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NFL Coin Toss Week 9: Wie können die Giants die Cowboys ärgern?

Werden die New York Giants für die Dallas Cobwoys zur Stolperfalle?
© getty

Woche 9 endet mit einem Division-Duell: Die New York Giants empfangen die Dallas Cowboys, und während die Cowboys die Eagles auf Abstand halten wollen, könnten die Giants den Spielverderber geben. SPOX-Redakteur Adrian Franke diskutiert mit mySPOX-User und Cowboys-Fan Nessi4Life zu sehen gibt es das Spiel in der Nacht zum Dienstag (ab 2.15 Uhr) live auf DAZN - mit dem Monday-Night-Kommentatoren-Duo Sebastian Vollmer und Markus Kuhn.

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Preview Week 9: New York Giants (2-6) - Dallas Cowboys (4-3) (Di., 2.15 Uhr live auf DAZN)

mySPOX-User Nessi4Life: Letztlich kann man eine simple Frage stellen: Können die Cowboys nach der Bye Week an die Leistung gegen die Eagles anknüpfen, oder setzen sich die wackligen Auftritte aus der ersten Saisonhälfte fort?

Soll die zweite unnötige Niederlage im MetLife Stadium verhindert werden, wird es ausschlaggebend sein, gut in das Spiel zu starten und das Turnover-Battle für sich zu entscheiden. Die spielfreie Woche kam dabei der Offense, insbesondere der O-Line zum regenerieren sehr entgegen. Zu angeschlagen war sie im Verlauf der ersten Wochen.

Und die Offensive Line ist für mich auch direkt der entscheidende Faktor für die Offensive, sie dürfte die Line of Scrimmage gegen die Giants-Front dominieren können. Basierend darauf sollten sich für Ezekiel Elliott Räume öffnen und Prescott sollte Zeit in der Pocket haben. Vor allem im vertikalen Passing Game über die Mitte werden sich Fenster öffnen, in denen die Cowboys die Giants attackieren können.

Play-Calling: Hü, oder hott?

Ein weiterer wichtiger Aspekt - den man in den letzten Wochen vermisst hat und der auch für die künftigen Spiele wichtig sein wird - ist das Play-Calling. Für meinen Geschmack gab es zuletzt zu wenig Pre-Snap-Motion und zu wenig Play Action. Der dadurch mögliche Platz in der Mitte des Feldes fehlte so deutlich in den letzten Wochen.

Die finale offensive Frage: Wird Jason Witten - gegen einen seiner Lieblingsgegner - mit Monday Night Football Frieden schließen können? Oder bleibt es wie im Vorjahr bei brotloser Kunst?

Cowboys-Defense: Folgt der nächste Schritt?

Auch auf der anderen Seite des Balls gibt es eine fundamentale Frage: Was ist das wahre Gesicht dieser Defense? Debakel gegen die Packers und Jets sowie starke Spiele gegen die Saints und Eagles. Der Ausfall von Crawford wurde durch den Trade für Michael Bennett adressiert und sollte vor allem bei Passing Downs helfen. Der Mangel an Pressure auf den gegnerischen Quarterback war bisher ein großes Problem für die Defense.

Defensive Line und Linebacker sind für mich der Schlüssel zum defensiven Erfolg gegen die G-Men. Daniel Jones ist für Turnover anfällig. Sobald er unter Druck steht, ist er für einen unüberlegten Wurf oder einen Fumble gut. Das A und O wird es allerdings sein, Barkley zu stoppen; sei es am Boden oder durch die Luft. Gap-Kontrolle und Tackling werden ein großes Thema.

Schaffen es die Cowboys, Engram genauso gut zu verteidigen wie in Week 7 Ertz, sollte die größte Waffe neben Barkley limitiert werden können. Bei Third Down erhoffe und erwarte ich vermehrte Blitz-Pakete, um Jones unter Druck zu setzen und ihn zu schnellen Entscheidungen zu zwingen.

Die Defensive Backs spielen bisher zwar etwas unter den Erwartungen, sollten aber dennoch in der Lage sein, Shepard, Slayton und Tate in Schach zu halten.

Adrian Franke (SPOX): Wann immer ich den Coin-Toss-Part für ein Team schreibe, das ich als Außenseiter sehe, frage ich mich: Wo sind die größten Stärken dieses Teams? Bei den Giants ist das nicht schwierig: Das Pass-Blocking ist gut, die Run-Defense ist gut und die Giants haben individuelle Matchup-Waffen in Evan Engram und Saquon Barkley, sowie einen guten Slot-Receiver in Golden Tate.

Die nächste Frage lautet dann: Wie können die Giants ihre Stärken so ausspielen, dass es den Cowboys Probleme bereitet? Und die gute Nachricht für Giants-Fans ist, dass es auch hier Ansätze gibt! Starten wir mit der Cowboys-Coverage: Dallas' Defense generell ist nicht auf dem Vorjahres-Level, und in Coverage wird das vielleicht am deutlichsten. Ob Byron Jones, die Linebacker Leighton Vander Esch und Jaylon Smith oder auch die Nummer-2- und Nummer-3-Cornerbacks - hier ist Dallas definitiv anfälliger geworden.

Das öffnet Türen für das Kurzpassspiel über Engram, Barkley und Tate: Die Giants sollten Dallas Underneath attackieren können, und gerade in der Mitte des Feldes hat sich Jones im Kurzpassspiel stabilisiert. Hier sollte New York also Räume und Möglichkeiten finden, vorausgesetzt, Jones bleibt diszipliniert in der Kurzpass-Offense - statt, wie so häufig, um jeden Preis engste Fenster zu attackieren. Kein Quarterback in der NFL wirft so viele seiner Pässe in enge Fenster wie Jones (26,9 Prozent).

Die Giants sollten offensiv also eigentlich in der Lage sein, den Ball zu bewegen. Die Cowboys haben eine gute Run-Defense, hier wird es für New York nicht leicht sein - doch New York zeigt bislang in dieser Saison positive Tendenzen was Early-Down-Play-Calling angeht, mit einer Passing-Quote von 58 Prozent bei First Down; der vierthöchste Wert. Daran gilt es, anzuknüpfen, um Jones möglichst klare Reads zu geben und Quinn, Lawrence und Bennett im Pass-Rush nicht heiß laufen zu lassen.

Giants-Defense: Was macht Hoffnung?

Deutlich schwieriger wird es auf der anderen Seite des Balls. Die Secondary der Giants sollte in der Tat ziemlich überfordert sein, falls Dallas nicht zu konservativ wird und Prescott den Ball, insbesondere via Play Action, werfen lässt. Die Ziel für New York muss sein, dass man Prescott unter Druck setzen kann.

Das für sich betrachtet ist natürlich erst einmal eine Herkulesaufgabe. Die Cowboys haben eine Top-5-Offensive-Line und sind auch in Protection sehr zuverlässig. Die größte Schwachstelle bisher? Left Guard Connor Williams. Und hier wird es interessant: Kann sich der neu verpflichtete Leonard Williams direkt in einem Division-Duell in die Herzen der Giants-Fans spielen? Falls Williams gemeinsam mit Dexter Lawrence aus dem Zentrum Druck aufbauen kann, könnte das Räume und Gelegenheiten für Markus Golden und Co. außen öffnen.

Das muss das Erfolgsrezept für die Giants-Defense sein. (Fast) jeder Quarterback spielt gegen Pressure schlechter als aus einer sauberen Pocket, bei Prescott ist der Unterschied dieses Jahr besonders eklatant - es ist vielleicht die größte Diskrepanz in dieser Hinsicht in der ganzen NFL. Hat er Zeit, zerlegt er Defenses - gerät er ohne Blitzing unter Druck, wackelt er gewaltig.

Die Giants-Front sollte das Run Game der Cowboys halbwegs verteidigen können, doch bestehen können sie auf dieser Seite des Balls nur, wenn sie Prescott zu Fehlern zwingen.

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