Spelmeyer war die erste Deutsche in einem olympischen Halbfinale über die Stadionrunde seit 1996, damals war Grit Breuer im Finale Achte geworden. Seitdem hatte sich nicht einmal eine deutsche Langsprinterin für einen Einzelstart bei Olympia qualifiziert.
"Für mich ist das Halbfinale die Kür gewesen, das war schon der absolute Hammer", sagte Spelmeyer der ARD: "Ich wollte das Rennen genießen. Schade, dass es keine Bestzeit geworden ist - aber ich bin zufrieden mit mir. Das war für mich und meinen Trainer." Und dann sprach sie direkt in die Kamera, dankte ihrem Coach Edgar Eisenkolb, der zu Hause am Fernseher saß: "Herr Eisenkolb, das war für uns, danke für alles! Es war ein langer, harter und steiniger Weg. Aber wir haben uns hier belohnt."
Als Schnellste zog Weltmeisterin Allyson Felix aus den USA (49,67) ins Finale am Montag (22.45 Uhr OZ/3.45 Uhr MESZ) ein. Felix kann in Rio de Janeiro zum fünften und sechsten Mal Olympiasiegerin werden. Sie wäre zudem die erste Leichtathletin, die zum dritten Mal hintereinander in derselben Disziplin Gold gewinnt.