NFL

Schmerzhafter Eagles-Sieg - Jags-Statement

Von SPOX
Die Eagles sind das erste Team, das sicher in den Playoffs steht
© getty

Die Philadelphia Eagles siegen in einem absoluten Wahnsinns-Spiel gegen die Los Angeles Rams, verlieren aber wohl ihren Quarterback für die Saison. Die Jaguars erklären sich bereit für die Playoffs. Die Carolina Panthers schlagen die Minnesota Vikings in Week 14 und bleiben so voll auf Playoff-Kurs, während die Chiefs die Oakland Raiders dominieren. Die Packers zittern lange und vermeiden gerade so die Pleite in Cleveland, während es in Buffalo zum kompletten Chaos kommt.

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Los Angeles Rams (9-4) - Philadelphia Eagles (11-2)

Ergebnis 35:43 (7:14, 7:10, 14:7, 7:12) BOXSCORE

  • Die beiden erfolgreichsten Offensiven der Liga leisteten sich einen offenen Schlagabtausch. Den ersten Stich allerdings machte Phillys Defense. Und zwar mit einem Pick durch Kayvon Webster. Es war die bereits 15. Interception der Saison für L.A. In der Vorsaison waren es derer nur 10.
  • Im Duell der beiden Sophomore-Playcallers zeigten beide QBs tolle Plays. Carson Wentz (23/41, 291 YDS, 4TD, INT) machte allerdings über weite Strecken insgesamt den besseren Eindruck. Zwei Touchdown-Pässe gegen enge Coverage in die Hände von Trey Burton waren hierbei in der ersten Halbzeit besonders erwähnenswert.
  • Wentz verletzte sich spät im Spiel bei einem Touchdown-Run, der zurückgepfiffen wurde. Es handelte sich dabei um eine Verletzung am Knie. Nick Foles übernahm und führte die Eagles zu einem Field-Goal-Drive, der die Eagles auf einen Punkt an die Rams heranbrachte.
  • Jared Goff (16/26, 208 YDS, 2TD)suchte in erster Linie Cooper Kupp als Anspielstation. Er hatte bemerkenswerte 25 Passversuche weniger auf dem Konto als die Eagles Quarterbacks. Die Rams gingen spät durch einen geblockten Punt in Führung, den man in der Endzone aufsammelte. Kurz vor Schluss allerdings leistete man sich selbst einen kostbaren Turnover, als Goff den Ball in der eigenen Hälfte fumblte.
  • Die Eagles sicherten sich dank einem weiteren späten Field Goald von Jake Elliott ihre Playoff-Teilnahme, weil sie in der NFC East nun niemand mehr überholen kann. Und dennoch hätte man wohl lieber auf den Sieg verzichtet, wenn man seinen Superstar-QB wieder zurück bekommen würde.

Jacksonville Jaguars (9-4) - Seattle Seahawks (8-5)

Ergebnis 30:24 (3:0, 0:0, 21:10, 6:14) BOXSCORE

  • Wie erwartet gab es in Florida lange Zeit eine defensive Schlacht. Die Seahawks wurden von den Jaguars dabei erstmals in dieser Saison nach einer Halbzeit bei 0 Punkten gehalten. Russell Wilson (17/31, 271 YDS, 3TD, 3INT) gelang es zwar, aus der Pocket zu flüchten, selbst von hier konnte er allerdings nicht viel Schaden anrichten.
  • Auch Blake Bortles (18/27, 268 YDS, 2TD) auf der anderen Seite hatte so seine Schwierigkeiten. Doch wo auch das Running Game aufseiten der Jaguars nicht so wirklich klappte, so war Bortles der effizientere QB und ging kein unnötiges Risiko.
  • In der zweiten Halbzeit dann ein vollkommen anderes Bild. Beide Quarterbacks machten Big Plays, auch wenn Wilson dabei gleich drei Picks warf. Special-Team-Plays sorgten für Sorgenfalten und Glücksmomente aufseiten der Jaguars.
  • Wilson spielte im Schlussviertel plötzlich fantastisch, als er Doug Baldwin, Tyler Lockett und Paul Richardson mit langen Plays fand. Ein Katastrophen-Call verwehrte den Seahawks nach einem klaren Holding gegen Richardson bei 4th and 1 spät im Spiel einen längeren Drive. Am Ende trug der bärenstarke Leonard Fournette (24 CAR, 101 YDS, TD) das Spiel zu einem Ende.

Los Angeles Chargers (7-6) - Washington Redskins (5-8)

Ergebnis 30:13 (13:0, 10:6, 7:0, 0:7) BOXSCORE

  • Die Chargers haben nach ihrem Katastrophen-Start in die Saison wieder sehr ernstzunehmende Playoff-Ambitionen und dementsprechend sah die Partie auch früh aus. In jedem Drive der ersten Halbzeit konnte man Punkte sammeln. Die Redskins, die ihr erstes Spiel in L.A. dieses Jahr gewonnen hatten, hatten überhaupt keine Antwort auf Philip Rivers und Co. parat.
  • Rivers sammelte schon zur Pause 256 Passing Yards und zwei Touchdowns. Das Zusammenspiel mit dem Receiving Corps funktionierte wie geschmiert. Tyrell Williams, Keenan Allen und Hunter Henry waren kontinuierliche Gefahrenherde.
  • Bei den Redskins stehen hingegen ungemütliche Zeiten bevor. Das Running Game war mit 2,6 Yards pro Lauf gegen eine der schwächeren Run Defenses der Liga sehr harmlos. Die letzten beide Spiele verlor man nun mit insgesamt 41 Punkten Unterschied.
  • Die Chargers können derweil auf ihren Quarterback in Topform bauen. Rivers steht in den letzten vier Spielen bei 1.348 Yards, 8 Touchdown und 0 Interceptions. Er überholte Warren Moon (49.325) als Neunter in der All-Time-Passing-Yards-Rangliste (49.444 ). Außerdem sind sie nun erst das siebte Team in der Geschichte, das nach einem Start mit vier Niederlagen noch zu einem gewissen Zeitpunkt in der Saison bei über .500 stand.

Arizona Cardinals (6-7) - Tennessee Titans (8-5)

Ergebnis 12:7 (0:0, 0:7, 6:0, 6:0) BOXSCORE

  • Die Titans konnten vor dem Spiel alle sechs Spiele gewinnen, in denen sie in Führung gegangen waren. Dementsprechend positiv war wohl die Gemütslage, als Derrick Henry mit einem tollen Outside Run + Stiff Arm für die Führung sorgte. Und schlechter wurde sie auch nicht, als man merkte, dass die Gegenseite wenig entgegenzusetzen hatte.
  • Die Cardinals-Offense fand gegen Tennessee zunächst überhaupt nicht statt. Blaine Gabbert sah sich starkem Druck ausgesetzt und wurde schon in der ersten Halbzeit viermal zu Boden gerissen. Arizona brachte in der ersten Halbzeit schwache 64 Offensive-Yards auf die Karte.
  • In der zweiten Halbzeit wendete sich das Bild für die Cardinals, die ohne Adrien Peterson antreten mussten. An seiner Stelle lieferte einmal mehr Kerwynn Williams ordentlich ab. Profitieren konnte man vor allem aber durch das schlampige Spiel von Marcus Mariota. Der Titans-QB warf zwei schrecklich Interceptions, die die Cardinals jeweils in weitere Field Goals ummünzen konnten, die schließlich das Spiel entschieden haben.
  • Besondere Auszeichnungen gehen an Larry Fitzgerald und Chandler Jones. Der Wideout überholte während dem Spiel Randy Moss und ist in der All-Time-Receiving-Rangliste nun Dritter. Chandler Jones konnte mit seinem 14. Sack der Saison DeMarcus Lawrence überholen und die Spitze in dieser Kategorie für 2017 übernehmen