Die Sixers holen einen kuriosen und glücklichen Sieg gegen die Pelicans. Boston erwischt einen rabenschwarzen Abend und die Hornets schlagen die Magic.
Philadelphia 76ers (46-21) - New Orleans Pelicans (30-37) 109:107 (BOXSCORE)
- Es war eine merkwürdige Partie im Wells Fargo Center, beide Teams bekamen mehrere Möglichkeiten zum Sieg auf dem Silbertablett präsentiert - nur zuschlagen wollte oder konnte keiner. Am Ende sicherte sich Philly einen glücklichen Sieg und steht kurz davor, den 1-Seed im Osten perfekt zu machen.
- Schon vor der Partie mussten die Pels einen Rückschlag im Rennen ums Play-In-Turnier hinnehmen: Zion Williamson fällt mit einem gebrochenen Finger auf unbestimmte Zeit aus! Zudem fehlten auch Brandon Ingram (Knöchel) oder Steven Adams (Zeh) und so dominierte Joel Embiid die Anfangsminuten. Der Star-Center ermöglichte Philly einen komfortablen Vorsprung, die Pels hatten ohne Zion offensiv kaum etwas entgegenzusetzen.
- Das lag auch daran, dass NOLA aus der Distanz kein Scheunentor traf (9/36 Dreier, 25 Prozent), neue Energie brachte erst die Bank. Die Second Unit der Gäste um Jaxson Hayes (19 und 8 Rebounds), Kira Lewis Jr. (13) und Wenyen Gabriel (12) sowie jeweils 18 Zähler bei jedoch katastrophalen Quoten von Lonzo Ball (6/18 FG) und Eric Bledsoe (7/20 FG) brachten die Pels Anfang des vierten Viertels nach einem zwischenzeitlichen 17-Punkte-Rückstand zurück in Front.
- Im Schlussabschnitt folgten fast schon alberne Turnover-Sequenzen wie diese, die Sixers-Coach Doc Rivers die Hände über den Kopf zusammenschlagen ließ. Ähnlich verlief auch die Schlussminute. Nachdem Tobias Harris seinem Team von Downtown wieder die Führung geschenkt hatte, leistete sich NOLA einen Ballverlust. Anstatt den Sack zuzumachen, verlor aber auch Philly den Ball durch eine 8-Second-Vialotion. Das rächte sich jedoch nicht, da die Pelicans das merkwürdige Spiel mit einem weiteren Turnover abrundeten - Sieg für die Sixers!
- Embiid beendete die Partie mit 37 Punkten (11/20 FG und 12/12 FT), 13 Rebounds, 3 Assists sowie 2 Blocks. Harris (17) oder Seth Curry (16) lieferten genau wie Ben Simmons (8, 9 Rebounds und 10 Assists) ordentliche Unterstützung. Gegen die ersatzgeschwächten Pelicans bekleckerte sich Philly aber nicht mit Ruhm.
Chicago Bulls (28-39) - Boston Celtics (35-32) 121:99 (BOXSCORE)
- Die Boston Celtics bleiben eine Wundertüte. Nach zuvor drei Siegen in vier Spielen ging bei Boston in Chicago wenig bis gar nichts, vor allem Jayson Tatum erwischte einen rabenschwarzen Abend. Das nutzten die Bulls, die erstmals Fans im United Center empfangen durften, gnadenlos aus. Der Traum vom Play-In-Turnier bleibt bei einem Rückstand von drei Spielen auf die Wizards auf Rang zehn bei fünf verbliebenen Spielen also noch am Leben - Boston dagegen rutschte auf Platz sieben ab.
- Die Hausherren setzten sich im Laufe des zweiten Viertels erstmals deutlich ab, im vierten Durchgang betrug der Vorsprung bis zu 22 Zähler. Bei den Kelten wehrten sich eigentlich nur der starke Kemba Walker (33, 6/13 Dreier) sowie der anfangs heiße Evan Fournier (17) gegen die drohende Pleite, ansonsten kam keiner der Gäste auf eine zweistellige Punkteausbeute. Tatum versenkte nur 3 seiner 15 Wurfversuche (0/7 Dreier) für 9 Zähler.
- Im Schlussabschnitt hatte Grant Williams (9) einen großen Anteil daran, dass sich Boston doch nochmal in Schlagdistanz kämpfte. Mitte des Durchgangs verkürzten die Kelten auf -8, doch die Bulls-Antwort hatte es in sich. Zach LaVine startete per Dunk und beendete wenig später per Dreier einen 12:0-Lauf, der den Sieg in trockene Tücher brachte.
- Der 26-Jährige erzielte genau wie Coby White 25 Punkte, letzterer versenkte dabei 7/12 Dreier, schnappte sich 7 Rebounds und verteilte 5 Assists. Stark war auch der Auftritt von Nikola Vucevic, der ein Triple-Double auflegte (18, 14 Rebounds und 10 Assists), Daniel Theis kam gegen sein Ex-Team auf 9 Punkte und 8 Bretter.
Charlotte Hornets (33-34) - Orlando Magic (21-46) 122:112 (BOXSCORE)
- Durch den Sieg der Bulls müssen sich die Hornets noch etwas mit dem sicheren Ticket fürs Play-In-Turnier gedulden. Doch mit dem eigenen Erfolg gegen die Magic machten Terry Rozier, LaMelo Ball und Co. zumindest einen weiteren Schritt in die richtige Richtung. Entscheidend dabei war eben jenes Guard-Duo.
- Über drei Viertel lieferten sich die beiden Teams eine ausgeglichene Angelegenheit, dann erhöhte aber unter anderem Ball den Druck mit mehreren starken Drives und Assists. Einer davon, ein einhändiger No-Look-Assist, fand nach wenigen Minuten im vierten Viertel Rozier auf dem rechten Flügel. Der Point Guard versenkte den Dreier und brachte die Gastgeber auf 10 Punkte weg. Wirklich spannend wurde es im Anschluss nicht mehr.
- Rozier erzielte 13 seiner 28 Zähler im letzten Durchgang, zusätzlich verzeichnete er 6 Assists und 5 Rebounds. LaMelo kam trotz krasser Shooting-Probleme (0/7 Dreier) auf 27 Punkte, 6 Rebounds und 6 Assists. Auch P.J. Washington machte eine gute Partie (23, 4/6 Dreier). Bei den Magic egalisierte Dwayne Bacon (26) fast Roziers Ausbeute, Cole Anthony steuerte 18 Punkte und Mo Bamba 9 sowie 18 Rebounds (Career-High) bei. Moritz Wagner blieb mit 6 Zählern bei 3/8 aus dem Feld in 23 Minuten unauffällig.