Bundesliga-Saisonstart-Diskussion: "Der BVB braucht keinen Mittelmaßstürmer!"

Braucht der BVB einen neuen Stürmer, um Christian Pulisic, Maximilian Philipp und Marco Reus zu entlasten?
© getty

Die Bundesliga startet in ihre neue Saison - und hinter vielen Teams stehen noch dicke Fragezeichen. Setzt der FC Bayern seine Dominanz auch unter dem neuen Trainer Niko Kovac fort? Muss der BVB zwingend auf der Stürmerposition noch einmal nachlegen? Geht der Weg von Schalke unter Domenico Tedesco weiter bergauf? Die SPOX-Fußball-Redaktion diskutiert vor dem Saisonstart.

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Setzt sich die Dominanz des FC Bayern auch unter Trainer Niko Kovac fort?

Jochen Tittmar: Ich kann mir zwar auch keinen anderen Meister vorstellen, aber ich denke, dass sich das Titelrennen diesmal länger ziehen wird als in den letzten Jahren. Kovac ist kein schlechter Trainer, die Aufgabe FC Bayern wird ihm aber nicht ganz so leicht von der Hand gehen. Ich glaube daran, dass der FCB häufiger mal Punkte liegen lässt - ob es dann allerdings eine wirklich konstante Mannschaft gibt, die dies ausnutzen kann, wage ich zu bezweifeln.

Nino Duit: Der FC Bayern wird auch in der Saison 2018/19 Deutscher Meister. Die individuelle Qualität im Kader ist einfach viel höher als bei den Konkurrenten. Da sich die Mannschaft zunächst jedoch an die Philosophie von Trainer Niko Kovac gewöhnen muss, wird der Vorsprung geringer ausfallen als noch in der vergangenen Saison.

Stefan Petri: Die schlechteste Gesamtpunktzahl der Bayern in den letzten sechs Jahren war einmal 79 Punkte. Kein anderes Team hat in dieser Zeit so viele Punkte gemacht. Man kann also sagen, dass auch die schlechtesten Bayern zu gut sind für die beste Konkurrenz. Ich sehe nicht, wie sich das ändern soll: Robert Lewandowski ist geblieben, Manuel Neuer ist wieder dabei, in der Spitze und der Breite ist man konkurrenzlos. Selbst wenn Kovac anfangs Probleme haben sollte, werden die Bayern Meister - das hätten sie letztes Jahr übrigens auch unter Carlo Ancelotti noch geschafft.

Jonas Rütten: Ich sehe keinen Grund, vom Gegenteil auszugehen. Die Vorbereitung lief gut, Niko Kovac erhält von allen Seiten großes Lob und der Kader ist auch kaum schlechter geworden. Selbst wenn die Verfolger aus Dortmund und Leipzig in der Bundesliga wieder stärker werden sollten (bei Leipzig setze ich dahinter mal ein Fragezeichen), sehe ich keine Mannschaft, die dem FC Bayern auch nur ansatzweise gefährlich werden könnte. Möglich, dass die Bayern nicht mit dem Vorsprung aus dem letztem Jahr Meister werden, aber dass sie es werden, steht für mich außer Frage. Der ärgste Konkurrent kommt für mich aktuell tatsächlich aus Leverkusen, aber ihr wisst ja, welchen Beinamen die Werkself hat...

Jochen Rabe: Naja, Jonas, besser ist der Kader aber auch nicht unbedingt geworden. Ich halte Kovac für einen deutlich besseren Trainer als Ancelotti, aber der Blick muss bei der Beantwortung der Frage sowieso eher auf die Konkurrenz gehen. Und da ist für mich klar: Der BVB wird die Bayern auf jeden Fall kitzeln. Schon alleine wegen Favre. Ich gebe euch allen logischerweise Recht, dass die Bayern wieder Meister werden (was für ein Außenseiter-Tipp...), aber so wahnsinnig dominant wie in den letzten Jahren werden sie nicht mehr durch die Liga walzen. Hoffentlich.

Stefan Zieglmayer: Ich traue den Bayern eine ähnliche Punkteausbeute wie in der vergangenen Saison zu. Sollte sich der Zeitpunkt, an dem die Meisterschaft feststeht, nach hinten verschieben, wird das an der stärkeren Konkurrenz aus Dortmund und Leverkusen liegen. Ich gehe davon aus, dass Kovac es schafft, den Positionskampf in seinem Team zu moderieren und die Spannung hochzuhalten. Über die Qualität des Kaders brauchen wir nicht zu diskutieren.

FC Bayern München: Die Punkteausbeute der letzten sechs Saisons

SaisonPunkteVorsprung auf den 2.
2017/20188421
2016/20178215
2015/20168810
2014/20157910
2013/20149019
2012/20139125