NFL

NFL Recap: Houston Texans vs. Philadelphia Eagles 17:29 - Weiter ungeschlagen! Eagles wanken, aber fallen nicht in Houston

Dallas Goedert überragte beim Sieg der Eagles in Houston.
© getty

Die Philadelphia Eagles haben Woche 9 der NFL mit einem etwas glücklichen 29:17-Erfolg bei den Houston Texans eröffnet. Zwei Spieler machten den Unterschied, während ein Fehler der Hausherren die Wende brachte.

Cookie-Einstellungen

Texans vs. Eagles: Auf einen Blick

  • Die Eagles stellten mit ihrem achten Sieg im achten Spiel einen neuen Franchise-Rekord auf und bleiben damit als einziges Team der NFL ungeschlagen.

  • Die Texans begannen überraschend stark hinter einer weiteren Topvorstellung von Running Back Dameon Pierce (139 YDS) und waren nahe an einer Überraschung. Eine Interception von Davis Mills brachte die Begegnung jedoch zugunsten der Gäste zum Kippen.

  • Die Eagles durften sich am Ende vor allem bei zwei Spielern bedanken: Offensiv überragte Tight End Dallas Goedert und erzielte den Touchdown zur Vorentscheidung, defensiv war Defensive Tackle Javon Hargrave der Gamechanger.

Houston Texans vs. Philadelphia Eagles: Die Analyse

Die Eagles überließen den Texans zu Beginn den Ball und wurden überrascht von einer beherzten Texans-Offense, die besonders durch Running Back Dameon Pierce mit Entschlossenheit begann. Nach neun Plays fand Davis Mills schließlich Teagan Quitoriano für einen 2-Yard-Touchdown zur Führung der Hausherren.

Die Gäste allerdings beeindruckte das nicht, sie antworteten mit einem 18-Play-Drive über mehr als acht Minuten, in dem sie überraschend hauptsächlich auf den Pass setzten. Am Ende allerdings vollendete Miles Sanders dann doch auf dem Boden - bei 4th and Goal von der 2.

Wenig später marschierten die Eagles erneut mit Chunk-Plays - Jalen Hurts fand A.J. Brown für 31 Yards, anschließend hatte DeVonta Smith eine 22-Yard-Reception. Doch kurz vor der Red Zone ging das Timing bei einem Shotgun-Snap schief, Hurts bekam den Ball scheinbar zu früh und Cornerback Steven Nelson sagte bei einem Blitz Danke und schaffte den Strip-Sack, den die Texans eroberten. Turnover!

Mit unter fünf Minuten zu spielen machten es die Eagles jedoch besser und gingen durch einen 4-Yard-Touchdown-Run von Kenneth Gainwell wieder in Führung. Houston jedoch steckte nicht auf und schlug nochmal zurück. Pierce brachte sein Team mit einem sehenswerten 36-Yard-Run bis an die 27 der Eagles, wenig später warf Mills dann nach Scramble und Rollout schließlich einen 13-Yard-Touchdown-Pass auf Chris Moore zum erneuten Ausgleich. Und mit 14:14 ging es auch in die Kabine, da Kicker Jake Elliott noch einen Field-Goal-Versuch aus 54 Yards vergab.

Texans vs. Eagles: Interception lässt Gäste erwachen

Nach dem Break taten sich die Eagles zunächst schwer, weil die Protecton von Hurts weiter zu wünschen übrig ließ und man nicht wirklich vorwärts kam. Eine unnötige Interception von Mills unter Druck über die Mitte durch C.J. Gardner-Johnson gab den Eagles dann jedoch den Ball an der 17-Yard-Linie. Von dort fand Hurts einen völlig offenen Brown in der Endzone.

Beim Play switchten die Texans von 2-High auf Single-High, wobei Safety Eric Murray wohl gegen Brown im Slot zugeordnet war, ihn aber seinen Deep Crosser laufen ließ. Und Jonathan Owens dahinter hatte keine Chance mehr, auf Brown aufzuschließen.

Es folgte ein Red-Zone-Trip der Texans, der in einem Field Goal endete. Im Gegenzug machten es die Eagles besser - sie bewegten den Ball nun flüssiger und brachten allen voran Tight End Dallas Goedert besser in Position. Er hatte 5 Receptions im 10-Play-Drive inklusive des Touchdowns am Ende. Nach einer Offside-Strafe gegen die Texans beim PAT gingen die Eagles auf 2 Punkte und Hurts holte sie per Sneak. 29:17 mit weniger als 12 Minuten auf der Uhr.

Die Texans sollten danach noch einmal die Red Zone erreichen, doch nach mächtiger Pressure durch die Mitte machte Cornerback James Bradberry mit einer Interception den Deckel drauf.

Houston Texans (1-6-1) - Philadelphia Eagles (8-0)

Ergebnis: 17:29 (7:7, 7:7, 3:7, 0:8) BOXSCORE

Texans vs. Eagles - die wichtigsten Statistiken

  • Durch diesen Sieg haben die Eagles erstmals in ihrer Geschichte eine Saison 8-0 begonnen. Selbstredend bleiben sie damit das einzige ungeschlagene Team in dieser Saison.

  • Hurts' 12 Pässe im Opening Drive sind die meisten in einem Opening Drive in dieser Saison und die meisten seit Tom Brady in Woche 13 im Vorjahr mit 13 Pässen im ersten Drive begann. Zudem sind es die meisten Pässe, die Hurts jemals in irgendeinem Drive in seiner Karriere geworfen hat.

  • Der Fumble, den Hurts im zweiten Viertel verloren hat, war der erste verlorene Fumble der Eagles in dieser Saison. Zuvor waren ihre einzigen Turnovers zwei Interceptions von Hurts.

Der Star des Spiels: Dallas Goedert (Tight End, Eagles)

Dallas Goedert übernahm das Spiel nach der Pause und dominierte vor allem den Drive, der zur Vorentscheidung dank seines Touchdowns führte. Am Ende fing er 8 Pässe (9 Targets) für 100 Yards und einen Touchdown. Abgesehen davon führte er sein Team mit beeindruckenden 10 Expected Points Added an (1,0 EPA/Play). Ebenfalls stark: Defensive Tackle Javon Hargrave, der defensiv überragte und am Ende 3 Sacks schaffte.

Dallas Goedert überragte beim Sieg der Eagles in Houston.
© getty
Dallas Goedert überragte beim Sieg der Eagles in Houston.

Der Flop des Spiels: Davis Mills (Quarterback, Texans)

Die Texans haben dieses Spiel überraschend offen gestaltet, doch können sie eben in ihrer aktuellen Form nur dann gewinnen, wenn wirklich alles richtig läuft. Und Mills' unnötige Interception zog die Eagles aus ihrer Schwächephase nach der Pause. Danach zogen sie davon. Er soll ein "Game Manager Plus" sein, doch machte er dafür einmal mehr zu viele Fehler.

Analyse: Texans vs. Eagles - die Taktiktafel

  • Die Eagles überraschten mit ihrer Herangehensweise zu Beginn des Spiels: Entgegen ihrer üblichen Tendenzen setzten sie hauptsächlich auf den Pass gegen die wohl schlechteste Run Defense der NFL. Sie begannen mit einem Pass-Run-Verhältnis von 13:3. Das funktionierte zwar überwiegend, nahm ihnen jedoch etwas die Ballkontrolle.

  • Die Eagles verließen sich selten auf ihren 4-Man-Rush und schickten häufig Extra-Rusher Richtung Mills. Der wurde in fast 40 Prozent seiner Dropbacks geblitzt. Jedoch war das nicht allzu effektiv - seine Pressure Rate nämlich lag unter 20 Prozent.

  • Eagles merkte man das Fehlen von Rookie-Defensive-Tackle Jordan Davis an. Vor diesem Spiel ließen sie mit ihm auf dem Feld 4,3 Yards pro Carry zu, ohne ihn 6,3. In diesem Spiel lagen die Texans zur Pause gar bei 6,5 Yards pro Carry.

  • Nick Sirianni und Shane Steichen zeigten, wie wichtig Play Calling und Play-Designs heutzutage sein können. Es gelang der Eagles-Offense vor allem in der zweiten Hälfte, die gegnerische Defense nicht nur zu entblößen, sondern auch noch die eigenen Playmaker freizuschemen. Hurts warf im ganzen Spiel nicht einmal in ein enges Passfenster. Und die Play-Call-Abfolge war ebenfalls sehenswert. Vor dem Goedert-Touchdown im vierten Viertel etwa brachte Sanders das Team per Read-Option in Position, anschließend nutzte Philly Play Action und Motion, um Goedert offen zu bekommen.
Artikel und Videos zum Thema