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NBA - Trade Deadline Preview Southwest Division mit Mavericks, Pelicans und Rockets: Erste Chance für neuen Mavs-Besitzer

Von Ruben Martin
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Die Trade-Deadline am 8. Februar rückt immer näher. Aus diesem Anlass wurden alle 30 NBA-Teams näher beleuchtet: Wo muss nachgebessert werden? Welche Trades sind vorstellbar? Den Abschluss macht die Southwest Division mit den Dallas Mavericks, New Orleans Pelicans, Houston Rockets, Memphis Grizzlies und San Antonio Spurs.

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In den vergangenen Wochen haben wir bereits folgende Divisionen unter die Lupe genommen:

Zion Williamson hat in New Orleans noch einen Vertrag bis 2028.
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New Orleans Pelicans (28-21, Platz 7 im Westen)

New Orleans Pelicans: Die zukünftigen Draft-Picks

  • Eigene Picks: 2024, 2025, 2026, 2027, 2028, 2029, 2030
  • Pick-Swaps: 2024 (Von Milwaukee), 2026 (von Milwaukee)
  • Abgegebene Picks: -
  • Erhaltene Picks: 2024 (Von Lakers), 2025 (von Milwaukee), 2027 (von Milwaukee)

New Orleans Pelicans: Die Finanzen

  • Kosten Roster: 162,5 Mio. Dollar
  • Luxussteuer: Nein (2,7 Mio. drunter)
  • Second Apron: Nein (19,5 Mio. drunter)

Die Pelicans fliegen mit ihrer starken Saison und dem neuntbesten Net-Rating der Liga etwas unter dem Radar, im Westen befinden sie sich eben in einem Pulk von Teams, welches sich noch Chancen auf Platz sechs ausrechnet. Ein Playoff-Einzug über das Play-In-Turnier oder sogar einen direkten Platz ist nicht unwahrscheinlich, ohne Heimvorteil gegen die Timberwolves, Thunder, Clippers oder Nuggets könnte es dort jedoch direkt schwierig werden.

New Orleans hat bereits jede Menge Geld langfristig investiert in Zion Williamson, C.J. McCollum und Herb Jones, für Brandon Ingram könnte im Sommer zudem schon die nächste Vertragsverlängerung anstehen. Dann gilt es auch schon, an eine langfristige Bindung von Trey Murphy III oder eine Trennung zu denken. Jonas Valanciunas wird im Sommer zum Free Agent, seinen Namen sollte man sich für die Deadline notieren.

Die Pelicans werden in der kommenden Woche dementsprechend versuchen, sich eher kurzfristig zu verstärken. Als Gegenwert bietet sich Larry Nance Jr. an mit einem Gehalt von knapp 10 Millionen Dollar, durch seine Variabilität in den Playoffs wird New Orleans jedoch lange überlegen müssen, ob sie sich vom 31-Jährigen trennen wollen.

Die Pelicans könnten einen weiteren Ballhandler und Vorbereiter im Backcourt gut gebrauchen, abgesehen von C.J. McCollum haben die Guards in New Orleans aktuell ihre Stärken vor allem in der Defensive und teilweise im eigenen Abschluss. Auch ein weiterer Schütze auf dem Flügel könnte sinnvoll sein, je nachdem wie zufrieden die Verantwortlichen mit Naji Marshall sind.

New Orleans Pelicans: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
C.J. McCollum (35,8)Herbert Jones (12,0)Brandon Ingram (33,8)Zion Williamson (34,0)Jonas Valanciunas (15,4)
Jose Alvarado (1,8)Dyson Daniels (5,7)Naji Marshall (1,9)Trey Murphy III (3,3)Larry Nance Jr. (10,3)
Jordan Hawkins (4,3) E.J. Liddell (1,8)Cody Zeller (2,0)
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Dallas Mavericks (26-23, Platz 8 im Westen)

Dallas Mavericks: Die zukünftigen Draft-Picks

  • Eigene Picks: 2025, 2026, 2027, 2028
  • Pick-Swaps: -
  • Abgegebene Picks: 2024 (Nach New York, Top-10-geschützt bis 2025), 2029 (nach Brooklyn), 2030 (nach San Antonio)
  • Erhaltene Picks: -

Dallas Mavericks: Die Finanzen

  • Kosten Roster: 161,8 Millionen Dollar
  • Luxussteuer: Nein (3,4 Mio. drunter)
  • Second Apron: Nein (20,2 Mio. drunter)

Die Mavericks befinden sich bei einem Blick auf die Standings in einer ähnlichen Position wie die Pelicans, die bisherigen Zahlen bieten jedoch weniger Grund für Optimismus. Durch ihre schwache Defensive (24. im Rating) sind die Mavs im Net-Rating sogar unterdurchschnittlich. Auch bei Spielen mit Kyrie Irving auf dem Parkett ändert sich das Bild nur wenig.

Es liegt erneut sehr viel Druck auf den Schultern von Luka Doncic, der die Liga mit den meisten Minuten pro Spiel anführt (37,6 MPG!) und dabei hocheffizient ist, eine große Steigerung kann man von ihm nicht mehr erwarten. Diese hat man sich in Dallas wohl von Josh Green erhofft, dies war bisher nicht der Fall in seiner vierten Saison. So fehlt auf dem Flügel weiterhin ein verlässlicher Ballhandler, der Würfe für sich und seine Mannschaftskollegen kreieren kann. Die Mavericks zeigten wohl bereits Interesse bei Andrew Wiggins, der jedoch keine gute Saison spielt.

Durch die starke Rookie-Saison von Dereck Lively II könnten die Mavs sich wohl problemlos von mindestens einem seiner Backups trennen, Richaun Holmes und Maxi Kleber sind dadurch Tradekandidaten. Holmes kann jedoch noch eine Spieleroption für fast 13 Millionen ziehen, Kleber verdient noch bis 2026 jährlich 11 Millionen. Attraktive Verträge sehen anders aus, gerade weil sich bei Kleber die Verletzungen wieder häufen und seine Leistung dadurch stark leidet.

Dallas hat immerhin noch eigene seiner Picks zur Verfügung für das ein oder andere Manöver, viel Spielraum vor der Luxussteuer haben die Verantwortlichen der Mavs jedoch nicht. Es könnte sich bereits zeigen, wie weit die neuen Besitzer aus der Adelson-Familie die Geldtasche öffnen wollen. Ein Forward soll kommen, ob aber er Dallas einigermaßen kompetent in der Defense macht, ist anzuzweifeln. Gleichzeitig würde es helfen, wenn Dallas mal wieder in voller Mannstärke auflaufen kann, das war zuletzt kaum der Fall. Gleichzeitig macht auch Jason Kidd nicht die beste Figur, das ist aber ein anderes Thema ...

Dallas Mavericks: Der Kader in der Übersicht

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Luka Doncic (40,0)Kyrie Irving (37,0)Derrick Jones Jr. (2,0)Grant Williams (12,4)Dereck Lively II (4,7)
Dante Exum (3,0)Tim Hardaway Jr. (17,8)Josh Green (4,7)Olivier-Maxence Prosper (2,7)Maxi Kleber (11,0)
Jaden Hardy (1,7)Seth Curry (4,0) Markieff Morris (2,0)Dwight Powell (4,0)
Richaun Holmes (12,0)
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Houston Rockets (23-26, Platz 11 im Westen)

Houston Rockets: Die zukünftigen Draft-Picks

  • Eigene Picks: 2025, 2026, 2027, 2028, 2029, 2030
  • Pick-Swaps: 2025 (von OKC oder Brooklyn), 2027 (von Brooklyn)
  • Abgegebene Picks: 2024 (nach OKC, Top-4-geschützt), 2026 (nach OKC oder Philadelphia, Top-4-geschützt)
  • Erhaltene Picks: 2026 (von Brooklyn)

Houston Rockets: Die Finanzen

  • Kosten Roster: 150,0 Millionen Dollar
  • Luxussteuer: Nein (15,2 Mio. drunter)
  • Second Apron: Nein (32,0 Mio. drunter)

Die Rockets haben mit ihrer ein wenig wilden Free Agency und den teuren Neuzugängen Fred VanVleet und Dillon Brooks das erreicht, was sie wollten - sie sind ein kompetentes Basketball-Team. Dazu hat Alperen Sengün den nächsten großen Schritt gemacht, um ihn werden die Rockets weiter bauen können. Das bedeutet jedoch auch, dass sie einige Millionen der Zukunft für ihn einplanen müssen, der Türke wird im Sommer wohl mit einer dicken Vertragsverlängerung ausgestattet werden.

Weniger eindeutig ist der Platz von Jalen Green im Rebuild der Rockets. Der Youngster punktet zwar weiter fröhlich vor sich hin, von guten Wurfquoten ist er jedoch weit entfernt. Auch als Vorbereiter hat er noch keine große Entwicklung zum Positiven gezeigt. Green tauchte sogar bereits in den ersten Trade-Gerüchten auf. Ein Abschied zur Trade Deadline wäre zwar überraschend, vielleicht ist dies jedoch ein Vorzeichen für die Offseason. Hier hat man mit dem Trade für Steven Adams schon einmal für die Zukunft vorgedacht.

Houston baumelt zwar etwas in der Mitte, dennoch dürfte man versuchen, das Team weiter im Hinblick auf die Zukunft zu stärken. Picks stehen zur Verfügung, dazu sind die Deals von Landale oder Jeff Green mögliche Trade-Chips. Tanking macht aus Sicht der Rockets hingegen keinen Sinn, da sie aller Voraussicht nach ihren Pick nach OKC abgeben müssen (Top-4-geschützt).

Houston Rockets: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Fred VanVleet (40,8)Jalen Green (9,8)Dillon Brooks (22,6)Jabari Smith Jr. (9,3)Alperen Sengün (3,5)
Aaron Holiday (2,0)Reggie Bullock (2,0)Amen Thompson (8,8)Tari Eason (3,5)Jock Landale (8,0)
-Cam Whitmore (3,2)Jae'Sean Tate (6,5)Jeff Green (9,6)Boban Marjanovic (2,0)
----Steven Adams (12,6)
Ja Morant machte in dieser Saison nur 9 Spiele.
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Memphis Grizzlies (18-32, Platz 13 im Westen)

Memphis Grizzlies: Die zukünftigen Draft-Picks

  • Eigene Picks: 2024, 2025, 2026, 2027, 2028, 2029, 2030
  • Pick-Swaps: 2024 (Der Schwächere von Phoenix oder Washington, 13-30-geschützt)
  • Abgegebene Picks: -
  • Erhaltene Picks: -

Memphis Grizzlies: Die Finanzen

  • Kosten Roster: 156,8 Milionen Dollar
  • Luxussteuer: Nein (8,4 Mio. drunter)
  • Second Apron: Nein (23,2 Mio. drunter)

Sehr schwierige Saison für die Grizzlies, bei denen mit Ja Morant, Steven Adams und Brandon Clarke drei Leistungsträger der vergangenen Jahre kaum spielten, nur Clarke könnte noch auflaufen. Am Ausgang der Saison wird dies jedoch auch kaum noch was ändern, Memphis muss sich das Jahr wohl oder übel als verloren eingestehen. Die Grizzlies haben immerhin all ihre eigenen Picks in der Hand.

Finanzielle Flexibilität hat Memphis wenig, viel Geld ist in den jungen Kern um Morant, Jaren Jackson Jr. und Desmond Bane angelegt sowie Marcus Smart, Luke Kennard und Brandon Clarke angelegt.

Bleibt nur noch zu sehen, ob sie den ein oder anderen Spieler noch gewinnbringend loswerden können. Kennard, John Konchar und Xavier Tillman Sr. stechen dort als erstes ins Auge. Durch den Auftritt von Vince Williams Jr. als einer der wenigen Lichtblicke in Memphis sind Konchar und Kennard wohl leichter zu ersetzen als zuvor.

Memphis Grizzlies: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Marcus Smart (18,8)Desmond Bane (3,8)John Konchar (2,4)Santi Aldama (2,1)Jaren Jackson Jr. (27,1)
Derrick Rose (3,1)Luke Kennard (14,7)Ziaire Williams (4,8)David Roddy (2,7)Xavier Tillman Sr. (1,9)
Ja Morant (34,0)Vince Williams Jr. (2,2) Jake LaRavia (3,1)
Brandon Clarke (12,5)
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San Antonio Spurs (10-40, Platz 15 im Westen)

San Antonio Spurs: Die zukünftigen Draft-Picks

  • Eigene Picks: 2024, 2025, 2026, 2027, 2028, 2029, 2030
  • Pick-Swaps: 2026 (von Atlanta), 2028 (von Boston, Top-1-geschützt)
  • Abgegebene Picks: -
  • Erhaltene Picks: 2024 (von Charlotte, Top-14-geschützt), 2024 (von Toronto, Top-6-geschützt), 2025 (von Atlanta), 2025 (von Chicago), 2027 (von Atlanta),

San Antonio Spurs: Die Finanzen

  • Kosten Roster: 137,0 Millionen Dollar
  • Luxussteuer: Nein (28,2 Mio. drunter)
  • Second Apron: Nein (45,0 Mio. drunter)

Auch von San Antonio ist kein großer Einkauf zu erwarten. Der Entwicklung von Victor Wembanyama würde ein weiterer brauchbarer Point Guard wohl gut tun, die Spurs wollen dafür jedoch vermutlich eine gute, langfristige Lösung. Die wird man aller Voraussicht nach zur Deadline nicht finden. Das ist vermutlich ein Projekt für den kommenden Draft oder die Free Agency, in der die Spurs mit Geld und Draftpicks um sich werfenkönnten, falls sie den Zeitpunkt dafür schon sehen nach der starken Rookie-Saison von Wemby.

Durch die vielen Picks bis einschließlich 2025 erscheint ein aggressives Manöver jedoch wahrscheinlicher in der Offseason 2025. Zur anstehenden Deadline bieten sich noch Doug McDermott und Cedi Osman als attraktive Tradekandidaten mit auslaufenden Verträgen an für Interessenten, die ungünstigen Verträge von Devonte' Graham und Zach Collins werden die Spurs wohl eher alleine durchstehen.

San Antonio Spurs: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Tre Jones (9,8)Devin Vassell (5,8)Doug McDermott (13,7)Keldon Johnson (20,0)Victor Wembanyama (12,1)
Malaki Branham (3,0)Blake Wesley (2,5)Julian Champagnie (3,0)Jeremy Sochan (5,3)Zach Collins (7,7)
Devonte' Graham (12,1) Sidy Cissiko (1,1)Cedi Osman (6,7)Charles Bassey (2,6)
Sandro Mamukelashvili (2,0)