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NBA - Fragen zum bevorstehenden Abgang von Jalen Brunson von Dallas Mavericks: Vor allem ein Versagen der Mavs

Jalen Brunson wechselt wohl zu den New York Knicks.
© getty
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Brunson: Machen die Knicks einen folgenschweren Fehler?

In der Draft-Nacht amüsierten wir und viele andere uns noch über die Cap-Manöver der Knicks, der gute, alte Freund Cap Space ist in New York eben bekannt. Diesmal scheint die Rechnung zumindest aufzugehen und die Knicks bekommen ihren Wunschspieler - zu einem mehr als stattlichen Preis.

Seit Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten suchen die Knicks einen Spielmacher, in Brunson wollen die Verantwortlichen in NY einen solchen identifiziert haben. Knapp 30 Millionen pro Jahr ist gleichzeitig eine Menge Holz für einen kleinen Guard, der in seinen vier Jahren in der NBA noch nicht einmal annähernd für das All-Star Game in Betracht gezogen wurde - auch wenn Brunson starke Playoffs spielte.

Um die Finger an Brunson zu bekommen, trennte man sich von Kemba Walker, Alec Burks, Nerlens Noel sowie Draft-Pick Jalen Duren, interessanterweise alles Spieler, die Knicks-Boss Leon Rose selbst unter Vertrag nahm und nun wegen Pick-Kompensation abgestoßen werden mussten.

Aus Knicks-Sicht scheint es das wert zu sein, auch wenn Brunson nur in einzelnen Spielen beweisen konnte, als Lead Guard zu glänzen. Kevin Pelton von ESPN schrieb im Zuge der Brunson-Gerüchte dazu einen interessanten Artikel, wie Rollenspieler mit größeren Aufgaben bei einem anderem Team perfomen würden.

Brunson: Gute Zahlen auch in größerer Rolle?

Sein Fazit war schließlich, dass Brunson auch mit einer größeren Rolle gute Zahlen auflegen sollte - mit der Einschränkung, dass Dallas oft vier Schützen an die Seite von Brunson stellte, um diesen so viel Platz zu geben. Das war häufiger ein Problem in New York, wobei der Kader noch lange nicht fertig ist (erst 10 Spieler unter Vertrag minus Brunson).

Der Vertrag an sich ist natürlich dennoch schwer zu verteidigen, aber so ist es eben, wenn man einen guten Spieler in einer guten Situation loseisen möchte. Trotz allem werden die Knicks bei weitem kein Contender in der kommenden Saison sein und eher um die unteren Playoff-Plätze mitspielen (sollten in der Offseason nicht wilde Dinge geschehen. Sowas haben wir alles schon gesehen).

Das ist nicht viel, scheint den Knicks aber genug zu sein. Julius Randle steht noch bis 2026 in den Büchern, R.J. Barrett würde in diesem Sommer sicherlich gerne eine maximale Rookie Extension unterzeichnen. Das Trio Brunson/Barrett/Randle könnte damit bald rund 100 Millionen Dollar pro Jahr verschlingen, das sind nicht die besten Aussichten. Immerhin: Eine All-Lefty-Meisterschaft würden die Knicks dann problemlos gewinnen.

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