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NBA Mailbag: Fake-Trade-Wahnsinn! Welche Westbrook-Trades für die Los Angeles Lakers sinnvoll sein könnten

Können Zion Williamson und die New Orleans Pelicans mit einem tiefen Playoff-Run für Furore sorgen?
© getty
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NBA: Drei-Team-Wahnsinn - Westbrook nach Miami!

  • Die Lakers bekommen: Jordan Clarkson, Malik Beasley (beide Jazz), Duncan Robinson, Gabe Vincent (beide Heat)
  • Die Heat bekommen: Russell Westbrook, Kendrick Nunn (beide Lakers), Lakers-Zweitrundenpick 2023 (via Bulls)
  • Die Jazz bekommen: Kyle Lowry (Heat), Lakers-Erstrundenpicks 2027 und 2029

Warum der Deal für die Lakers sinnvoll ist: Achtung, jetzt wird es wild. Dieser Deal (wie alle anderen hier aufgelisteten Trades auch), würde laut der Trade Machine von Fanspo aber funktionieren. Los Angeles könnte sich gleich mehrere Upgrades sichern, natürlich im Bereich Shooting (Clarkson, Beasley), aber auch in der Backcourt-Defense (Vincent).

Das große Aber ist die Vertragslaufzeit von Robinson (noch 4 Jahre, 74,4 Mio.), der zwar Dreier liefert, aber aufgrund seiner defensiven Defizite in den Playoffs von Miami kaum spielbar war. Clarkson besitzt zudem eine Spieleroption für 2023/24 (14,3 Mio.), bei Beasley ist es immerhin eine Teamoption (16,5 Mio.). Vincent wird 2023 Unrestricted Free Agent.

Warum der Deal für die Heat sinnvoll ist: Den Saisonstart hat sich Miami sicherlich anders vorgestellt (Bilanz: 4-5), auch Lowry hat zumindest bis zum Kings-Spiel keinen guten Eindruck hinterlassen. So würden die Heat sowohl die Verträge von Robinson, als auch des alternden Point Guards (knapp 30 Mio. in 2023/24) loswerden und sich durch die auslaufenden Deals von Nunn und Russ mehr finanzielle Flexibilität sichern.

Der verlorene Sohn Nunn könnte theoretisch schon jetzt den Backcourt verstärken und Westbrook ... nun ja. Ein anonymer Executive aus der Eastern Conference meinte bei Fox Sports zuletzt: "Das ergibt schon Sinn. Die Heat denken, dass sie jeden rehabilitieren können."

Warum der Deal für die Jazz sinnvoll ist: Jetzt ist aber auch mal genug gewonnen, findet Trader-Danny und geht All-In. Also All-In fürs Tanking. Lowry könnte vor der Trade Deadline nochmal für Picks weitergereicht werden.

Was gegen den Deal spricht: Ist dieser Trade wirklich so sinnvoll für die Heat? Miami befindet sich nicht in einer Übergangsphase, sondern will gewinnen. Da darf angezweifelt werden, ob Westbrook passt. Cap Space für 2023 wird dadurch auch kaum generiert, eher die Luxussteuerrechnung reduziert. Allzu spektakulär ist die Free-Agency-Klasse nächsten Sommer ohnehin nicht.

Die Lakers könnten auch nur mit Miami oder nur mit Utah Deals anstreben, mit den Jazz könnten laut The Ringer ohnehin bald schon wieder Gespräche aufgenommen werden zum Thema Clarkson, Mike Conley und/oder Rudy Gay. Lowry und Robinson für Westbrook plus Picks würde übrigens auch funktionieren. Doch ob Lowry noch genügend im Tank hat, um die Lakers nach vorne zu bringen, darf aktuell angezweifelt werden.

NBA: Die Statistiken von Russell Westbrook für die Los Angeles Lakers

SaisonSpiele / MinutenPunkteReboundsAssistsFG%3FG%
2021/2278 / 34,318,57,47,144,429,8
2022/236 / 29,213,37,25,537,720,8
Karriere1027 / 34,722,87,48,443,830,4

Los Angeles Lakers und Russell Westbrook: Die Gefahr des Wartens

Natürlich könnte man die Trade Machine noch beliebig lange weiterrödeln lassen, bei Pelinka läuft sie wahrscheinlich ohnehin 24 Stunden am Tag. Doch ein realistischer Trade, der die Lakers zum sofortigen Titelanwärter macht, ist dabei kaum zu finden.

Auch die hier aufgelisteten Deals schaffen das nicht. Der aktuelle Kader hat noch zu viele Schwachpunkte. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich wohl den Pacers-Deal bevorzugen, da er sportlich einige Lösungsansätze bietet - auch wenn der Preis sehr happig ist. Letztlich muss sich L.A. entscheiden, ob ihnen die langfristige Zukunft oder die Gegenwart mit LeBron wichtiger ist. Der Sprung von "schlecht" zu "Playoff-Anwärter" wäre mit diesem Deal drin. Und damit zumindest etwas Hoffnung.

Gespräche mit den Jazz, Pacers, Hornets und Spurs soll es in den vergangenen Monaten einige gegeben haben, Pelinka soll angeblich Zwei-, Drei- und sogar Vier-Team-Trades ausgetüftelt haben. Ein Deal kam aber nicht zustande. Nun könnte L.A. noch weiter abwarten, was natürlich gewisse Risiken birgt - soll heißen: noch mehr Niederlagen des aktuellen Teams.

Laut ESPN wollen sich die Lakers bis nach Thanksgiving gedulden in der Hoffnung, dass noch andere Spieler von tankenden Teams auf den Markt kommen. Vielleicht sogar ein unzufriedener Star à la Bradley Beal? Doch selbst wenn das der Fall sein sollte, hätten die Lakers nicht genügend Assets, um diesen nach Hollywood zu locken. Es bleibt also eine verzwickte Situation für L.A., eine vollends zufriedenstellende Lösung scheint vorerst nicht in Aussicht zu sein.

NBA Mailbag: Braucht es eine neue Lottery-Reform?

Mit dem Schneckenrennen um Victor Wembanyama werden die Lakers nichts zu tun haben - die Entscheidungsgewalt über ihren Erstrundenpick 2023 haben die Pelicans, dank des Davis-Trades besitzt New Orleans Pick-Swap-Recht. Dafür gibt es aber genügend andere Teams, die sich für den "Alien" liebend gerne in ihr bestes Tanking-Kostüm schmeißen.

Sorgt das für eine Wettbewerbsverzerrung in der Liga? Und braucht es nicht wieder eine Reform der Draft-Lottery, um das Tanking zu unterbinden? Antworten auf diese Fragen von SPOX-User Lumpenlenni gibt es im Video-Mailbag (hier entlang!). Auch mit dabei: Die Zukunft der Jazz, Pacers und Magic.