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NBA: Anthony Davis und Russell Westbrook retten die Lakers - Durant erlegt New York in der Crunchtime - Knicks wettern gegen die Referees

Von Philipp Jakob
Anthony Davis und Russell Westbrook führen die Lakers zu einem Comeback-Sieg in Sacramento.
© getty

Erst zittern, dann feiern: Die Los Angeles Lakers haben nach einem starken Comeback auch ohne LeBron James einen Blowout-Sieg eingefahren. Die Nets gewinnen einen Krimi gegen den Stadtrivalen. Die Knicks können sich nicht für ein starkes Comeback belohnen, am Ende sind Kevin Durant und James Harden zu stark. Die Grizzlies feiern auch ohne Ja Morant den nächsten Erfolg, Top-Pick Cade Cunningham legt einen neuen Karrierebestwert auf.

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Brooklyn Nets (15-6) - New York Knicks (11-10) 112:110 (BOXSCORE)

  • In Halbzeit eins zeigte James Harden sein altes Gesicht, in der Crunchtime übernahm Kevin Durant und schließlich versenkte James Johnson die entscheidenden Freiwürfe: Die Nets haben ein äußerst unterhaltsames Battle of the Boroughs in toller Atmosphäre für sich entschieden und sind damit nach der Pleite gegen die Suns in die Erfolgsspur zurückgekehrt.
  • Nach zuletzt unterdurchschnittlichen Auftritten meldete sich Harden mit 34 Punkten (11/20 FG), 10 Rebounds und 8 Assists zurück. 28 Zähler erzielte "The Beard" allein in der ersten Halbzeit, als er den Großteil der Scoring-Last bei den Hausherren übernahm. Die Partie war dennoch relativ ausgeglichen, das änderte sich erst mit einem 14:0-Lauf der Nets zum Start des dritten Viertels, Harden lieferte mit einem Putback-Dunk höchstpersönlich das Sahnehäubchen.
  • Brooklyn baute anschließend den Vorsprung bis auf +16 aus, doch die Knicks zeigten einen starken Kampf. Angeführt von Julius Randle (24, 9 Rebounds und 8 Assists), Alec Burks (25) und Derrick Rose (16 und 9 Vorlagen) arbeiteten sich die Gäste zurück in Schlagdistanz, obwohl sie auf R.J. Barrett verzichten mussten, der krankheitsbedingt nur 9 Minuten spielen konnte. Es entwickelte sich nun eine spannende Partie, allein im Schlussabschnitt wechselte die Führung zehnmal.
  • In dieser Phase übernahm KD bei den Nets. Nach einem schwachen Start markierte er 11 der letzten 15 Punkte seines Teams (insgesamt 27 und 9 Assists bei 9/23 FG). Eineinhalb Minuten vor dem Ende brachte er Brooklyn per Jumper wieder in Front, Randle erhielt nach Diskussionen mit den Refs ein Technical Foul. Doch New York gab sich weiterhin nicht geschlagen, Evan Fournier (13) versenkte 17 Sekunden vor dem Ende einen Triple zum Ausgleich.
  • Im letzten Angriff doppelten die Knicks Durant, um den Ball aus seinen Händen zu zwingen. Er fand Johnson und der holte Freiwürfe raus. Der Forward zeigte keine Nerven, er traf beide Freebies und ein letzter Verzweiflungsdreier der Knicks landete nur am Ring. Im Anschluss wetterte Knicks-Coach Tom Thibodeau gegen die Refs, die seiner Meinung nach für die Diskrepanz bei den Freiwürfen (Nets: 25, Knicks: 12) verantwortlich waren. "Julius zieht ständig zum Korb, aber er bekommt nur zwei Freiwürfe?", beschwerte sich Thibs. Auch Randle zeigte sich unzufrieden: "Ich spiele aggressiv und attackiere die Zone. Ich darf nicht dafür bestraft werden, dass ich stärker bin als die Gegner, und diese Begründung haben mir die Refs heute gegeben."

Toronto Raptors (9-13) - Memphis Grizzlies (11-10) 91:98 (BOXSCORE)

  • Kein Ja Morant, kein Problem. Memphis hat den zweiten Sieg in Folge eingefahren und konnte sich dabei auf die Produktion von Jaren Jackson Jr. (25 und 5 Blocks), Desmond Bane (23) und Dillon Brooks (17) verlassen. "Großartiger Teamerfolg", twitterte Morant, der aufgrund von Knieproblemen derzeit ausfällt.
  • Zumindest gegen die Raptors war das kein Problem. Die Offense der Kanadier agierte in der ersten Hälfte unterirdisch, es fielen nur knapp 35 Prozent der Feldwurfversuche und die Raptors hatten doppelt so viele Turnover (8) wie Assists (4). Memphis lag bereits mit 17 Punkten vorne.
  • Zwar kam Toronto im dritten Abschnitt mehrfach auf einen Zähler ran, drehen konnten sie die Partie aber nicht. Im letzten Durchgang wuchs der Vorsprung wieder auf eine zweistellige Differenz an, das oben genannte Trio hatte daran einen großen Anteil, und Memphis ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
  • Pascal Siakam führte die ersatzgeschwächten Raptors - unter anderem fehlten O.G. Anunoby und Gary Trent Jr. - mit 20 Punkten an. Auch Scottie Barnes (19 und 4 Blocks), Fred VanVleet (15) und Yuta Watanabe (11) zeigten solide Leistungen. Isaac Bonga durfte 11 Minuten ran und sammelte einen Punkt (0/2 FG), einen Rebound und 2 Steals.
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