir können wieder eine stabile Saison spielen", sagte das Freiburger Urgestein damals. Für seine Mannschaft trifft das trotz der Niederlage gegen Leverkusen noch so einigermaßen zu, wenngleich der Trend mit nun fünf Spielen ohne Sieg auch nach unten zeigt.

Für Höfler selbst, eigentlich die Zuverlässigkeit in Person, ist die Saison bisher aber eine mittelschwere Katastrophe. Gegen Leverkusen patzte der 30-Jährige gleich dreifach folgenschwer, die Tore von Lucas Alario und Nadiem Amiri leitete Höfler mit schlimmen Fehlpässen ein. Es waren schon Höflers Patzer drei, vier und fünf, die in dieser noch jungen Saison zu Gegentoren führten. (Video: Freiburgs Gefahrenherd: Das sind Höflers fatale Pässe).

In Dortmund ließ er sich vor dem vorentscheidenden 1:0 den Ball klauen, gegen Werder verschuldete Höfler in einer wenig bedrohlichen Situation gegen Leo Bittencourt einen Elfmeter. Eigentlich sollte Höfler Zugang Baptiste Santamaria Hilfestellung bei der Eingewöhnung leisten. Die hat Höfler nach den letzten Spielen unter Umständen aber bald selbst nötig.

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