Sowohl die Philadelphia 76ers als auch die Milwaukee Bucks müssen Pleiten gegen die letztjährigen Kellerkinder aus Cleveland und New YOrk einstecken. Domantas Sabonis lässt die Pacers jubeln.
Cleveland Cavaliers (3-0) - Philadelphia 76ers (2-1) 118:94
- Noch eine Überraschung im Osten. Nicht die Sixers bleiben ungeschlagen, sondern die Cavs, welche in der vergangenen Saison noch das schwächste Team der Eastern Conference stellten. In Abwesenheit seines Nemesis Joel Embiid dominierte Andre Drummond in der Zone und war mit 24 Punkten (11/18 FG), 14 Rebounds, 3 Steals und 2 Blocks der beste Mann auf dem Feld.
- Die Cavs überzeugten dabei von der ersten Minute und fuhren einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein, obwohl Kevin Love bereits im zweiten Viertel wegen einer Wadenzerrung das Feld verlassen musste. Für ihn sprangen aber andere ein, Cleveland traf fast 53 Prozent aus dem Feld und erzielte satte 68 Zähler in der Zone.
- Zu gefallen wusste erneut der junge Backcourt. Collin Sexton verbuchte 22 Punkte, Darius Garland legte 14 Zähler sowie 7 Assists auf. Bei den Sixers punkteten dagegen gerade einmal drei Spieler zweistellig und zwar Tobias Harris (16, 9 Rebounds), Ben Simmons (15, 4 Assists, 6 Turnover) sowie Mike Scott (12). Die Cavs forcierten 22 Ballverluste und machte daraus 35 Zähler.
- "Unser Spacing war heute schlecht", analysierte Sixers-Coach Doc Rivers. "Ich wollte, dass Ben attackiert, aber auch Plays für andere macht, damit wir eine gute Balance haben. Wir haben aber heute einfach nicht gut gespielt."
New York Knicks (1-2) - Milwaukee Bucks (1-2) 130:110
- Erster Sieg für den neuen Knicks-Coach Tom Thibodeau - und der war sicherlich so nicht eingeplant. Gegen das beste Regular-Season-Team der vergangenen beiden Jahre gab es einen überzeugenden Erfolg, der nie wirklich in Gefahr war. Julius Randle war mit 29 Punkten, 14 Rebounds sowie 7 Assists der beste Mann bei den Gastgebern.
- Stark war aber auch der zuletzt viel gescholtene Elfrid Payton, der auf 27 Zähler (12/16 FG 3/3 Dreier, 7 Assists kam. Die Knicks führten mit bis zu 26 Punkten, der entscheidende Run fand spät in der ersten Halbzeit statt, als man mit einem 16:2-Lauf die Führung auf 61:43 ausbaute. Es war ein Tag, an dem für New York vieles richtig lief. Selbst Frank Ntilikina (12) hatte seinen Anteil, indem er alle seine vier Dreier traf. R.J. Barrett streute 17 Zähler und 8 Rebounds ein.
- Bei den Bucks zeigte Giannis Antetokounmpo nach seinen schwachen Spiel gegen Golden State eine Reaktion und kam in 32 Minuten auf 27 Zähler (9/15 FG), 13 Rebounds, 5 Assists und 3 Steals. Mit den Ausnahmen von Khris Middleton (22, 8/18) und Bobby Portis (17) kam aber offensiv zu wenig. Als Team trafen die Bucks eiskalte 18 Prozent aus der Distanz, die Knicks dagegen bärenstarke 59 (16/27 Dreier).
- Und so blieb Bucks-Coach Mike Budenholzer nichts anderes übrig, als das Offensichtliche auszusprechen. "Sie hatten einen guten Shooting-Abend und wir müssen wahrscheinlich defensiv viel besser werden."
Indiana Pacers (3-0) - Boston Celtics (1-2) 108:107
- Wie Cleveland bleiben auch die Indiana Pacers ungeschlagen und das haben sie All-Star Domantas Sabonis zu verdanken. Der Litauer besorgte mit einem beherzten Drive zum Korb gegen Celtics-Big Robert Williams (12) die entscheidenden Punkte und konnte es sich dabei sogar leisten, dass er den anschließenden Freiwurf für das Dreipunktspiel liegen ließ. Der Forward spulte darüber hinaus über 40 Minuten ab, in denen er auf 19 Zähler, 10 Rebounds sowie 5 Assists kam.
- Die Gäste aus Boston waren dagegen in Halbzeit eins lange vorne, im zweiten Durchgang dagegen fast immer hinten - bis Williams 15 Sekunden vor dem Ende einen Einwurf abfing und Marcus Smart (11, 6 Assists) in Transition für den möglichen Korbleger zum Sieg fand. Jedoch hatten die Celtics, die erneut auf Kemba Walker (Knie) verzichten mussten, nicht die Rechnung mit Sabonis gemacht.
- Boston hatte noch eine Chance auf den Sieg, doch Jayson Tatum vergab aus der Distanz. Der 22-Jährige war mit 25 Zählern (9/21 FG), 11 Rebounds und 5 Assists der fleißigste Punktesammler der Celtics, Jaylen Brown (18, 8/13) legte dagegen mehr Effizienz an den Tag. Daniel Theis (4, 2/5 FG, 4 Rebounds, 2 Blocks) spielte nur knapp 15 Minuten und verfolgte den Schlussabschnitt nur von der Bank.
- Positiv war aus Celtics-Sicht noch der Auftritt von Rookie Payton Pritchard, der in 23 Minuten alle seine fünf Würfe (drei Triples) für 13 Zähler traf. Die Pacers spielten auf der anderen Seite nur mit acht Spielern, Victor Oladipo wurde geschont. Malcolm Brogdon (25) war Topscorer, dazu gab es aber auch Prduktion von T.J. Warren (17) oder Doug McDermott (16). Center Myles Turner (10, 7 Rebounds) blockte 5 Würfe.