NFL

NFL - Green Bay Packers: Quarterback Aaron Rodgers lässt nach Playoff-Aus Zukunft offen

Aaron Rodgers ist mit den Green Bay Packers erneut frühzeitig in den Playoffs gescheitert.
© getty

Die Green Bay Packers sind vor heimischer Kulisse in den Playoffs an den San Francisco 49ers gescheitert. Was bleibt, ist die ewig junge Frage nach der Zukunft von Superstar-Quarterback Aaron Rodgers.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Es spielte zwar niemand "I got you Babe" von Sonny und Cher, doch für Packers-Fans muss sich das Endergebnis des Divisional Games Green Bays gegen die 49ers wie der Murmeltiertag aus dem bekannten Film mit Bill Murray anfühlen. Und das aus mehreren Gründen.

Da wäre vor allem die Tatsache, dass man schon wieder zuhause aus den Playoffs geflogen ist - als Top-Seed der NFC. Wie schon im Vorjahr. Da wäre die Tatsache, dass es einmal mehr gegen die 49ers zu Ende gegangen ist - wie schon im NFC Championship Game 2019 oder in gleicher Runde 2012 gegen den gleichen Gegner - ebenso ein Jahr später im Wildcard Game.

Und dann wäre da noch das ganz große Deja-vu: es war klirrend kalt - zu Spielbeginn zeigte das Thermometer -10 Grad Celsius an - und man verlor herzzerreißend und nach eigenen Fehlern daheim durch ein Field Goal wie vor 14 Jahren im NFC Championship Game der Saison 2007 gegen die New York Giants. Damals war es Quarterback-Legende Brett Favres letztes Spiel. Und dieses Szenario könnte sich nun für dessen Nachfolger Aaron Rodgers wiederholen.

Rodgers sorgte wie einst Favre schon in der vergangenen Offseason für mächtig Drama und legte in der Hinsicht in den vergangenen Wochen und Monaten gehörig nach. Er erschien zwar doch pünktlich zum Training Camp, nachdem das lange Zeit alles andere als klar war.

Und er spielte unterm Strich eine Saison, die ihn einmal mehr zum MVP-Favoriten machte. Doch da war eben dieser Eklat um seinen Impfstatus und seine wirklich erschreckenden Ansichten zum Thema impfen und Corona. Er outete sich als Joe-Rogan-Jünger und machte sich damit nicht eben viele Freunde - er verglich sich sogar mit Martin Luther King und gefiel sich in der Opfer-Rolle.

Doch nun ist seine Zukunft wieder das Gesprächsthema Nummer eins. Er selbst äußerte sich eher vage zum Thema nach dem Spiel, zu "frisch" sei diese Niederlage noch für ihn. "Ich werde mir jetzt etwas Zeit lassen und mit den Leuten hier sprechen. Ich werde mir nun erstmal ein wenig Zeit weg vom Team nehmen und eine Entscheidung natürlich vor der Free Agency treffen. Ich weiß, dass ich noch auf hohem Niveau spielen kann, es wird eine schwierige Entscheidung", sagte Rodgers über seine Zukunft.

Und wie er es schon zuvor mal getan hatte, ließ er eine Frage zu einem möglichen Karriereende offen: "Wir werden sehen, wie lange ich das hier noch machen will."

Aaron Rodgers ist mit den Green Bay Packers erneut frühzeitig in den Playoffs gescheitert.
© getty
Aaron Rodgers ist mit den Green Bay Packers erneut frühzeitig in den Playoffs gescheitert.

Packers: Aaron Rodgers lobt GM Brian Gutekunst

Ob er weitermachen will, sagte er nicht. Und ob das in Green Bay sein wird, ist auch offen. Allerdings ließ sich Rodgers immerhin ein Lob für General Manager Brian Gutekunst entlocken, mit dem er im vergangenen Sommer bekanntlich noch Differenzen hatte. Das Verhältnis zu jenem sei "sehr" gewachsen. "Dies war definitiv ein besonderer Teil der Saison, dieses Verhältnis wachsen zu sehen. Ich denke, er hat ein wirklich gutes Team zusammengestellt. Ein Team, das den Super Bowl hätte gewinnen können. Und dafür verdient er sehr viel Anerkennung."

Auch Head Coach Matt LaFleur wurde auf Rodgers angesprochen. Und auch er gab sich bedeckt: "Ich weiß es nicht. Wir wollen ihn sicher zurück haben. Wir wären ja verrückt, wenn wir das nicht wollten. Der Typ macht so viel für unser Footballteam."

Außer die großen Spiele zu gewinnen. Und für Ruhe außerhalb des Platzes zu sorgen, versteht sich. Erst Ende der vergangenen Woche, also kurz vorm Niners-Spiel, gab er ESPN ein weiteres, höchst fragwürdiges Interview, in dem er Gefallen an seinem neuen "unapologetischen" Selbst äußerte, sogar US-Präsident Joe Biden kritisierte und dessen Wahl in bester Trump-Manier anzweifelte. Ob das nun Einfluss auf seine Leistung im Playoff-Spiel hatte, sei dahingestellt, doch seinem Ruf jedenfalls dürfte es nicht geholfen haben.

Rein sportlich allerdings sollten die Packers und ihre Anhänger aber ohnehin weiterhin hoffen, dass ihre Nummer 12 bleibt und das möglichst noch vor der Free Agency, die Mitte März beginnt, verkündet. Denn wohl nur dann ließe sich kurzfristig weiter um Super Bowls mitspielen.

Green Bay Packers: die vergangenen fünf Jahre

SaisonPlatzierung NFC NorthSiegeNiederlagenRamisPlayoffs
20211.134-Divisional Round
20201.133-Championship Game
20191.133-Championship Game
20183.691-
20173.79--
Artikel und Videos zum Thema