Durchatmen bei Golden State. Lee drehte mit einem späten Gamewinner in Chicago das Spiel. Die Los Angeles Lakers haben mit Minnesota dagegen leichtes Spiel.
Chicago Bulls (0-3) - Golden State Warriors (1-2) 128:129
- Erster Sieg für die Warriors und der kam mit viel Drama. Damion Lee versenkte 1,7 Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Dreier zum Sieg, dazu erzielte Stephen Curry 36 Zähler (11/25 FG) sowie 6 Assists. Jener Curry zog im letzten Play so viel Aufmerksamkeit auf sich, sodass Lee einen Vorteil daraus zog und fast unbehelligt zum siegbringenden Wurf hochsteigen konnte.
- Bei den Bulls war Zach LaVine mit 33 Punkten (11/23 FG) der besten Scorer und war vermeintlich einige Sekunden zuvor für den Gamewinner verantwortlich, als er aus der Mitteldistanz auf 128:126 gestellt hatte. Neben dem Guard erzielten auch Wendell Carter Jr. (22, 13 Rebounds), Lauri Markkanen (23, 7/13) sowie Coby White (20) mindestens 20 Zähler.
- Und trotzdem stand am Ende die dritte Niederlage im dritten Spiel, weil unter anderem 24 Ballverluste viel zu viel waren. Zu allem Überfluss fehlte auch noch Markkanen in der Schlussphase wegen einer Wadenverletzung, die aber nicht so tragisch sein soll.
- Für Golden State legte Andrew Wiggins 19 Zähler (6/15 FG) und 9 Rebounds auf, während Kelly Oubre (3/16, 0/6 Dreier) weiter auf der Suche nach seinem Wurf ist. Matchwinner und Curry-Schwager Lee traf hingegen vier seiner fünf Dreier. Apropos Dreier: Curry knackte an diesem Abend die Schallmauer von 2500 verwandelten Dreiern, das gelang vor ihm nur Ray Allen (2973) und Reggie Miller (2560). Zudem stellte Curry mit 64 verwandelten Freiwürfen am Stück einen neuen Franchise-Rekord auf. Den alten hielt Rick Barry mit 60 im Jahr 1976, der dies per Unterhandwurf schaffte.
Sacramento Kings (2-1) - Phoenix Suns (2-1) 100:116
- Die Kings hatten die Chance, erstmals seit 2002 mit drei Siegen in eine Saison zu starten. Das wurde von den Suns durch eine gute zweite Halbzeit verhindert. Phoenix nahm damit Revanche für die Pleite am Vortag, Mikal Bridges war mit 22 Punkten (9/15 FG), 7 Rebounds der beste Scorer der Gäste. Cameron Johnson steuerte von der Bank kommend weitere 21 Zähler bei.
- Bei noch knapp fünf Minuten im dritten Viertel war es komplett ausgeglichen, bevor die Suns einen 17:5-Run starteten und später im Schlussabschnitt einen weiteren 18:5-Lauf hinlegten. Devin Booker kam auf 20 Punkte (8/19 FG), während Chris Paul zwar nur 8 Zähler erzielte, dafür aber 12 Assists verteilte.
- Bei den Kings verlebte Point Guard De'Aaron Fox (12, 4/12 FG, 4 Assists, 5 Turnover) nicht seinen besten Abend, dafür machte Nr.12-Pick Tyrese Haliburton (15, 5/7, 6 Assists) von der Bank kommend wieder einen guten Eindruck. Der Topscorer der Gastgeber war Buddy Hield mit 17 Zählern (6/16 FG).
- Phoenix leistete sich über 48 Minuten nur 9 Ballverluste und traf 49 Prozent aus dem Feld, 40 Prozent von der Dreierlinie sowie über 90 Prozent von der Freiwurflinie. Mit solchen Werten ist man einfach schwer zu schlagen.
Los Angeles Lakers (2-1) - Minnesota Timbewolves (2-1) 127:91
- Anthony Davis fehlte den Lakers mit einer Wadenverletzung, das war jedoch für den Champion überhaupt kein Problem. Am Ende stand ein überzeugender Erfolg gegen das gut gestartete Wolves-Team, welches aber auf Franchise-Center Karl-Anthony Towns (Handgelenk) verzichten musste. Bester Scorer war Davis-Ersatz Kyle Kuzma, der 14 seiner 20 Punkte im ersten Viertel erzielte.
- Schon in jenen ersten zwölf Minuten stellten die Lakers die Weichen auf Sieg. Von 21 Würfen gingen 15 durch die Reuse, dazu wurden sechs Dreier versenkt. So ging der erste Abschnitt mit 40.23 an die Gastgeber, zur Pause war die Sache eigentlich schon gelaufen (67:25). Einen kleinen Schockmoment gab es dennoch, als LeBron James kurz vor dem Wechsel bei einem Drive umknickte und erst einmal liegen blieb. Der King gab aber Entwarnung und spielte nach der Pause noch einmal zehn Minuten.
- Der amtierende Finals-MVP ließ es aber ruhig angehen und verbuchte lockere 18 Zähler (6/13 FG), 9 Rebounds und 5 Assists in 26 Minuten. Dennis Schröder legte 11 Punkte (5/10 FG) und 4 Dimes auf, während Marc Gasol (12, 4/4 FG, 3/3 Dreier, 8 Rebounds, 4 Blocks) sein bisher bestes Spiel im Lakers-Trikot machte.
- Für Minnesota war Anthony Edwards der beste Scorer, der Top-Pick brauchte jedoch für seine 15 Punkte 21 Würfe und vergab acht seiner neun Dreier. D'Angelo Russell (4 Zähler, 2/7 FG, 7 Turnover) hatte gegen sein Ex-Team einen rabenschwarzen Abend, das galt aber fast für das komplette Wolves-Team, welches gerade einmal 37 Prozent aus dem Feld und 17 Prozent von der Dreierlinie (6/35) traf.