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NBA: Kyrie Irving glänzt für Dallas Mavericks bei Rückkehr nach Brooklyn - Kevin Durant behält gegen Giannis Antetokounmpo die Oberhand

Von Robert Arndt
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Die Dallas Mavericks haben nach dem Sieg in Philadelphia am Vortag auch in Brooklyn gewonnen. Kyrie Irving glänzte dabei bei seiner ersten Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Orlando mit den Wagner-Brüdern verliert ein Schlüsselspiel in Miami, weil Jimmy Butler aufdreht.

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Phoenix setzte sich gegen gebeutelte Bucks durch und Chicago setzt mit einem dramatischen OT-Erfolg gegen Minnesota ein Ausrufezeichen.

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Indiana Pacers (29-23) - Houston Rockets (23-27) 132:129 (BOXSCORE)

  • Indiana festigt mit diesem Sieg Platz sechs im Osten und tat dies vor allem dank einer guten zweiten Halbzeit, die Tyrese Haliburton mit einem entschlossenen Drive 21 Sekunden vor dem Ende veredelte. Der Point Guard verbuchte 18 Punkte (8/15) und 7 Assists in 29 Minuten und hatte bei seinem Dagger jede Worte für Dillon Brooks übrig.
  • Houston verlor dagegen im dritten Viertel den Faden, als man noch zweistellig führte. Danach schaltete die Pacers-Defense einen Gang höher und die Gastgeber lagen nach einem 31:17-Run plötzlich mit +7 vorne. Pascal Siakam erzielte hier 10 seiner 29 Punkte (11/16), in der Folge gaben die Pacers den Vorsprung nicht mehr her. Myles Turner erzielte 21 Zähler, Backup-Guard T.J. McConnell verbuchte 17 Punkte (8/11).
  • Für Houston fehlte Fred VanVleet (Adduktoren), sodass Nr.4-Pick Amen Thompson zum zweiten Mal starten dürfen. Der Rookie legte 13 Zähler (6/13), 13 Rebounds und 6 Assists auf, Topscorer der Gäste war Jalen Green (30, 12/20). Alperen Sengün (20, 10 Rebounds) legte ein Double-Double auf, Brooks kam auf 23 Punkte.
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New York Knicks (33-18) - Memphis Grizzlies (18-33) 123:113 (BOXSCORE)

  • Bittersüßer Sieg für die Knicks, denen es zum Verhänginis wurde, dass sie Memphis nicht früher zumachten. Jalen Brunson erzielte zwar 27 Punkte (11/21) und 8 Assists in 31 Minuten, verletzte sich aber fünf Minuten vor Schluss am Knöchel, als von G.G. Jackson gefoult wurde. Man kann durchaus hinterfragen, warum der Guard bei +20 und noch acht Minuten zu spielen, noch einmal auf das Feld kam.
  • Memphis lag zeitweise mit -28 hinten, verkürzte aber bis zur Brunson-Verletzung dank Jackson (16), Vince Williams Jr. (19, 6/17) und David Roddy (15) auf -9. Zwei Minuten vor Schluss waren es nach einem Dreier von Roddy sogar nur noch 4 Zähler Differenz, doch ein Dreier von Topscorer Donte DiVincenzo (32, 12/18) sowie ein Tip-In von Precious Achiuwa (17) stoppten den Grizzlies-Run.
  • Isaiah Hartenstein kam in 35 Minuten auf 17 Punkte (7/8), 8 Rebounds und 3 Blocks, den Grizzlies fehlten dagegen wieder sämtliche Starter (Morant, Smart, Bane, Jackson, Tillman).
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Miami Heat (27-24) - Orlando Magic (27-24) 121:95 (BOXSCORE)

  • Wichtiger Sieg für die Heat, die durch den Sieg zu Orlando aufschließen und sich auch den Tiebreaker mit den Magic sicherten (3-1). Die Partie war nie wirklich eng, allerdings brachen die Magic erst in der Schlussphase zusammen. Jimmy Butler führte die Heat mit 23 Punkten (6/9 FG, 9/12 FT), 8 Rebounds und 8 Assists zum Sieg und sorgte Mitte des vierten Viertels für die Vorentscheidung.
  • Orlando hatte in den ersten vier Minuten des Schlussabschnitts dank eines 13:2-Laufs auf -10 verkürzt, doch innerhalb von 63 Sekunden erzielte Butler 8 Zähler am Stück. Erst traf der Forward mit ablaufender Uhr einen schweren Dreier über Franz Wagner, dann netzte Butler einen weiteren Transition-Dreier, nachdem Wagner per Drive gescheitert war. Ein Floater über Moe Wagner (3, 1/4, 3 Rebounds) - inklusive Too-Small-Geste - war dann das Sahnehäubchen für den Forward.
  • Es war auch nicht der beste Abend für Franz Wagner, der 9 seiner 13 Punkte (5/15, 7 Rebounds) im Schlussviertel erzielte. Paolo Banchero kam auf 23 Punkte, 9 Rebounds und 7 Assists. Für die Heat glänzte dagegen Bam Adebayo (14, 7/9, 8 Rebounds), dazu hatte auch Terry Rozier (18, 7/12) ein gutes Spiel. Insgesamt punkteten gleich sieben Spieler der Heat zweistellig.

Brooklyn Nets (20-30) - Dallas Mavericks (28-23) 107:119 (BOXSCORE)

  • Erfolgreiche Rückkehr für Kyrie Irving nach Brooklyn, der in den ersten Minuten der Partie von den Nets-Fans ausgebuht wurde. Uncle Drew ließ sich davon aber nicht beeinflussen, in knapp 40 Minuten verbuchte der Guard 36 Punkte (15/24 FG, 6/10 3P) und 5 Assists. Dazu war der Spielmacher im vierten Viertel zur Stelle, als die Nets noch einmal aufkamen. Mit zwei Dreiern am Stück beruhigte Irving die Nerven der Gäste, die am Vortag bereits in Philadelphia einen Sieg eingefahren hatten.
  • Luka Doncic spulte sogar 43 Minuten ab (er spielte die zweite Halbzeit durch), er kam auf 35 Zähler (13/27), 18 Rebounds und 9 Assists, 14 Punkte erzielte er im dritten Viertel. Hier führten die Mavs zeitweise mit 23 Punkte, bevor Spencer Dinwiddie (9) Mitte des Schlussabschnitts per And-1 auf -6 verkürzte. Dann war aber Kyrie zur Stelle und Brooklyn hatte keine Antwort mehr.
  • Für Dallas scorten ansonsten nur noch Tim Hardaway Jr. (14, 4/10) und Josh Green (12, 5/11) zweistellig, Maxi Kleber (7, 3 Assists) machte seine Sache als Starting Center erneut ordentlich. Für Brooklyn waren Mikal Bridges (28, 11/21) und Royce O'Neale (18) die besten Scorer, während Ben Simmons diesmal starten durfte und in 20 Minuten auf 9 Punkte (4/7), 9 Rebounds und 7 Assists kam.
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Chicago Bulls (24-27) - Minnesota Timberwolves (35-16) 129:123 OT (BOXSCORE)

  • Zum siebten Mal in dieser Saison spielte Chicago eine Verlängerung (Spitzenwert), zum fünften Mal gingen die Mannen von Coach Billy Donovan siegreich vom Feld. Dabei lagen die Gastgeber im zweiten Viertel noch mit 23 Punkten hinten, doch dann war es vor allem Coby White, der aufdrehte. 30 seiner 33 Punkte (11/21) erzielte der Guard nach der Pause, darunter auch gleich sieben Dreier.
  • In der Verlängerung war es dann aber DeMar DeRozan (33, 8/19 FG, 17/18 FT) - zum Ende des vierten Viertels hatte er einen Gamewinner deutlich verpasst -, der die Offense an sich riss. 10 der 14 Bulls-Punkte in der Verlängerung erzielte. Minnesota konnte den Forward fast nur mit Fouls stoppen, während die eigene Offense am Ende fast nur noch aus Anthony Edwards (38, 12/26, 12 Rebounds) bestand.
  • Chicago begann diesmal mit Nikola Vucevic (24) UND Andre Drummond (16, 16 Rebounds, 4 Blocks), letzterer spielte eine starke Overtime. Als Team blockten die Bulls satte 16 Würfe, neben Drummond blockten auch Vucevic und Alex Caruso (3, 9 Rebounds, 6 Assists) je vier Versuche. Für die Wolves kam auch Karl-Anthony Towns auf 33 Punkte (7/16 3P), Rudy Gobert (12, 16 Rebounds) verbuchte ein weiteres Double-Double.
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Utah Jazz (26-26) - Oklahoma City Thunder (35-16) 124:117 (BOXSCORE)

  • Wir haben einen neuen Spitzenreiter im Westen! Durch die Niederlagen der Wolves und Thunder sprangen die L.A. Clippers von der Couch auf die Spitzenposition. Utah entpuppte sich für OKC mal wieder als Stolperstein für ein Spitzenteam, vor wenigen Tagen rutschten hier auch die Bucks aus. Mann des Abends war Lauri Markkanen, der in der Schlussphase einen wichtigen Wurf nach dem anderen versenkte und die Partie mit 33 Punkten (12/18 FG, 5/7 3P) sowie 11 Rebounds beenedete.
  • Stark präsentierte sich auch Rookie Keyonte George (16, 6/11, 5 Assists), der in der Crunchtime den Vorzug vor Jordan Clarkson (12, 5/12) erhielt. Mit zwei Pullup-Dreiern führte der Guard die Jazz auf die Siegerstraße, Markkanen machte mit zwei weiteren Jumpern den Deckel endgültig auf die Partie. John Collins steuerte 22 Punkte und 9 Rebounds zum Erfolg bei.
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  • Hervorzuheben ist auch Kris Dunn (8, 5 Assists, 3 Blocks), der gegen Shai Gilgeous-Alexander (28, 11/22, 7 Assists) ein starkes Spiel machte. Der Kanadier kam nach dem Wechsel nur noch auf 9 Zähler (3/10). Jalen Williams (26, 10/18) und Chet Holmgren (22, 8 Rebounds, 4 Blocks) sorgten zwar für Entlastung, ansonsten scorte aber nur noch Lu Dort (10, 3/8) zweistellig.

Phoenix Suns (30-21) - Milwaukee Bucks (33-18) 114:106 (BOXSCORE)

  • Die Bucks geben unter Doc Rivers das vierte Spiel in fünf Partien ab, diese Niederlage war aufgrund der Personalsituation aber wohl verkraftbar. Damian Lillard (Knöchel) und Brook Lopez (persönliche Gründe) setzten aus, dazu verletzte sich auch Khris Middleton nach nur acht Minuten am Knöchel, sodass Giannis Antetokounmpo plötzlich alleine auf weiter Flur war.
  • Dafür schlugen sich die Bucks wacker und uninteressant war es auch nicht, da sich Giannis und Kevin Durant für die meiste Zeit gegenseitig verteidigten. Der Grieche gewann mit 34 Punkten (13/24, 10 Rebounds) das Matchup, hatte aber zu wenig Unterstützung. Bei Durant war das anders. Zur Pause war noch alles ausgeglichen, dann drehte jedoch Devin Booker auf, der 16 seiner 32 Zähler (12/21) im dritten Viertel erzielte. Phoenix verschaffte sich hier ein wenig Luft, im vierten Viertel waren sie dann erstmals zweistellig vorne.
  • Für die Bucks machten Ex-Suns-Guard Cam Payne (11) und Malik Beasley (22) ihre Sache ordentlich, letztlich trafen die Gäste aber auch zu schlecht von draußen. Phoenix ließ nichs mehr anbrennen, Durant (28, 11/21, 10 Rebounds) drehte schließlich im vierten Viertel auf, als Giannis in Foulprobleme geriet und setzte mit diesem Dunk noch einmal ein Ausrufezeichen. Bradley Beal steuerte 25 Punkte und 10 Rebounds zum Sieg bei.
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  • TNT lieferte übrigens noch eine ganz wilde Statistik. Die Bucks verloren nach 26 Siegen in Folge erstmals seit dem 7. April 2021 mal wieder an einem Dienstag (damals 121:122 in Golden State).