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NBA News: Daryl Morey sieht Championship-Potenzial bei den Philadelphia 76ers

Von SPOX
Ben Simmons und Joel Embiid laufen seit drei Jahren gemeinsam für die Sixers auf.
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Am Montag wurde Daryl Morey als neuer President of Basketball Operations bei den Philadelphia 76ers vorgestellt. Der 48-Jährige zeigte sich zuversichtlich, mit diesem Team eine Meisterschaft gewinnen zu können.

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Morey hatte erst Mitte Oktober sein Amt bei den Houston Rockets niedergelegt und ist nun der neue starke Mann in Philly. Am Montag sprach er in einer virtuellen Pressekonferenz mit großer Vorfreude über die neue Aufgabe und Head Coach Doc Rivers, den er nur wenige Wochen zuvor auch noch zu den Rockets hatte lotsen wollen.

"Mein Ziel ist ein Titel, also werden wir alles tun, was uns dahinbringt", sagte Morey. "Aber ich muss schon sagen, zwei Star-Spieler im Alter von 24 und 26 Jahren, das ist ein Grund, warum ich Doc Rivers in Houston zu keinem Interview bewegen konnte. Er hat diesen Kader gesehen und gesagt: 'Das ist unglaublich' und 'Sorry, ich komme nicht nach Houston für ein Treffen, Daryl.' Und jetzt lande ich etwas später auch hier, das ist ziemlich cool."

Morey hatte bei seinem Aus in Houston nach über 13 Jahren im Amt noch gesagt, er würde nun wohl ein "Brückenjahr" nehmen, stattdessen saß er nun neben Rivers, General Manager Elton Brand, dessen Vertrag ebenfalls verlängert wurde, und Sixers-Besitzer Josh Harris. "Das war eigentlich mein Plan. Meine Kinder machen sich schon darüber lustig", sagte Morey über das Brückenjahr.

Daryl Morey: Simmons und Embiid funktionieren

Die Sixers seien jedoch sehr hartnäckig gewesen und hätten ihn davon überzeugt, stattdessen direkt wieder einen neuen Job anzunehmen. Philly hat mit seinen beiden Stars Joel Embiid und Ben Simmons zwar zwei Superstars, die auf dem Papier nicht zu Moreys Spielidee mit vielen Dreiern passen, davon zeigte dieser sich aber unbeeindruckt.

"Erstens werden wir so spielen, wie Doc es vorsieht", sagte Morey. "Und zweitens bin ich der Meinung, dass die beste Möglichkeit, einen Titel zu gewinnen, darin besteht, sein Talent zu analysieren und herauszufinden, wie man es am besten einsetzt. Nicht wahr? Es geht nicht darum, Spieler in ein bestimmtes System zu zwängen."

Nach den Enttäuschungen der Sixers in den letzten Jahren und speziell beim Restart, als Philly in der ersten Runde von den Boston Celtics gesweept wurde, kam erneut die Frage auf, ob Embiid und Simmons überhaupt zusammenpassen (wenngleich Simmons verletzt fehlte). "Ich bin mir absolut sicher, dass sie zusammen funktionieren können", sagte Morey dazu.

Rivers pflichtete ihm bei: "Ich habe keinen Zweifel, dass sie das können. Ich war noch nicht mit ihnen im Labor, aber das weiß ich", sagte der Meister-Coach von 2008. "Ich denke, wir müssen einfach das Narrativ ändern."

Doc Rivers coacht zukünftig Joel Embiid und die Sixers.
© getty
Doc Rivers coacht zukünftig Joel Embiid und die Sixers.

Daryl Morey schließt Trades in Philly nicht aus

Für Morey wird es darum gehen, um die beiden den perfekten Kader zusammenzustellen. In der vergangenen Saison hatte Philly gerade offensiv viele Probleme, da die Co-Stars Al Horford und Tobias Harris nie so richtig ihre Rollen fanden. Trades in dieser Hinsicht schloss Morey zumindest nicht aus, sagte allerdings auch, dass er nichts überstürzen wolle.

"Ein Fehler, den viele Organisationen machen, ist zu denken, dass sie am ersten Tag der Saison den perfekten Kader haben müssen", sagte Morey. "Wenn es tolle Möglichkeiten gibt, kümmern wir uns darum. Aber man will das erst machen, wenn die Gelegenheit sich bietet. Es geht nicht darum, den ersten, sondern den besten Move zu machen. Wir wollen erst unser Verständnis steigern, bevor wir damit anfangen."

 

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