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NBA - Das "Zu gut für Summer League"-Team: Haben die Warriors einen Payton-Ersatz schon im Kader?

Von Robert Arndt
Moses Moody überzeugte bisher in der Summer League.
© getty
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FORWARD: QUENTIN GRIMES (New York Knicks)

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429,323,543,715/444,54,3

Kein Team blieb bisher ungeschlagen, die Knicks weisen aber zumindest die beste Punktedifferenz auf, auch wenn dies ziemlich belanglos ist. Wesentlich wichtiger ist, mit welch einer Selbstverständlichkeit Grimes bisher aufspielt. Auf der High School galt der heute 22-Jährige mal als potenzieller Top-5-Pick, diesen Ansprüchen wurde er aber nie gerecht.

Bei den Knicks fand er zunächst als 3-and-D-Spezialist eine Heimat, der Nr.25-Pick aus dem Vorjahr scheint aber mehr auf dem Kasten zu haben. Es blitzt endlich wieder das Playmaking auf, das Grimes als Combo-Guard einst zu einem der begehrtesten Spieler des Landes machte.

Alleine im ersten Spiel legte der Guard 8 Assists auf (inklusive dieses No-Look-Passes über die Schulter) und überzeugte auch mit seinem Zug zum Korb. Grimes' eigentliche Stärke, der Dreier, kam bisher kaum zur Geltung und doch legt der frühere Kansas-Spieler schlappe 24 Zähler im Schnitt auf.

Für die Knicks ist das eine erfreuliche Entwicklung. Einerseits könnte Grimes so zu einem Bestandteil der Rotation aufsteigen (es sei denn, Thibs hat mal wieder etwas dagegen) oder aber das Interesse eines Teams wie Utah auf sich ziehen, was New York bei einem möglichen Trade für Donovan Mitchell helfen könnte.

CENTER: ISAIAH STEWART (Detroit Pistons)

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228,713,555,65/99,01,0

Wenn ein NBA-Spieler bereits zwei Saisons auf dem Buckel hat, dann ist es sehr selten, dass er noch einmal Summer League spielt. Meist deutet es darauf hin, dass der Durchbruch noch nicht gelungen ist, bei Stewart war das anders. Der Big Man meldete sich freiwillig für die Spiele in Las Vegas, um sich an seine neue Position zu gewöhnen.

"Beef Stew" wird nämlich in der kommenden Saison viel als Vierer auflaufen, da Detroit gleich drei Erstrundenpicks investierte, um sich mit Jalen Duren an Position 13 einen weiteren Center zu sichern. Für Stewart heißt es nun sich anzupassen und das tat der Big Man.

11/18 traf Stewart in der Vorsaison von draußen, 5/9 in seinen zwei Auftritten in der Summer League, darunter zwei Clutch-Triples zum Auftakt gegen Portland. "Genau das wollten wir", sagte Pistons-Summer-League-Coach Jordan Brink. "Er hat die Versuche im Flow mit dem richtigen Selbstvertrauen genommen."

Ein gutes Zeichen für die Pistons, schließlich spielte Stewart in seiner Karriere noch nie etwas anderes als Center und versucht nun, sein Spiel mehr nach Al Horford zu modellieren. "Ich glaube, wir sind sehr ähnlich. Ich habe mir viele Videos von Al angeschaut und ich glaube, dass er ein gutes Vorbild für mich sein kann."

SIXTH MAN: JONATHAN KUMINGA (Golden State Warriors)

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325,620,342,63/183,72,3

Und noch ein Warriors-Youngster. Kuminga startete eher schwach, doch nach dem Auftakt sah das schon viel besser aus und der Kongolese zeigte, warum Golden State im Vorjahr den 7. Pick in ihn investierte. Enorm physische Defense mit hohem Druck auf den Ball, gepaart mit einer enormen Athletik sind in der NBA immer gefragt.

Gerade in der Summer League sind Kumingas Drives eine echte Waffe, kaum ein Gegenspieler hat gegen den bulligen Forward eine Chance. Nur muss Kuminga das häufiger zeigen, seine Wurfauswahl war teilweise fragwürdig, weil er zu oft den Jumper suchte. Zu diesem Zeitpunkt in seiner Karriere sollte er aber vornehmlich ein Driver sein, der Wurf kann später kommen.

Der ist in Las Vegas aber noch nicht da. 3/18 von Downtown und nur 12/30 von der Freiwurflinie - das ist nicht gut. Es ist ein Trend, den es zu beobachten gilt, einiges deutet aber darauf hin, dass dies der kleinen Stichprobe geschuldet ist. In Kumingas Rookie-Saison waren die Quoten von 34 Prozent von draußen sowie 68 Prozent von der Linie zumindest annehmbar.

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