Hintergedanken an Asien

Julia Görges hält in Moskau die deutschen Fahnen hoch
© getty

Julia Görges startet als einzige deutsche Dame im Hauptfeld des Kremlin Cups in Moskau. Dabei spielt die 28-Jährige auch noch um die kleine Chance, ihre Saison zu verlängern.

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Herbstliche Fernreisen sind Julia Görges grundsätzlich nicht fremd. Im vergangenen Jahr hat sich die deutsche Fed-Cup-Spielerin Ende Oktober nach Singapur aufgemacht, ich so charmanter wie kompetenter Begleitung - schließlich war Karolina Pliskova an der Seite von Görges zum WTA-Finale angereist, allerdings mit zweifachen Auftrag: Die Tschechin hatte sich auch für die Einzel-Entscheidung qualifiziert.

Das formidable Duo Görges/Pliskova hat sich vor Beginn des Jahres 2017 getrennt, in bestem Einverständnis. Wiedervereinigung nicht ausgeschlossen, in erster Linie sollen jetzt aber die Einzel-Karrieren noch einmal einen Schub bekommen. Pliskova ist da um eine Nuance weiter gekommen als ihre Ex-Partnerin, die Zeit an der Spitze der WTA-Weltrangliste war zwar kurz, wiewohl ungemein befriedigend. Pliskova wird auch 2017 wieder in Singapur spielen, das zweite große Ziel, den Gewinn eines der vier Majors, im kommenden Jahr weiterverfolgen.

Angie im Blick

Julia Görges hingegen könnte noch den Zielort Zhuhai bei ihrer Reiseagentur zur weiteren Bearbeitung hinterlegen, um dort aber sinnvollen Tennissport betreiben zu können, müsste es beim Kremlin Cp diese Woche in Moskau aber schon außerordentlich gut laufen. Görges ist an Position sieben gesetzt, trifft in Runde eins auf die Qualifikantin Polina Monova. Eine von durchwegs machbaren Aufgaben im Tableau, vorausgesetzt, Julia Görges findet wieder zur Aggressivität und Konzentration etwa der Tage von Washington zurück - wo sie unter widrigsten Umständen das Finale erreicht hatte, dort Ekaterina Makarova unterlegen war.

470 Punkte stehen in Moskau zur Disposition, sollte alles in Richtung von Görges laufen, könnte sie in der Jahreswertung sogar Angelique Kerber als deutsche Nummer eins ablösen. Kerber wird in Luxemburg versuchen, ihre Teilnahme in Zhuhai, dem Masters nach dem Masters, klarzumachen.

Julia Görges liegt im Porsche Race to Singapore auf Platz 27, die Reisen nach Wuhan und Peking waren nicht von Erfolg geprägt, das Aus für die Wahl-Regensburgerin kam jeweils in Runde zwei. Die Saison 2017 wird dennoch eine erfolgreiche für Görges gewesen sein - vor gar nicht allzu langer Zeit musste sich die 28-Jährige noch durch Qualifikationen kämpfen, jetzt wird Görges bei den Australian Open Anfang 2018 gesetzt sein. Wie eben auch in Moskau.

Hier das Einzel-Tableau für Moskau

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